@Rolf
Zitat: "
Aber selbst die kleinsten Blüten haben ihren Reiz."
Genau das finde ich auch

- Ich wundere mich immer, was manche Menschen für wunderschöne
Pflanzen als "Unkraut" ausmärzen.
Wobei am widersinnigsten finde ich es, wenn dann jemand z.B.
Schafgarbe im Garten vernichtet, um sich dann
dieselbe im Gartencenter im Topf zu kaufen und ins Beet zu pflanzen
Ich warte auf den Tag, wo ich im Gartencenter eine wunderschön gelb blühende Pflanze mit einem prächtig klingenden, lateinischen
Namen (Taraxacum Rud.) finde - sagen wir mal für 2,95 oder 3,95 im kleinen Töpfchen - und das Zeug geht weg
wie warme Semmeln
@Susanne

danke ....mit den Fotos werde ich das weiter machen - außer Ihr sagt "stop" weil es Euch zu viel wird
Bzgl. "wunderschöner Garten" - da muss ich gestehen, daß ich da soooo viel nicht wirklich selbst mache.
Ich bin hier ja jetzt erst seit 6 Jahren und damals war hier alles sehr gepflegt:
kurze dt. Weidelgrasweiden bis an die Haustür und
ein wunderschöner, top gepflegter Bauerngarten...und ich habe das im ersten Jahr genauso akribisch weiter gepflegt.
Dann habe ich (eher zufällig) den "Agrar-Rebell" von Holtzer gelesen.
Ich fand die Grundidee, die Natur sich selbst entwickeln zu lassen und weitestgehend Tieren
die "Pflege" zu überlassen faszinierend und begann diverse Versuche.
Einiges habe ich dann wieder abgebrochen, weil es mir wirklich zu wild war.
Da habe ich dann andere ANsätze gesucht.
Mittlerweile sind bei mir die Pferde, die Hühner, die Bienen, Wildvögel und Unmengen an Insekten
unermüdlich im "Arbeitseinsatz"
Viele Ecken haben sich jetzt schon so entwickelt, wie ich mir das vorstelle.
Aber es gibt auch noch viele Flächen, die eher noch arg verwahrlost wirken
(ich denke da an z.B. 4-5 Meter breite Brennesselstreifen an den Koppelrändern etc).
Diese Bereiche werden sicher noch zwei bis drei Jahre brauchen, bis sie sich artenreicher präsentieren.

gut Ding will Weil haben

Aber spannend ist es allemal....und die Vielfalt bei Flora und Fauna nimmt jedes Jahr gigantisch zu.
Mir sagte mal ein Gärtner vor Jahren, als ich ihm von meinem "Traum" von der Blumenwiese berichtete:
die meisten Leute, die das probieren, gehen spätestens nach 2 Jahren zurück zum englischen Rasen, weil
diese "Blumenwiesen" gerade im 2. - 3./4. Jahr extrem ungepflegt und unansehnlich aussehen - zumindest,
wenn man sie nicht immer wieder künstlich aufstockt.
Ich bin mal gespannt, wie es hier klappt.
Mein erster "Wiesenversuch" auf dem ehemals "engl. Rasen" hinter dem Haus hatte ich vor 3 Jahren nach dem ersten
Wiesensommer abgebrochen und wieder gemäht.
Dieses Jahr habe ich es nochmal probiert und mähe von Anfang an einen "Rundweg" rein,
damit man auf dem Weg zu den Bienen nicht alles platt tritt.
Außerdem habe ich diesmal nicht die Narbe zur Einsaat kaputt gemacht, sondern nur die Maulwurfshügel eigesäät.
Das gefällt mir viel besser - auch wenn es sicher noch ein paar Jahre dauert, bis es so vielfältig ist,
wie ich mir das vorstelle.

aber ich habe ja fleißige Helfer: die Maulwürfe sorgen jedes Frühjahr für genügend Saatflächen
Zu guter Letzt werde ich dieses Jahr versuchen, die "Wiese" nicht abzusensen, sondern im Herbst mein Pferd
in den Garten stellen, um die "Wiese" zu pflegen.
Blacky selektiert viel mehr, als eine Sense, was er weg nimmt.
Gerade die Pflanzen, die ich im nächsten Jahr wieder sehen will, die lässt er stehen oder beim Abrupfen fällt die
Saat zu Boden und wird nicht mit entfernt.
Ich bin sehr gesapnnt, ob sich meine Theorien hier ebenso bestätigen werden,
wie sie es an anderen Plätzen auf dem Hof auch schon getan haben ...
Zur Zeit lebe ich erstmal nach dem Motto: alles was will, kann sich ansiedeln und stehen bleiben, solange es
nicht im Weg ist.
Wegnehmen kann ich immer noch.
So hat sich auch ein Mini-Erlenwäldchen hinter dem Reitplatz selbst angesiedelt.
Alle Bäume, die zu groß werden und die Fichten, die ich als Reitplatzeingrenzung habe, zu sehr bedrängen,
säge ich dann immer im Herbst ca auf 1 Meter Stammhöhe ab,
die abgesägten Bäume gehen als Winterknabberei in die Pferdepaddocks und die Stammreste
bleiben stehen für alles mögliche, was sich da dann ansiedeln möchte.
So habe ich gesunde Winterknabberei für die Rösser und neue Lebensgrundlagen für die Natur
LG
Kirstin