Ja, die netten Nachbarn

Baumschutzsatzung hin oder her. Recht haben und ggf. vor Gericht durchsetzen auch ok. Aber mal ganz ehrlich, ich wollte nicht in einer Nachbarschaft wohnen, wo man sich vorm Gericht trifft. Das Problem könnte sich darin steigern, das wenn der eine mal verliert er nen neuen Anlass sucht und dann irgendwann auch mal gewinnt.
Man verschwendet so viel Lebenszeit mit streiten das nachher keiner was davon hat.

Wir hatten früher auch zwei Tannen vorm Haus, die unter die damalige Baumschutzsatzung fielen. Die waren da auch schon recht lange und trotzdem mussten die Tannen da irgendwann mal weg. Wir bekamen damals ganz problemlos die Genehmigung zum Fällen. Der Vorgarten hat an Artenvielfalt seitdem enorm gewonnen.
Irgendwann werden so Bäume für ein Stadtgrundstück einfach so groß, das sie anderen Pflanzen Licht und Wasser nehmen.
Auch unser Nachbar hatte auf seinem ganzen Grundstück früher Tannen stehen... und sonst so gut wie nichts. Als er die gefällt hatte blühte Nachbars Garten und auch unser förmlich auf.
Wenn man das rechtlich sehen will gibt es neben der Baumschutzsatzung auch noch andere Gesetze, wie z.B. die Verkehrssicherungspflicht. Wenn von den Bäumen wirklich Gefahr ausgeht sollte (muss) man da tätig werden. Egal

Mit den Ratten ist nen Riesen Problem in den meisten Großstädetn und wenn man da nicht einschreitet dann gehts Dir bald vielleicht wie Deiner Tochter und Du ziehst freiwillig aus. Das muss nicht nur an der Fütterung liegen, kann es aber.
Wenn die Ratten hauptsächlich auf Deinem Grundstück nisten, scheint das Problem aber von Deinem Grundstück auszugehen ¿ (Ironie). Kommen die Ratten aber überall in der Nachbarschaft vor, so ist hier ggf. auch die Stadt zu alarmieren, die dann in den Kanälen etc. gezielt etwas unternehmen. Wenn ich bei mir nur eine Ratte sehe unternehme ich meist noch am selben Tag etwas.
Ist das gerad ein Sonntag, so hab ich auch keine Scheu den Nachbarn zu fragen ob der z.B. noch Schlagfallen hat. Auch informieren sich hier die Nachbarn gegenseitig bei Rattensichtungen und unternehmen dann gemeinsam etwas.

Das Hauptproblem scheinen die Tannen zu sein und die Ratten. Vielleicht springst Du ueber Deinen Schatten und lenkst hier ein.
Bei den Tannen wäre ja ggf. auch regelmässiges Kappen eine Option ?

Auch wir leben in eriner Großstadt, die meisten Nachbarn duzen sich, die älteren Nachbarn werden aus Respekt teils gesiezt.
Wir haben hier vor vielen Jahren auf Initiative einer Nachbarin ein Straßenfest initiiert. Das hat enorm zu einer besseren Nachbarschaft geführt. Gute Nachbarschaft hat viele Vorteile, die hier sogar schon Lebensrettend waren, weil man sich eben darüber wunderte das die Rolläden nicht wie sonst üblich hochgezogen werden und dann Initiative ergriffen hat.
Auch hier ziehen ab und an Leute ein und aus. Wer dazu kommt wird gern in die Nachbarschaft aufgenommen, wenn er will, das ist eine Bereicherung für alle.

Just gestern war es wieder soweit, und trotz unterschiedlicher Berufe, sozialer Stellungen und Lebensformen und einer Altersstruktur von gerade geboren bis über 80 waren die meisten Nachbarn mit dabei und haben bis in die Nacht zusammen gefeiert. Auch in einer Großstadt muss es nicht anonym sein. Hier profitieren alle davon aufeinander Rücksicht zu nehmen und die Bedürfnisse des anderen zu kennen und zu respektieren. Das ganze passiert komplett ohne Druck, wer nicht will oder kann wird auch nicht schief angesehen, wenn er nicht dabei ist.

Aufs Recht pochen hilft hier eher wenig finde ich. Oft ist es sehr hilfreich, wenn man mal in Nachbars Garten, oder Wohnung ist und sich von dort sein Grundstück anschaut. Dann seh ich sehr oft selber, was ggf. stört und kann das abstellen.

Viele Grüße
Wuzzel
 
Hallo Petra, ??? wie sieht denn deine Tochter aus, daß sie die Ratten verjagt wenn sie ausgezogen vorm Klo steht ?? :lala5 :rotwerd5:box:blauauge

Oder versteh ich das nur falsch?

