derschwarzepeter
Mitglied
Liebe Teichfreunde!
Ich wollte euch über meine Erfahrungen betreffend Pumpen im Teich berichten.
Ein Schlüsselerlebnis war, als ich vor vielen Jahren im Frühling einen Teich betrachtete,
bei dem vor kurzem die (offensichtlich Kreisel-)Pumpe eingeschaltet wurde.
Diese förderte munter glucksend einen bunten Cocktail aus zerhackten Kaulquappen,
die sich bereits schimmelnd über das gesamte Kleingewässer verteilt haben.
So geht das also nicht und eine erstaunlich kurze Lebensdauer haben diese Pumpen,
die es im Baumarkt unter der Bezeichnung Schmutzwasserpumpe zu kaufen gibt, auch.
Nachdem das sauberste Teichwasser dreckig aussieht,
wenn Blütenstaub oder blätter drauf herumschwimmen, muss ein Skimmer her.
(Klar gibt´s in der Natur keinen Skimmer, aber da setzten wir uns auch nicht genau dort
geniesserisch an Ufer, wo der Wind den ganzen Schlurz zusammentreibt!)
Die ursprüngliche Idee, die ostseitg (wegen dem Westwind) gelegene 3x3 m-Bucht dazu zu verwenden,
die vom großen 200 m²-Teich durch eine Schalsteinemauer mit 2 kleinen Durchlässen aubgetrennt war.
Dort war ein 100 mm-Drainagerohr mit Flies ummantelt im Schotterkörper vergraben
(Prinzip von der Teichbaufirma kopiert), hat aber nicht zufriedenstellend funktioniert:
Trotz 10 m Drainageschlauch war die Sache nach kürzester Zeit schon so dicht,
dass die selbstgebaute Pumpe (90 W Drehstrommotor mit 96 mm-Modellschiffpropeller,
kein Geschnetzel, da nach dem Filtermedium) nur mehr sehr wenig gefördert hat.
Eine zeitrelaisgesteuerte Drehrichtungsumkehr zur Rückspülung verbesserte die Funktion
als Filter (da war´s richtig gut!), aber für den Skimmer war einfach zu wenig Strömung.
Also musste eine konventionellere Lösung her:
Die kistchenförmige Bauform lässt sich schlecht nachrüsten,
drum ist es ein Rohr-Schwimm-Skimmer geworden (Ebay ca. 25 €).
Dessen 100 mm-Anschluss habe ich eine Verrohrung gleichen Durchmessers gewählt,
die mit großzügigen Bögen in eine Tiefe von ca. 1,5 m runterführt,
dann wieder rauf zum Wasserspiegel und dem entlang weit hinein in die Schilfzone,
wo die Flankerl im Röhricht hängenbleiben.
Gepumpt wird - und deshalb habe ich diesen Artikel geschrieben - nach dem Mammutprinzip,
wobei knapp nach der tiefsten Stelle Luft eingeblasen wird.
Diese nimmt beim Hochblubbern das Wasser im Rohr mit, je feiner die Bläschen, umso effektiver.
Ich habe aber äußerst schlechte Langzeiterfahrungen mit Sprudelsteinen gemacht:
- Wer will die dort unten immer wieder reinigen? - und deshalb darauf verzichtet.
Das Ergebnis ist trotzdem prächtig:
Die 250 W-Becker-Multizellular-Luftpumpe (Ebay 50 €) läuft ca. mit halber Leistung
und fördert damit gemessene 20 m³ Wasser pro Stunde - das kann schon was!
(Schaut mal, welche Leistung eine elektrische Pumpe dieser Kubatur hat!
Achtung: Mammutpumpen sind nicht für Föderhöhen von mehr als vielleicht 30 cm über Wasserspiegel geeignet,
können aber im Gegensatz zu Kreiselpumpen durchaus WIRKLICH fliessende Bächlein speisen!)
Das war sogar so viel, dass der Rohr-Schwimm-Skimmer zum Rohr mutierte,
weil der Schwimmkörper durch den Wasserstrom gnadenlos in die Tiefe gesaugt wurde.
Also hab ich heuer im Frühjahr eine 2. Mammutpumpe installiert,
die in ca. 1,5 m Tiefe ansaugt und an der Oberfläche für eine Srömung sorgt,
die die Flankerl an der Oberfläche zum Skimmer treibt.
