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Zöglinge 2016

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...nur schnell zwischendurch - Rest folgt ausführlich heute Abend:
Tyri hat die Nacht überstanden, Schleimhäute noch etwas hell, aber Kot normal,
frisst gut und friert nicht mehr - ist wieder im Vogelzimmer und mit ersten ganz kleinen Flugübungen beschäftigt

LG
Kirstin
 
Heute war ein langer, aber toller Tag

Tyri
(ps. Klaus hätte ich auch klasse gefunden .....aber zu spät.......
bestimmt kommt auch noch ein Klaus )
sass heute morgen als ich ins Esszimmer kam noch brav unter der Wärmeplatte und
sperrte lautlos den Schnabel auf, als er mich sah.

Er war noch etwas blass um die Nase, machte aber einen entspannten Eindruck und sein
Kot von der Nacht sah perfekt aus

Ich habe ihn erstmal gefüttert und mich dann der Versorgung der anderen Tiere und meiner
Wenigkeit und gewidmet.

Als ich dann zur 2. Fütterung kam war Tyri weg

Nach einigem Suchen fand ich ihn ganz unauffällig und still auf dem bunten "Perser" unter dem
Tisch sitzen.

Es wurde wohl Zeit, zurück ins Vogelzimmer zu ziehen - im Esszimmer kann ich ihn sonst irgendwann
hinter dem Schrank hervor holen.....

Im Vogelzimmer habe ich mit dem Rotlicht nochmal etwas modifiziert, damit die Duschwanne etwas freier für die Jagd ist.

Jedes Mal, wenn ich zum Füttern kam, sass Tyri woanders.

Ich habe ihn noch kein Mal fliegen sehen, aber er muss erste, erfolgreiche Flugversuche gemacht haben,
denn einige Plätze hätte er anders nicht erreichen können.

Ich habe jetzt angefangen, da er einen deutlich entspannteren Eindruck macht, ihn zum Füttern zunächst jedes Mal auf
meine Hand zu setzen (im Hinblick auf s Auswildern, damit er sich bei Bedarf dran erinnern kann).

Dort bekam er das Futtertier nicht in den aufgesperrten Schnabel gesteckt, sondern musste es sich
selbst von der Pinzette holen.

Als das gut klappte und wir sogar "Tauziehen" mit Heimchen machen konnten, habe ich angefangen, die
Futtertiere mit der Pinzette auf meiner Hand abzulegen und mit der Pinzette diese immer wieder zu
bewegen.....

....schließlich hatte Tyri begriffen und holte sich das Futtertier "vom Boden" sprich meiner Hand.

Als das gut klappte habe ich dassellbe in Marcos alter Jagdwanne auf dem Tisch geübt und
auch schon mal ein paar kleine, lebende Heimchen reingesetzt.

Die fand Tyri aber noch nicht spannend.

Dafür interessierte er sich für Sämereien und Nüsse

Ich hatte eine Handvoll Waldvogelfutter (Sämereien) und ein paar geschälte Sonnenblumenkerne
durch die Quetsche gedreht und auf den Sand in der Jagdwanne gestreut.

Da ich ihm ja anders als die ELtern nicht vormachen kann, dass Kohlmeisen ihre Nüsse und Co
"schreddern" beim Fressen, habe ich eben die Quetsche genommen.

Später, wenn er draußen unterwegs ist, wird er sicher von seinen Artgenossen lernen, wie man
sich dieses Futter selbst zugänglich macht.

Heute Abend habe ich Tyri keine Wärmeplatte mehr hingestellt, sondern das Rotlicht an gelassen.

Er kann sich dann aussuchen, ob er unter, neben oder weit weg von der Wärmelampe schlafen will.

Auf jeden Fall wird er diese Wärmequelle bei Bedarf sicher wiederfinden.......

Insofern: heute war in Sachen Tyri ein richtig toller Tag

....ach ja, und Heimchen habe ich heute wieder geholt und natürlich gleich meine "Heimchen-Homes" wieder
eingerichtet.