( P.S. Entschuldigung - nur Spaß, Ehrlich )
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Petra,
mir fällt noch ein, dass man bei der Tanne auch die unteren Äste wegnehmen könnte. Aufasten, glaub ich , heißt das. Damit wäre etwas mehr Licht in den Gärten und der alte Baum bleibt stehen. Damit zeigt du dann auch deinen guten Willen, wenn du keine Genehmigung zum Fällen bekommst. Ich gehe bei deiner Einstellung davon aus, dass du nicht sooo großen Druck bei den Beamten machst.:lala
Deine Ecke gefällt mir ganz gut. Ich würde außerdem noch betonen, das du mehrere schwer zu bekommende Pflanzen hast und dieses dein/ euer Steckenpferd ist.
Gruß Susanne
 
Moin Petra,

ich durfte ja schon einmla deinen Garten bewundern und muss sagen, ich fand ihn sehr schön.
Lasst euch nicht bekloppt machen von den neidischen Nachbarn.
Das sind die, die ihre Essensreste ins Klo schmeißen und sich dann wundern wenn beim Nachbarn Ratten auftauchen.
MfG
Ralf
 
Klar, wenn die Ihre Essensreste ins Klo werfen, dann lockt das Ratten an.
Ist das aber nur ne Unterstellung, dann ist das meist wenig hilfreich in sich verhärtenden Situationen.
Mit Tatsachen argumentieren hilft. Vermutungen und Unterstellungen heizen die Situation nur an.
Man darf nie vergessen, wie klein die Welt ist und ob sowas nicht auch der Nachbar liest, oder ihm das einer
ausdruckt. Wenn ich als Nachbar so was lesen würde, würde ich mir dann unter Umständen denken: Na jetzt erst recht.

Gruß Wuzzel
 
Es war sicher keine Unterstellung gegen die hier erwähnten Nachbarn, sorry wenn das so rüberkam.
Es war allgemein gemeint, das sehr oft die, die sich so über andere aufregen auch nicht immer die liebsten vor dem Herrn sind.
Also noch einmal, es war keine Personenbezogene Unterstellung.
Trotzdem finde ich den Garten von Petra sehr schön natürlich und ein gemütliches Fleckchen Erde.
MfG
Ralf
 
Manchmal hat man es aber auch nicht leicht mit den lieben Nachbarn...habe die gleichen Probleme.
2 Fichten stehen direkt an der Grenze...die soll ich umhauen. Möchte ich aber nicht weil dazu eine Firma kostenpflichtig engagiert werden müsste.
Auf meinen Vorschlag hin "könnt Ihr bezahlen dann lass ich sie umlegen" reagierte die Nachbarin komischerweise nicht erfreut :)
Aber ob "Rauchbelästigung" im Winter durch meinen Kaminofen, das zu laute Plätschern des Teichfilters im Sommer, das zu laute Kinderspielen ganzjährig, das zu häufige Rasenmähen, die ungepflegte Hecke uns anderes...manche haben immer etwas auszusetzen. Ich versuche dann meist nett zu bleiben und mich verständnisvoll zu zeigen oder einen Kompromiss zu finden. Bei unserem Kaminofen z.B. habe ich auf meine Kosten den Schornstein um 2m verlängert und mit den Nachbarn vereinbart, dass ich zwischen 6-8 Uhr Morgens sowie 21-23 Uhr Abends nicht heize (damit die schön lüften können ohne Geruchsbelästigung) :)
Den Auslauf des Filters habe ich ins Wasser gelegt so dass es nicht mehr plätschert. Nur bei den Fröschen habe ich mich nicht einsichtig gezeigt - denen kann und WILL ich das Quaken nicht austreiben :)
Gruß Bastian
 
Hallo zusammen,
Vorsicht: wird länger.
Ja, man macht so einiges, um keinen Streit mit den Nachbarn zu bekommen. Wir haben nichts gesagt, als ein Nachbar aus unserer Hecke eine Eibe rausbuddelte mit der späteren Begründung, die würde der Hecke schaden:lala5 und statt dessen eine Thuja direkt an die Hecke pflanzte, um die entstandene Lücke zu füllen. Diese Thuja wird mal 10m hoch - aber egal...die lieben Nachbarn.
Wir haben auch nichts gesagt, als ein anderer Nachbar - scheinbar in Verkennung der Grundstücksgrenzen, einen Apfelbaum in eine Lücke der Heckenbepflanzung pflanzte - wir haben uns nur gedacht: o.k., ein Haus bauen (zumindest eine Eigentumswohnung kaufen), ein Kind zeugen und einen Baum pflanzen (und sei es auch beim Nachbarn).
Wir sagen nichts, wenn um 13.00Uhr der Rasen gemäht wird und abends die Party lautstark los geht. Leben und Leben lassen - das ist eigentlich unsere Devise in den letzten 8 Jahren gewesen. Der Hund von rechts überschlägt sich beim Bellen, sobald man den Garten betritt, ein Hund von links jault den ganzen Tag über, wenn Frauchen weg ist ... nun ja, so ist eben das Leben mit Nachbarn;).