Im Herbst wird dann noch auf den Skimmerauslauf im Schilf ein grobmaschiger Filterkorb gesteckt,
um dem Laubfall Herr zu werden.
Die Wasserqualität ist sehr schön (als erfahrener Aquarianer riecht man das),
die Seccitiefe (wie tief man eine weisse 20 cm-Scheibe sieht) liegt je nach Jahreszeit
bei 1,5 m bis zum Boden; manchmal sieht man sogar Blätter in 3,8 m Tiefe liegen.
Höchstwahrschienlich sind für die Trübe auch die 5 zugeflogenen 1 kg-Karauschen verantwortlich,
die ich demnächst elektrisch abfangen möchte.
Des Weiteren überlege ich, einen Intervallbetrieb z.B. 1 Tag ein, 1 Tag aus einzuführen,
um dem mineralisierten Abbauprodukten Zeit zum Sedimentieren in die Tiefe zu geben.
Von dort saug ich das auch bisher schon alle 2 Jahre perönlich (Kampftauchgerät)
mit einer Schmutzwasserpumpe ab und pump den dünnflüssigen Schlamm in die Hecken.
Zurückblickend betreibe ich im Teich Mammutpumpen bereits seit mehreren Jahren
und selbst große Tiere, die da reinkommen könnten, passieren ihn genauso unbeschädigt
wie die große Tomate, mit der ich die Literleistung gemessen habe.
Auch die Beckerpumpe läuft seit über 3 Jahren mit gleichbleibend guter Leistung
in einem aus Geräuschgründen bodeneben eingegrabenen Kunststofffass mit ausbetoniertem Deckel.
Ich kann deshalb den Einsatz von Mammutpumpen im Gartenteich nur empfehlen
und im Nachhinein tut´s mir leid, dass ich nicht einen damit gespeisten Bachlauf gebaut habe.
Na vielleicht wird´s ja noch was - so ein Teich ist ja entwicklungsfähig!
Mit fröhlichen Grüßen aus Wien
Der Schwarze Peter
Ich wollte euch über meine Erfahrungen betreffend Pumpen im Teich berichten.
Ein Schlüsselerlebnis war, als ich vor vielen Jahren im Frühling einen Teich betrachtete,
bei dem vor kurzem die (offensichtlich Kreisel-)Pumpe eingeschaltet wurde.
Diese förderte munter glucksend einen bunten Cocktail aus zerhackten Kaulquappen,
die sich bereits schimmelnd über das gesamte Kleingewässer verteilt haben.
So geht das also nicht und eine erstaunlich kurze Lebensdauer haben diese Pumpen,
die es im Baumarkt unter der Bezeichnung Schmutzwasserpumpe zu kaufen gibt, auch.
Nachdem das sauberste Teichwasser dreckig aussieht,
wenn Blütenstaub oder blätter drauf herumschwimmen, muss ein Skimmer her.
(Klar gibt´s in der Natur keinen Skimmer, aber da setzten wir uns auch nicht genau dort
geniesserisch an Ufer, wo der Wind den ganzen Schlurz zusammentreibt!)
Die ursprüngliche Idee, die ostseitg (wegen dem Westwind) gelegene 3x3 m-Bucht dazu zu verwenden,
die vom großen 200 m²-Teich durch eine Schalsteinemauer mit 2 kleinen Durchlässen aubgetrennt war.
Dort war ein 100 mm-Drainagerohr mit Flies ummantelt im Schotterkörper vergraben
(Prinzip von der Teichbaufirma kopiert), hat aber nicht zufriedenstellend funktioniert:
Trotz 10 m Drainageschlauch war die Sache nach kürzester Zeit schon so dicht,
dass die selbstgebaute Pumpe (90 W Drehstrommotor mit 96 mm-Modellschiffpropeller,
kein Geschnetzel, da nach dem Filtermedium) nur mehr sehr wenig gefördert hat.
Eine zeitrelaisgesteuerte Drehrichtungsumkehr zur Rückspülung verbesserte die Funktion
als Filter (da war´s richtig gut!), aber für den Skimmer war einfach zu wenig Strömung.
