AW: trübes grünes Wasser - Wasserwechsel?
Hin Drachen-Jane!
Das UVC-Ding killt die durchfahrenden Schwebealgen,
die anschliessend sofort vergammeln
und dadurch Schwebealgen düngen - super!
Weiches Wasser schadet nicht - im Gegenteil:
Für Unterwasserpflanzen ist das prima und die sind die Konkurrenz von Algen!
Kalkstein ist deshalb kontraproduktiv;
Salz sogar ausgesprochen schädlich:
Chloridionen sind für viele Pflanzen ausgesprochen schlecht, außer für Algen.
Grundwasser enthält oft Düngemittelrückstände, die Algenblüten fördern
und sogar auch Pestizidrückstände, die im Teich nix zu suchen haben.
Herbizidrückstände schädigen die Wasserpflanzen und - erraten - helfen damit den Algen!
Da ein Folienteich nicht mit dem Grundwasserkörper in Verbindung steht,
kommt es im Lauf der Zeit unweigerlich zu einer Akkumulation von gelösten Stoffen,
wobei Härtebildner, Nitrate besonders Phosphate unangenehm sind.
Letzteres ist der Minimlafaktor für Wasserpflanzenwachstum,
wobei höhere Pflanzen mit wenig auskommen,
aber Algen gern viel davon haben.
Um Algen eindzudämmen, gibt´s also nur EIN sauberes biologisches Mittel:
Ihre Konkurrenz (die höheren UNTERwasserpflanzen wie Myriophyllum, Elodea, ...) muss gefördert werden.
Lass mich raten:
Bei dir gibt´s gar keine Unterwasserpflanzen?
... weil die die lieben Goldfische und
Silberkarpfen sofort auffressen?
... und weil die dann so hungrig sind, werden sie auch noch zweimal täglich gefüttert?
DAMIT kommen nur weitere Düngestoffe ins Wasser und fördern die einzigen Pflanzen,
die von den Fischen nicht gefressen werden:
Die Schwebealgen.
Da ist auch mit Filtern nichts zu machen (außer vielleicht mit schweineteuren Trommelfiltern).
Insofern kann natürlich ein regelmäßiger Teilwasserwechsel (bitte kein Grundwasser!) nicht schaden:
Das reduziert nicht nur die Algen (die wachserten in Windeseile wieder nach!)
sondern natürlich die gelösten Algennährstoffe!
Ich schlage deshalb vor, anfangs zweimal monatlich die Hälfte zu wechseln:
Das schadet der Biologie nicht und ist mit ca. 40 m³ überschaubar.
(Wirklich klar wird das Wasser damit auch nicht werden,
da alle Karpfen (zu denen auch die Goldfische gehören) laufend gründeln
und damit den Bodengrund und insbesondere den Schlamm aufwühlen,
aber es ist dann weniger grün!)
Alternativ bzw. unterstützend kannst du den Tierbesatz massiv reduzieren, nix füttern,
schönen vielfältigen Unterwasserbewuchs ziehen,
Sumpfpflanzen und Röhricht im Winter abernten und kompostieren
und schauen, dass möglichst kein Laub reinfällt und drin vergammelt.