Die kleinen Kerle waren soooo glücklich, als sie aus diesen blöden Plastikdosen raus kamen und so viel
leckeres Naturfutter vorfanden

Soweit von heute.

Hier noch ein paar Fotos von der vorletzten Fütterung heute:

 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sind eigentlich bei mir immer gerade die Insekten plötzlich nicht da, die ich suche???

Von vorne:
Tyri hat die Nacht im Vogelzimmer gut überstanden.
Er sass heute morgen noch unter der Rotlichtlampe.

Ich vermute, dass er die ganze Nacht dort verbracht hat.

Ich bin etwas unschlüssig, "was ich von ihm halten soll" - schwer zu erklären.

Einerseits wirkt er noch wie ein Nestling, andererseits benimmt er sich häufig wie ein Ästling.

Seine Flugversuche sind immer noch kläglich.
Er schafft es von A nach B, wenn B etwas tiefer liegt.

Zielgerichtete Landung ist Glückssache - so manches Mal stürzt er bei der Landung ab.

Ich habe versucht, ihn in einen Meisennistkasten zu setzen, weil ich dachte:

vielleicht ist er einfach noch nicht so weit.

Aber da drin hat es ihn keine Stunde gehalten.

Andererseits sitzt er irgendwo und wirkt dann eine ganze Weile, als würde er mit offenen Augen schlafen.

Komme ich mit Futter, sperrt er halbherzig den Schnabel auf, futtert aber dann mit großem Appetit und anschließend
wird er dann hellwach - man kann sehen, wie sein Blick durch den Raum schweift und er sich genau überlegt, auf welchem
Weg er jetzt am Besten irgendwo hin kommt.

Da kämpft er sich dann auch kletternd und flatternd hin, setzt sich auf den auserkorenen Ast und "schläft" wieder weg.

Nach wie vor gibt er keine Bettellaute von sich.

Ab und an sitzt er aber irgendwo auf einem Zweig und trällert fröhlich vor sich hin.

Irgendwie erinnert er mich in vieler Hinsicht an meinen Dackel, wie er sich als Welpe verhielt, als ich ihn beim Züchter
"besichtigte" (und gleich mitnahm):

Er ist distanziert, betrachtet mich und seine Umgebung mit wachem Auge ganz genau - aber ist dabei weder ängstlich noch
hektisch oder aufdringlich - er wirkt einfach, als würde er alles interessiert aus der Distanz verfolgen.....

...sehr schwer in Worte zu fassen.....

Da er nicht bettelt und im Vergleich zu den Schwalben, Spatzi oder Marco relativ wenige Futtertiere pro mal nimmt,
habe ich manchmal die Befürchtung, dass es zu wenig sein könnte.

Andererseits:
er will einfach nicht mehr und er macht, wenn er auf eine seiner kurzen Entdeckungstouren geht, einen wachen,
kräftigen Eindruck.

Meine Recherchen haben ergeben, dass Kohlmeisen ihre Küken bevorzugt mit Raupen aufziehen und wenn es keine Raupen gibt,
Spinnen den Hauptanteil an Nahrung ausmachen.

Außerdem Larven diverser Insekten (von Rosen, Eichen, Obstgehölzen usw).

Damit mein Kleiner bei dem Wenigen, was er frisst (vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich nur Vielfrasse kenne?)
wenigstens optimal versorgt wird, bin ich heute auf Jagd gegangen:

Ich habe nicht eine einzige Raupe gefunden! ...und das, obwohl ich sonst jedes Jahr gigantischen Raupenfrass überall hatte....

Spinnen: ja, ich habe riesige Massen - besonders von den kleinen Springspinnen im Gundermann und in den Brennesseln.

Es ist schon eine echte Herausforderung, die Tierchen zu erwischen - ich habe nie geglaubt, dass ich mal fluchen würde,
weil ich die Spinnen nicht erwische........