Also musste eine konventionellere Lösung her:
Die kistchenförmige Bauform lässt sich schlecht nachrüsten,
drum ist es ein Rohr-Schwimm-Skimmer geworden (Ebay ca. 25 €).
Dessen 100 mm-Anschluss habe ich eine Verrohrung gleichen Durchmessers gewählt,
die mit großzügigen Bögen in eine Tiefe von ca. 1,5 m runterführt,
dann wieder rauf zum Wasserspiegel und dem entlang weit hinein in die Schilfzone,
wo die Flankerl im Röhricht hängenbleiben.
Gepumpt wird - und deshalb habe ich diesen Artikel geschrieben - nach dem Mammutprinzip,
wobei knapp nach der tiefsten Stelle Luft eingeblasen wird.
Diese nimmt beim Hochblubbern das Wasser im Rohr mit, je feiner die Bläschen, umso effektiver.
Ich habe aber äußerst schlechte Langzeiterfahrungen mit Sprudelsteinen gemacht:
- Wer will die dort unten immer wieder reinigen? - und deshalb darauf verzichtet.
Das Ergebnis ist trotzdem prächtig:
Die 250 W-Becker-Multizellular-Luftpumpe (Ebay 50 €) läuft ca. mit halber Leistung
und fördert damit gemessene 20 m³ Wasser pro Stunde - das kann schon was!
(Schaut mal, welche Leistung eine elektrische Pumpe dieser Kubatur hat!
Achtung: Mammutpumpen sind nicht für Föderhöhen von mehr als vielleicht 30 cm über Wasserspiegel geeignet,
können aber im Gegensatz zu Kreiselpumpen durchaus WIRKLICH fliessende Bächlein speisen!)
Das war sogar so viel, dass der Rohr-Schwimm-Skimmer zum Rohr mutierte,
weil der Schwimmkörper durch den Wasserstrom gnadenlos in die Tiefe gesaugt wurde.
Also hab ich heuer im Frühjahr eine 2. Mammutpumpe installiert,
die in ca. 1,5 m Tiefe ansaugt und an der Oberfläche für eine Srömung sorgt,
die die Flankerl an der Oberfläche zum Skimmer treibt.
Im Herbst wird dann noch auf den Skimmerauslauf im Schilf ein grobmaschiger Filterkorb gesteckt,
um dem Laubfall Herr zu werden.
Die Wasserqualität ist sehr schön (als erfahrener Aquarianer riecht man das),
die Seccitiefe (wie tief man eine weisse 20 cm-Scheibe sieht) liegt je nach Jahreszeit
bei 1,5 m bis zum Boden; manchmal sieht man sogar Blätter in 3,8 m Tiefe liegen.
Höchstwahrschienlich sind für die Trübe auch die 5 zugeflogenen 1 kg-Karauschen verantwortlich,
die ich demnächst elektrisch abfangen möchte.
Des Weiteren überlege ich, einen Intervallbetrieb z.B. 1 Tag ein, 1 Tag aus einzuführen,
um dem mineralisierten Abbauprodukten Zeit zum Sedimentieren in die Tiefe zu geben.
Von dort saug ich das auch bisher schon alle 2 Jahre perönlich (Kampftauchgerät)
mit einer Schmutzwasserpumpe ab und pump den dünnflüssigen Schlamm in die Hecken.
Zurückblickend betreibe ich im Teich Mammutpumpen bereits seit mehreren Jahren
und selbst große Tiere, die da reinkommen könnten, passieren ihn genauso unbeschädigt
wie die große Tomate, mit der ich die Literleistung gemessen habe.
Auch die Beckerpumpe läuft seit über 3 Jahren mit gleichbleibend guter Leistung
in einem aus Geräuschgründen bodeneben eingegrabenen Kunststofffass mit ausbetoniertem Deckel.
Ich kann deshalb den Einsatz von Mammutpumpen im Gartenteich nur empfehlen
und im Nachhinein tut´s mir leid, dass ich nicht einen damit gespeisten Bachlauf gebaut habe.
Na vielleicht wird´s ja noch was - so ein Teich ist ja entwicklungsfähig!
Mit fröhlichen Grüßen aus Wien
Der Schwarze Peter