AW: Versuche mit verschiedenen Pflanzsubstraten
@Eugen
Vielen Dank für deine "Substrat-Geheimnisse"
, eine Frage hätte ich noch: deine lehmhaltige Erde ist also dunkel, nicht lehmfarben (bitte sei mir wegen dieser penetranten Fragerei nicht böse :beten, ich möchte es halt ganz genau wissen
)?
Ok, dein Lavabruch war sehr grob. Bei meinem kleinkörnigen Granulat habe ich bis jetzt nicht gemerkt, das es sich negativ auf meine Pflanzen auswirkt, ist aber alles noch sehr frisch
.
Und wenn du Blähschiefer antestest, las uns an deinen Erfahrungen unbedingt teilhaben
.
@Dilmum
dir auch lieben Dank für deine Tipps
.Jetzt weiß ich ganz sicher, wie ich Wasserhyazinthen vermehren kann
. Dein Zyperngras ist meiner Meinung nach kein Cyperus longus, also eher wärmeliebend. Wintergarten und etwas Dünger wären bei ihm wohl der richtige Weg. Deine Gauklerblüme ist im Moment wirklich sehr klein. Meine waren 20-30 cm hoch und blühten sehr gut. Die orangefarbene Hybride mag wahrscheinlich keinen dauernassen Standort.
Zwergrohrkolben mag es meiner Erfahrung nach nicht sehr tief, höchstens 5 cm. Er war bei mir nie sehr vital, hatte aber einige kleine Kolben gebildet gehabt. Mein Tannenwedel existiert noch, aber üppig wachsen ist etwas anderes
.
Am Anfang meiner Miniteich-Laufbahn habe ich sehr viele verschiedene Pflanzen in wenigen Minis eingesetzt gehabt. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich ganz klare Vorstellungen davon habe, welche Pflanzen ich einsetzen möchte und nur die Pflanzen wähle, die meinen Auswahlkriterien entsprechen. Das hat zum Einen damit zu tun, dass ich in meinen Minis viel Platz für meine
Seerosen brauche, zum Anderen einen Weg finden möchte, schöne und zugleich
pflegeleichte Miniteiche zu haben. Natürlich bin ich noch am Testen und Probieren.
Generell glaube ich - nach meinen bisherigen Erfahrungen, - dass jede(r) Miniteichler(in) abwägen muss, ob er(sie) mit ein paar Algen leben kann und dafür die Pflanzen kräftiger und schöner sind.
Das hast du sehr richtig gemerkt, liebe Sonja. In Miniteichen bekommen die Pflanzen zu wenig Nährstoffe aus der Umwelt, um in einem mageren Substrat üppig wachsen und gedeihen zu können. Das sieht in grösseren Teichen mit Fischbesatz schon anders aus. In Minis und unter Umständen auch in reinen Pflanzenteichen darf das Substrat nicht zu mager sein. Das nahrhafte Substrat ist dann aber wiederum oft mit Algenwachstum verbunden. Das musste ich auch so feststellen. Ich suche schon seit Jahren nach einem Weg, schöne Pflanzen und keine Algen zu haben. So ganz ist es mir noch nicht gelungen, jedoch klappt es mittlerweile immer besser.
Mein Weg ist zweierlei Pflanzengruppen in jedem Miniteich zu kombinieren: optisch sehr schöne und meistens blühende Pflanzen wie z.B. Seerosen, Irisse,
Hechtkraut,
Pfeilkraut, u.a., die nahrhafres Substrat und, wenn nötig, auch zusätzlich Dünger bekommen und Funktionspflanzen,also robuste Pflanzen, die mit einem durchlässigen mageren Substrat klar kommen und meistens auch ziemlich gut tieferes Wasser vertragen. Diese Funktoinspflanzen ( bei mir Cyperus longus, Scirpus lacustris, Typha laxmanii, Typha angustifolia) sollen alle Nährstoffüberschüsse aus dem Wasser ziehen, die durch das nahrhafte Substrat der gedüngten Pflanzen eventuell ins Wasser gelangen könnten. Auch Unterwasserpflanzen dienen dazu. Bei mir hat sich in der letzten Zeit
Quellmoos als eine der besten Unterwasserpflanzen in meinen größeren Minis mit 35-45 cm Tiefe bewährt. Es scheint mir, es kommt mit den geringen CO2 Werten meines relativ harten Teichwassers sehr gut klar vielleicht aufgrund seines ziemlich langsamen aber stetigen Wachstums. Die andere bewährte wasserklärende Unterwasserpflanze bei mir ist das
Hornkraut, es gedeiht auch in ganz kleinen Schüsseln. Zu der Gruppe der wasserklärenden Funktionspflanzen gehören auch alle Schwimmpflanzen, die besonders bei sehr kleinen Minis oft die einzige Möglichkeit sind, die Nährstoffüberschüsse aus dem Wasser aufzunehmen.
Als Substrat für die erste "Gruppe der blühenden Schönheiten" eignet sich Lehm/Sand (eventuell auch Teicherde/Sandmischungen) am besten. Als Dünger benutze ich für diese Pflanzen Osmocote in Tonkugeln oder spezielle Teichpflanzentabletten. Für die Funktionspflanzen ist ein durchlässiges Substrat wichtig, das Wasser soll gut an den Wurzeln dieser Pflanzen zirkulieren können: feiner Kies (1-2 mm), eventuell feinkörniger Lavagranulat (bis 4 mm), feiner Blähton (habe selbst damit noch nicht experimentiert) oder auch, wie oben schon erwähnt, Seramis, oder von Eugen erwähner "Blähschiefer" kämen dafür in Frage.
Die Kunst besteht nun auch darin, das richtige Verhältnis der "Schönheiten" zu den "Funktionspflanzen", die übrigens auch schön sind
, zu wäheln
.
So, nun habe ich meinen Roman fertig, puh
viel Spass beim Lesen, ich hoffe ihr haltet durch
1.
LG
Ina