Volker S
Mitglied
Hi,
ich muss gestehen das ich dieses Forum recht stiefmütterlich behandelt habe. Von daher habe ich natürlich keinen aussagekräftigen Überblick ob man mit dem Thema wirklich zu einer Minderheitengruppe zählt. In der heutigen Zeit kann man aber getrost davon ausgehen, dass auch beim normalen Gartenteich die Kommerzialisierung (es wird doch fast jeder Werbespruch geschluckt) irgendwann restlos Einzug erhält.
Nun mein Teichkonzept beruht mehr durch gutes beobachten von vielen Zeigertieren (was kreucht wo in meinem Schlamm). Von Köcherfliegenlarfen, Libellenlarven, Kiebelmücken für sehr gute "Ecken" über Süßwasserschwamm, Bachflohkrebse, Wasserflöhe für die Mittelklasse, bis auf Schlammzonen mit ganz leichtem Tubifexbefall (die Ecken werden weiter beobachtet). Richtig böse Ecken mit z.B. Rattenschwanzlarven (Wasserqualität 4,0) habe ich noch nie im Teich gehabt - auch ohne Filterung nicht (der Teich wurde 30 Jahre lang nicht gefiltert).
Ferner fehlt mir in der heutigen Zeit z. Teil manchmal schon etwas der Respekt vor Erfahrungen älterer Teichhasen (ich selber nehme mich da absolut raus - da ich den Teich erst seit 10 Jahren pflege -> Opa hat alles gebaut -> mein Vater hat es dann übernommen -> und nun habe ich es "an der Backe"
Ich meine diese Verliebtheit zu immer neuen Produkten, denen meist kritiklos hinterher gerannt wird (Patronenfilter ist wohl megaout - nun ist Hel-X in). Am Besten dann nach 3 Monaten der Neuanlage ungeduldig werden das die Algen immer noch nicht weg sind um dann Chemie hinterher zu kippen.
Ganz wichtig ist in dem Zusammenhang die Natur auch mal Natur sein zu lassen. Ich sehe das als oberstes Ziel. Hat natürlich kein Schwein mehr heutzutage die Zeit den frisch angelegten Teich mal 3-5 Jahre in Ruhe zu lassen.
Um mal zu schauen was sich von selbst einfindet (wer Natur liebt freut sich über jeden selbst zugereisten Gast 5x mehr, als über ein gekauftes Tier) und wann der Teich sich (algentechnisch) stabilisiert (Pflanzen sollten auch von Anfang an drin sein). Schauen ob sein Zysternenwasser (oder Brunnenwasser) keine Probleme (nahe Landwirtschaft) mit sich bringt.
Aber vielen interessierten Leuten wird eine Entscheidung (welchen Teich hätten Sie denn gern) ja schon oft bei der Beratung abgenommen (so sie brauchen 1 Skimmer 3 BA und hier unser Mickerfilter [ja der reicht für 50.000L und passt auch noch so schön in Ihren Benz]).
Die andere Seite ist dann der Versuch die Natur etwas zu verstehen. Um mal etwas Hintergrundwissen zu geben was Schlamm ist - hier mal eine kleine Einführung (ja ich weis - ist Aquarienschlamm).
PS: Da jetzt so viele nach dem Begriff der Belebtschlammecken gefragt haben. Wird natürlich nicht wissenschaftlich per Mikroskop untersucht, welche Bakterienstämme ich dort drin habe. Ist nur eine Sichtprüfung auf "höhere" Tiere - zum Teil auch Pilze (die kann man gut erkennen - sind weiße Schichten im Schlamm wo man den Rand noch erkennt).
Es sollte auch ganz klar sein, dass man bei einem Schlammbecken (hört sich jetzt schlimm an - ich habe nur an definierten Standorten "meine" Schlammzonen / diese Zonen sind dann auch meine Pflanzenzonen / sind durch Kunststoffunterwassergitter von den großen Fischen abgesperrt und die größte Schlammecke wird durch eine kleine Pumpe mit Teichwasserwasser versorgt / die meisten Zonen können aber wirklich bedenkenlos in Ruhe gelassen werden).
Durch die blöden Koi's (Baumarktkois) habe ich leider den Großteil meiner Feinschlammecken im eigentlichen Teich verloren (die haben diese Schlammecken sehr gerne nach fressbarem durchwühlt - und obwohl ich nur über eine Zufilterung verfüge (bei sauberem Ansaug-Pumpengehäuse ca. 900 L/H) wurde der Schlamm im fischaktiven Teich innerhalb der letzten 10 Jahre immer weniger).
Aber ich möchte hiermit die "normalen" Teichkonzepte natürlich nicht schlecht machen - jeder so wie er mag. Hey - jeder Jeck is anders.