Heute haben wir - good will - die kleinen bemängelten Bäumchen in der letzten Ecke hinten links des Gartens entfernt - ob das jetzt schöner aussieht für den Nachbarn - keine Ahnung.
Aber das ist jetzt auch gar nicht mehr mein Problem mit den Nachbarn.( Was heißt hier auch "den Nachbarn", es sind genau zwei von 12! Nachbarn die wir haben...wie beschrieben, es sind auf einer Seite 5 Häuser mit angrenzenden kleinen Gärten und jeweils zwei Eigentümern (es sind Eigentumswohnungen) und auf der anderen Seite zwei direkt angrenzende Nachbarn...Probleme haben wir jetzt offensichtlich mit 2 Nachbarn.)
Das ganze Theater fing ja mit dem Schattenwurf der Tannen an, ging über die selbstgesääten Minibäume und den bösen Efeu bzw. die Farne und endete mit dem Paukenschlag: ihr habt Ratten im Garten, ihr füttert Vögel, ihr seit schuld, dass es Ratten hier gibt. Und um noch einen drauf zu setzen: hier sind die Beweisfotos.
Ich bin ja nicht völlig doof und ich möchte auch keine Rattenfamilien im Garten rumlaufen haben, also habe ich zwei Tage nach dem Gespräch einen Kammerjäger beauftragt.
Die Nachbarn waren genau so schnell: nur leider nicht in Hinsicht der Beauftragung eines Kammerjägers, sondern mit dem Anruf beim Gesundheitsamt (also merken: die sind zuständig!).
Die Dame vom Gesundheitsamt war sehr nett, wir haben ihr den Garten gezeigt (irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, sie sucht die Müllhaufen:argh), wir haben uns nett über Stockrosen und Nachtkerzen unterhalten und darüber, dass ihre Arbeitskollegin auch die Sommerfütterung betreibt (auf das Thema kamen wir, als ich sagte, wie leid es mir tut, dass die Vögel jetzt alle hier in Wartestellung sitzen, weil ich eben jetzt nicht mehr füttere). Sie hat mir auch noch eine Telefonnummer vom Veterinäramt gegeben, um die Rechtsgrundlage der Sommerfütterung zu erfahren: - man darf in Privatgärten die Vögel (bis auf einige Ausnahmen - Enten, Gänse, Tauben) füttern, wann man will (zumindest in NRW) .
Der Besuch endete mit dem Hinweis darauf, dass ein Kammerjäger beauftragt werden sollte (der hatte den Termin 2 Stunden später bei uns!) und der Aussage, dass die Dame, die angerufen hat, sehr pikiert auf den Hinweis des Gesundheitsamtes reagiert hat, dass sie jetzt auch einen Kammerjäger beauftragen muss.
Denn: Ratten sind nicht nur Sache eines Gartenbesitzers, sondern alle müssen sich zusammen tun.
Wem es langsam zu lang wird, der soll einfach aufhören zu lesen:)
O.k., das war jetzt die eine Sache ... aber in den nächsten Tagen habe ich mit anderen direkten Nachbarn gesprochen. Und die kannten jetzt alle die Fotos. Es gab sogar ein Video über unseren Garten:mad:. Das heißt, die Nachbarin (der Nachbar) ist mit den Fotos rumgelaufen, um zu beweisen, dass wir die Bösewichte sind. Seltsamerweise (für mich eigentlich nicht erstaunlich: Ratten sind wahrscheinlich das letzte Tabuthema in der städtischen Zivilisation) stellte sich heraus, dass eine direkte Nachbarin schon seit Jahren fast jedes Jahr einen Kammerjäger bestellen muss (nur in den letzten beiden Jahren nicht) und sie wiederum ihrem Nachbar, der Obstbäume und Gemüse anpflanzt (und seinen Kompostberg direkt an unserer Hecke hat) von ihrem Rattengift etwas abgibt, da der sich standhaft weigert, einen Kammerjäger zu beauftragen, bzw. die Entsorgung seiner faulen Äpfel, Kartoffelschalen etc. anders zu organisieren. Und da laufen die Kerle genauso rum. Nur hat es noch keiner gefilmt:).