An der Grenze zum "Ekelfaktor" ist aber dann die Verfütterung:

Nein Tyri frisst nicht einfach getötete Spinnen - Tyri möchte sie sauber zwischen zwei Fingern zu einer breiigen Kugel
gedreht haben und dann, aber auch nur dann ist er regelrecht verrückt nach den Teilen!

Zudem habe ich noch sämtliche Gehölze auf dem Grundstück nach Blattläusen und Insektenlarven abgesucht -
sollte eigentlich kein Problem sein:

ich hatte jedes Jahr den einen oder anderen braunen Baum, weil irgendwas seine
Blätter ausgesaugt hat.

Nur dieses Jahr ist alles anders - mit Ach und Krach habe ich ein paar mit Blattläusen besetzte Zweige gefunden, die
ich dann abgeschnitten und Tyri reingelegt habe, falls er schon mal selbst probieren will.

Außerdem hat er diverse Wildkräuterblüten bekommen.

...und Fliegen, Heimchen und ein bis zeimal täglich eine Drohnenmade sowie abgekochte Buffalos bekommt er natürlich auch nach
wie vor angeboten.

Nachmittags hat er sein allererstes Bad genommen.

Eher zufällig war er in die Vogeltränke gehüpft, schaute verwundert unter sich, pickte ins Wasser und fing dann an,
zunächst zögerlich, dann mit wahrer Begeisterung zu baden.

Anschliessen zog er sich in eine Ecke der Jagdwanne zurück und wollte sich da zum Schlafen hinhocken.

Da ich nicht riskieren wollte, dass er sich erkältet, habe ich ihn dann mal gleich auf meinen Finger hüpfen lassen und
unter das Rotlicht befördert, wo er auch sofort in Schlafhaltung ging und sich trocknen ließ.

Heute Abend habe ich ihn nach der letzten Fütterung wieder unter das Rotlicht gesetzt und es sah so aus, als ob er
sich da heute auch nicht mehr wegbewegen wird.

Sein Kot war übrigens den ganzen Tag perfekt - regelmäßig wie ein Uhrwerk und gute Konsistenz.

Soweit von heute - die Bilder sind von heute Abend.....

 
Hallo Tanny,

wenn es für dich so schwierig ist Insekten zu fangen, dann gäbe es da vielleicht eine einfache Alternative. In Angelgeschäften kannst du kleine Dosen mit Maden kaufen, die Maden gibt es auch in verschiedenen Größen. Die Maden halten sich im Kühlschrank ca. 2 Wochen und kostet nicht viel 0,1 Liter 1,-Euro.

Aber Dose im Kühlschrank gut verschließen, die gehen gerne auf Wanderschaft. Hatte deshalb schon mal einen gewaltigen Ehestreit.
 
Bei uns sehe ich die Meisen immer die Obstbäume absuchen. Sie holen da einen ganzen Schnabel voll kleiner Raupen raus und fliegen damit zum Nistkasten. Bei uns muß es dieses Jahr viele kleine grüne Raupen geben. Habe mal nachgeschaut und tatsächlich, an den Blättern sitzen sie, aber auch nur an den Obstgehölzen. Bin froh das wir die Meisen haben.....
 
In Angelgeschäften kannst du kleine Dosen mit Maden kaufen,

Ja, ich weiss.
Heimchen habe ich sowieso schon "angesetzt" - sprich gekauft und jetzt in ihrem Gehege, damit sie aufgefüttert werden
und da Meisen Raupen und Maden fressen, habe ich auch schon Lebendköder Fliegenmaden und Wachsmottenmaden geholt.

Aber auch die sind einseitig ernährt und liefern somit kein breites Nahrungsspektrum.

Hinzu kommt, dass man beide 3 Minuten sprudelnd kochen muss, damit sie sicher tot sind.

Fliegenmaden sind, abgesehen davon, dass sie für die wenigsten Singvögel geeignet sind, bei der Jungvogelaufzucht
brandgefährlich, da sie, wenn sie nicht wirklich tot sind, sich durch die Darmwand fressen, bevor sie im Verdauungstrakt des Vogel
getötet werden.