-volker-
ich muss gestehen das ich dieses Forum recht stiefmütterlich behandelt habe. Von daher habe ich natürlich keinen aussagekräftigen Überblick ob man mit dem Thema wirklich zu einer Minderheitengruppe zählt. In der heutigen Zeit kann man aber getrost davon ausgehen, dass auch beim normalen Gartenteich die Kommerzialisierung (es wird doch fast jeder Werbespruch geschluckt) irgendwann restlos Einzug erhält.
Nun mein Teichkonzept beruht mehr durch gutes beobachten von vielen Zeigertieren (was kreucht wo in meinem Schlamm). Von Köcherfliegenlarfen, Libellenlarven, Kiebelmücken für sehr gute "Ecken" über Süßwasserschwamm, Bachflohkrebse, Wasserflöhe für die Mittelklasse, bis auf Schlammzonen mit ganz leichtem Tubifexbefall (die Ecken werden weiter beobachtet). Richtig böse Ecken mit z.B. Rattenschwanzlarven (Wasserqualität 4,0) habe ich noch nie im Teich gehabt - auch ohne Filterung nicht (der Teich wurde 30 Jahre lang nicht gefiltert).
Ferner fehlt mir in der heutigen Zeit z. Teil manchmal schon etwas der Respekt vor Erfahrungen älterer Teichhasen (ich selber nehme mich da absolut raus - da ich den Teich erst seit 10 Jahren pflege -> Opa hat alles gebaut -> mein Vater hat es dann übernommen -> und nun habe ich es "an der Backe"
Ich meine diese Verliebtheit zu immer neuen Produkten, denen meist kritiklos hinterher gerannt wird (Patronenfilter ist wohl megaout - nun ist Hel-X in). Am Besten dann nach 3 Monaten der Neuanlage ungeduldig werden das die Algen immer noch nicht weg sind um dann Chemie hinterher zu kippen.
Ganz wichtig ist in dem Zusammenhang die Natur auch mal Natur sein zu lassen. Ich sehe das als oberstes Ziel. Hat natürlich kein Schwein mehr heutzutage die Zeit den frisch angelegten Teich mal 3-5 Jahre in Ruhe zu lassen.
Um mal zu schauen was sich von selbst einfindet (wer Natur liebt freut sich über jeden selbst zugereisten Gast 5x mehr, als über ein gekauftes Tier) und wann der Teich sich (algentechnisch) stabilisiert (Pflanzen sollten auch von Anfang an drin sein). Schauen ob sein Zysternenwasser (oder Brunnenwasser) keine Probleme (nahe Landwirtschaft) mit sich bringt.
Aber vielen interessierten Leuten wird eine Entscheidung (welchen Teich hätten Sie denn gern) ja schon oft bei der Beratung abgenommen (so sie brauchen 1 Skimmer 3 BA und hier unser Mickerfilter [ja der reicht für 50.000L und passt auch noch so schön in Ihren Benz]).
Die andere Seite ist dann der Versuch die Natur etwas zu verstehen. Um mal etwas Hintergrundwissen zu geben was Schlamm ist - hier mal eine kleine Einführung (ja ich weis - ist Aquarienschlamm).
PS: Da jetzt so viele nach dem Begriff der Belebtschlammecken gefragt haben. Wird natürlich nicht wissenschaftlich per Mikroskop untersucht, welche Bakterienstämme ich dort drin habe. Ist nur eine Sichtprüfung auf "höhere" Tiere - zum Teil auch Pilze (die kann man gut erkennen - sind weiße Schichten im Schlamm wo man den Rand noch erkennt).
Es sollte auch ganz klar sein, dass man bei einem Schlammbecken (hört sich jetzt schlimm an - ich habe nur an definierten Standorten "meine" Schlammzonen / diese Zonen sind dann auch meine Pflanzenzonen / sind durch Kunststoffunterwassergitter von den großen Fischen abgesperrt und die größte Schlammecke wird durch eine kleine Pumpe mit Teichwasserwasser versorgt / die meisten Zonen können aber wirklich bedenkenlos in Ruhe gelassen werden).
Durch die blöden Koi's (Baumarktkois) habe ich leider den Großteil meiner Feinschlammecken im eigentlichen Teich verloren (die haben diese Schlammecken sehr gerne nach fressbarem durchwühlt - und obwohl ich nur über eine Zufilterung verfüge (bei sauberem Ansaug-Pumpengehäuse ca. 900 L/H) wurde der Schlamm im fischaktiven Teich innerhalb der letzten 10 Jahre immer weniger).
Aber ich möchte hiermit die "normalen" Teichkonzepte natürlich nicht schlecht machen - jeder so wie er mag. Hey - jeder Jeck is anders.
-volker-