Wirklich langer Rede - kurzer Sinn: wenn ein Bösewicht gesucht wird, wird auch einer gefunden. Und wenn man seine Bäume nicht fällen möchte, dann wird einem wenigstens das Gesundheitsamt vorbei geschickt. Ich sag noch einmal: nette Nachbarn...nach 8 Jahren ruhiger Nachbarschaft wird mal etwas üble Nachrede betrieben.
petra
 
Hallo petra,
das ist allerdings eine heftige Story, die sich so in Deiner Ausgangsschilderung nicht darstellte.
Ich glaube, gegen solche einzelnen "Haar in der Suppe Sucher" kann man nur wenig ausrichten.
Da bleibt glaube ich nur "auf Durchzug stellen und aussitzen" und sich vor allem nicht auf Diskussionen einlassen.

Ich hatte einmal so einen Nachbarn - bzw ein Ehepaar. Da wohnte ich noch zur Miete in einem 4-Familienhaus.
Die hatten täglich was zu meckern.
Die Frau (ganztägig zu Hause) passte mich täglich am Eingang ab
(und damals kam ich immer erst zwischen 22 und 0 Uhr aus dem Stall nach Hause), um mir wieder irgendwas an "Klage" um die
Ohren zu hauen.
- Der Hund macht mit seinen Pfoten die Treppe dreckig (meine Treppe zu meiner
Wohnung - die nutzte kein anderer und sie schon gar nicht)
- Meine Stallschuhe sollte ich doch draußen ausziehen, das Treppenhaus würde stinken
- In meiner Wohnung sollte ich doch auf Socken laufen, meine Schuhe
(Bootsschuhe und Birkenstock) machten zu viel Lärm
- Ob ich die Küchengeräte nicht abends aus lassen könnte, das würde so stören (ich hatte nur eine Kaffeemaschine) und
ds Haus war ein massiver Neubau und alles andere als hellhörig
- Ob ich mein Arbeitszimmer nicht verlegen könnte, da es genau über deren Schlafzimmer war
...und die Kränung:
- sie wolle mir noch mal erklären, wie ich doch bitte im gemeinsamen Wäschekeller meine Wäsche korrekt aufhänge
...ach ja, und dann war da noch mein Auto, was ich bitte etwas schräger zu parken hätte auf meinem Parkplatz....

Es gab noch tausend andere Sachen - jeden Tag was neues. Ich denke, die Frau braucchte es einfach, zu "schulmeistern".

Ich habe sie jedenfalls jedesmal, wenn sie zur Tür rausstürzte immer betont freundlich gegrüßt:

"Guten Tag Frau xy. :) wie geht es Ihnen heute...."

Dann legte sie los. Ich habe mir das dann freundlich lächelnd angehört, ohne einen Ton zu sagen und wenn sie
fertig war, habe ich nur gesagt "ich werde mich bemühen, das hinzubekommen - ich wünsche Ihnen einen guten Abend :)" und
bin in meine Wohnung....
....und habe mich natürlich um überhaupt nichts bemüht.

Mich hat das eher belustigt und die Frau tat mir auch irgendwie leid. Was muss man für ein trostloses Leben haben, wenn
man sich mit soetwas den Tag vertreibt?

Ich hatte jedenfalls dadurch, dass ich das locker gesehen habe und nicht drauf eingestiegen war, ein entspanntes Leben.

Nach meinem Auszug hat es bis heute in der Wohnung wegen dieser Mieter kein Mieter länger als ein halbes Jahr
ausgehalten.
Zur Zeit steht meine ehemalige Wohnung leer und den Mieter von unten bekommt man nur in
einem sehr langwierigen Verfahren da raus.

Wenn man sich keine Magenschmerzen holen will, sollte man versuchen, sich über solche Leute keine Sekunde aufzuregen.

Bzgl. ds Kompostes vom Nachbarn:
als ich meinen Hof kaufte, liefen hier auch Ratten rum, weil die Vorbesitzer wie alle Landwirte hier ihre gesamten Küchenabfälle auf den Misthaufen warfen.

Ich habe das als erstes geändert: auf den Mist geht nur reiner Pferdemist.
Für Küchenabfälle und Co gibt es einen der vierecckigen Drahtkomposter mit Deckel.
Nur dort dürfen Lebensmittel, Eierschalen etc. rein.
Seither habe ich Ruhe mit Ratten.

LG
Kirstin
 
Hallo Kirstin,

die sich so in Deiner Ausgangsschilderung nicht darstellte.
tja, in der Ausgangsstory wusste ich ja auch noch nicht, das hier in der Nachbarschaft Fotos rumgezeigt werden. Genau so wenig wusste ich, dass die rechte Nachbarin schon seit Jahren ein Rattenproblem (woher auch immer) hat und ihr Nachbar (der mit dem Kompost und den faulen Äpfeln) sich dumm stellt.
Ich würde jetzt nie so weit gehen, und Schuldzuweisungen machen. Ich bin doch nicht mein Nachbar...der mit der Kamera:lala5.
petra
 

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