Durch die Abkochung verändere ich sie - es entspricht also nicht mehr 100% dem, was der Vogel an natürlichem Bedarf hat.

Insofern vermeide ich es, auf gekaufte Insekten zurück zu greifen, wo es geht.

Die gekauften sind quasi nur "Lückenbüßer" oder "Auffüller", wenn ich nicht genug Naturfang habe.


Bei uns muß es dieses Jahr viele kleine grüne Raupen geben

Kannst Du mir bitte einen Obstbaum rüber schicken

Ich habe meine sämtlichen 30 Obstbäume akribisch abgesucht und keine einzige! Raupe gefunden.

In den Vorjahren habe ich dort immer Raupen......aber war ja klar: da habe ich sie nicht gebraucht

....und wenn ich dachte, schlimmer, als Spinnen-Matschkugeln drehen geht nicht mehr.....

....dann müsst Ihr mal aus einem Ameisenstaat mit der Pinzette die Eier plündern......

Ich wusste gar nicht, wie schnell und agressiv Ameisen werden können.....

Man sagt ja: bei Rheuma soll man sich in Brennessel legen, bei Hautparasiten in einen Ameisenhaufen setzen.
Rheuma werde ich bestimmt nicht mehr kriegen - habe gestern auf meiner Raupensuche ein ausgiebiges Brennesselbad genommen....

....und wenn ich Hautparasiten hatte.....die sind spätestens seit heute Vormittag Vergangenheit.....

LG
Kirstin
 
Heute Morgen kam ich ins Vogelzimmer und Tyri sass wie gestern noch unter dem Rotlicht.
Nachdem er 3 Futtertiere genommen hatte, verweigerte er weiteres Futter und flog
etwas wackelig, aber erfolgreich rüber zum Tisch.

Als ich später zum zweiten Mal ins Vogelzimmer kam war Tyri verschwunden

Ich habe geschlagene 30 Minuten den Raum abgesucht - überall unter und hinter geschaut - kein Tyri

Ich war ratlos.

Dann schweifte mein Blick eher zufällig hoch zur Decke und wer sass da auf dem dünnen Zweig ganz dicht unter der
Decke und schaute still auf mich runter?

Tyri!

Er hat es offensichtlich erstmals geschafft, richtig hoch zu fliegen und auch sicher zu landen

...als er merkte, dass ich ihn erblickte, sperrte er dann schon mal den Schnabel auf

Den Rest des Tages verbrachte ich mit Spinnen jagen, Ameisen Eier klauen, Fliegen klatschen, nicht
vorhandene Raupen sammeln, Kechermix fangen und Tyri füttern.

Tyri ist heute viel geflogen - immer, wenn ich nicht im Raum war - gesehen habe ich es daran, dass er
bei jeder Fütterung woanders sass

Außerdem bevorzugt er seit heute hohe Sitzplätze mt Übersicht

Zum ersten Mal beobachte ich, dass er gezielt bestimmte Plätze ansteuert und sie auch
wieder findet.

Bisher habe ich ihn ja immer wieder tagsüber mal zur Rotlichtlampe gesetzt, wenn ich ihn irgendwo auf
dem kalten Fussboden hocken sah.

Heute ist er eigenständig unter das Rotlicht gegangen, wenn er es wärmer haben wollte.

Da er jetzt hohe Plätze bevorzugt, habe ich nochmal umgebaut und die Lampenkonstruktion
auf die Bienenbeute befördert, so dass er da jetzt auf Fensterhöhe sitzt und wenn er sich oben
auf die Lampenaufhängung setzt, befindet er sich fast unter der Decke des Raumes.

Außerdem kann ich Tyri seit heute Nachmittag das Futter hinstreuen und er pickt es dann selbst auf.

