Infolge der ersten Berichterstattung zum oben genannten Fall hatte ich damals die Bürgermeisterin meines Dorfes auf unsere Löschteiche angesprochen. Daraufhin wurden die beiden Wasserstellen eingezäunt. Natürlich ist ein Teich ohne Zaun schöner anzusehen. Aber das ist es einfach nicht wert, die Kinder, die bei uns noch ganz entspannt draußen spielen und unbeaufsichtigt durchs Dorf strolchen können, zu gefährden. Die Löschteiche haben zwar keine gepflasterten Ufer, aber die Böschungen sind steil und die Teiche dicht bewachsen. Für kleine Kinder wäre es vermutlich nicht möglich, da alleine wieder herauszukommen.
Tja, das ist so eine Sache mit der Freiheit! Vermutlich haben wir alle in unserer Kindheit viel mehr gefährliche Dinge tun können, als es Kindern heute möglich ist. Aber ich muss sagen, dass die Kinder in meinem Dorf immer noch sehr viele Freiheiten genießen und hier eine schöne, freie und sorglose Kindheit erleben dürfen: mit Erntefeuern, Treckerfahren, vielen Tieren, für die früh Verantwortung zu übernehmen ist, und mit Bäumen zum Klettern und Bächen zum Wasserrad oder Staudamm bauen. Da sind die eingezäunten Löschteiche zu verschmerzen, denke ich.
Der Familie der verunglückten Kinder gilt all mein Mitgefühl. Was für eine unvorstellbare Tragödie …