Insgesamt hat Tyri heute in jeder Hinsicht große Fortschritte gemacht und meine Zweifel von gestern
sind gerade verschwunden

Fotos gibt es nur wenige.

Tyri ist sehr scheu und obwohl ich niemals bei den Zöglingen mit Blitz fotografiere, macht es ihn
schon skeptisch, wenn nur das Licht vom Autofocus an geht.

Ich schätze, es dauert noch höchstens eine Woche - vermutlich weniger, bis er selbständig
Futter findet und auch sicher fliegt und landet.

Dann kann er raus

Wäre er etwas mehr auf mich geprägt, würde ich jetzt schon ab und an mit ihm rausgehen.

Aber so ist zu erwarten, dass er nicht zurück kommt - und das würde er nicht überleben.

Insofern muss er so lange drin bleiben, bis er sicher auch ohne mich klar kommt, falls er sich nicht zurück traut.

 
Kirstin, es tut mir so richtig leid für Dich, daß Du als Vogelmama soviel Arbeit mit der Futterbeschaffung hast.
Deshalb auch ein dickes Danke an Dich, daß Du Dir noch die Zeit nimmst, uns teilnehmen zu lassen
 
Tyri ist fleissig am Fliegen!

Ich habe den Verdacht, dass er auch schon mal am Meisenknödel und im Gras oder an dem frischen
Wildkräuterstrauss
(Löwenzahn, wilde Möhre, Hirtentäschel, Gänseblümchen, diverse Gräser mit Ähre,
einen Rosenzweig mit Blattläusen etc.)
rumknabbert, denn wenn ich komme, frisst er zwar, ist aber nicht sonderlich hungrig.

Das einzige, wo er wirklich richtig aus dem Häuschen ist, ist wenn ich mit "Vogelschoki" komme:
Bienenmaden (Drohnenbrut) - dafür ist er heute erstmals sogar zu mir gekommen.

Nachmittags habe ich die verdorrten Zweige ausgeräumt und ihm neue, dicht belaubte Bäumchen reingestellt..

Außerdem gab es in der Jagdwanne einen Laubhaufen (weil da immer Krabbelzeug drin ist)
und ich habe eine frische Grassode in die Dusche gelegt.

meine Spinnenjagd habe ich ganz gut perfektioniert bekommen

Tyri schafft es jetzt sogar schon, sich oben an der Decke festzuhalten und er verfehlt sein Ziel bzw.
die sichere Landung nur noch ganz selten.

Seine Scheu mir gegenüber hat sich gelegt.
Er kommt zwar nicht direkt zu mir, aber er schaut auch nicht mehr verunsichert, wenn ich ihn
von irgendeinem Zweig auf meinen Finger nehme, um ihn an den Futterplatz zu setzen.

Alles in allem wirkt er viel entspannter und auch wacher/aktiver.

Er gefällt mir gut, wie er sich entwickelt

Fotos wollte ich bei der letzten Fütterung machen, da kam aber was dazwischen, so dass ich nicht mehr
dazu kam.

Insofern heute keine Tyri-Fotos ....
....aber ganz müsst Ihr auf Fotos nicht verzichten:

Als ich kurz nach 19 Uhr gerade im Hühnerstall war, klingelte mein Handy.

Eine leicht verzweifelte Frau aus Alveslohe war dran:

Sie stand vor ihrer Tür und konnte nicht rein.

Ein großer schwarzer Vogel, der wohl einen verletzten Flügel hat
sass davor und griff alles an, was sich ihm näherte.

Ich fragte, was das für ein Vogel sei?

Sie wüsste es nicht genau - ein Rabe vielleicht und so wie er sich gebärdet, hatte sie Angst,
sich ihm zu nähern.

Ich erklärte ihr, dass der Vogel vermutlich höllische Schmerzen und panische ANgst hat und sich
deswegen so gebärdet.

Ich riet ihr, eine Wolldecke zu nehmen und vorsichtig über den Vogel zu werfen.

Dann ganz behutsam mit der Decke den Vogel aufnehmen.

Da sie jedoch für die Decke zunächst an dem tobenden Vogel hätte vorbei kommen müssen,
war das auszuschließen.

Ich empfahl ihr, mal beim Nachbarn zu fragen und falls da auch keiner helfen kann, die Feuerwehr oder
die Polizei anzurufen und zu erfragen, wer aus deren unmittelbarer Nähe in der Lage sei, den Vogel einzufangen.

Da es sehr schwer ist, um diese Zeit überhaupt einen Zögling irgendwo abgeben zu können, geschweige
denn sogar einen verletzten Rabenvogel, bot ich ihr an, den Vogel, wenn sie ihn haben, zu mir zu bringen.

Ca 15 Minuten später klingelte das Telefon wieder:
der Nachbar hatte ihr geholfen und war auch bereit, sie mitsamt Vogel zu mir raus zu fahren.

Ich bereitete also schon mal alles vor.
Ich erwartete aufgrund der Schilderung eine ausgewachsene Rabenkrähe oder sogar einen Kolkraben.

Da ich nicht wusste, wie verletzt er sein würde und wie er sich gebärden würde, habe ich zwei Gehege
vorbereitet:

einmal das große Kleintiergehege in dem wir letztes Jahr vorübergehend die zwei Nestlinge Marco und Polo
gefüttert hatten und einmal einen Katzen/Hundetransportkasten.

Beide versah ich am Boden mit Kieselgur (gegen eventuelle Parasiten), dann darauf Späne u
nd darauf dick Heu.

Außerdem habe ich jeweils ein passendes Laken bereit gelegt, um das Gehege, in das der Vogel letztendlich
kommen würde, abdunkeln zu können, damit er erstmal zur Ruhe kommen kann.

Ich war gerade fertig, da traf die Finderin ein.
Das kleine Bündel in ihrer Hand sprach nicht für einen ausgewachsenen Rabenvogel.

Nachdem wir ihn ausgepackt hatten, er war ganz ruhig und zurückhaltend, kam ein kleiner
Krähenästling zum Vorschein.

Die Finderin hatte wohl zwischenzeitlich herausgefunden, dass der Kleine vermutlich von einem
Auto angefahren worden ist - eine Nachbarin hatte ihn zuvor auf der Straße gesehen.

Offene Wunden waren nicht zu sehen, ein Flügel hängt leicht - ich habe fast den Verdacht, dass
da nichts gebrochen ist, aber ein Band oder eine Sehne durch ist

Wenn der Kleine morgen früh noch lebt (eine Gehirnerschütterung ist bei einer
Kollision ja nie auszuschließen), werde ich morgen vormittag zum Tierarzt fahren, um
das abzuklären.

Heute Abend hat er erstmal ein wenig gestocktes Ei mit Heimchen und Wasser bekommen.
Danach ging es ab in die Box und Tuch drüber, damit er sich erst einmal in Ruhe erholen kann.

Fotos habe ich noch schnell gemacht (etwas dunkel weil ohne Blitz), da ich bei der Bestimmung von Krähenästlingen
nicht sonderlich sattelfest bin.

Ich vermute, dass es ein Rabenkrähenästling ist, aber für eine korrekte Fütterung muss ich sicher sein, dass es
keine Saatkrähe ist.

Darum habe ich die Fotos ins Rabenforum gestellt in der Hoffnung, da Hilfe zu bekommen.

Sollte sich beim TA rausstellen, dass er bzgl. des Flügels gute Chancen hat, muss ich so schnell wie möglich eine
krähenerfahrene Aufzuchtstelle finden, wo er die entsprechende Pflege, korrekte Fütterung, Krähengesellschaft und
eine umsichtige Auswilderung bekommt.

Mal schauen, ob der kleine Wicht es heute Nacht schafft und was der Tierarzt morgen sagt.......

Hier die Fotos:



ps......dass man nicht unbedingt auf den Esstisch kackt, muss der Kleine noch lernen
 
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