Moin,
ich hab das mal abgetrennt vom anderen Thema, da es drüben nicht mehr um ein BKV geht.
bin ich noch nicht bereit richtig in eine große Anlage zu investieren ,wenn ich dann für ca 8 Cent den Strom abgeben soll.
Da kann man nur was sinnvolles sagen, wenn man wüsste wie die Randbedingungen sind. Dachgröße, Neigung, Ausrichtung, Eigenverbrauch, finanzielle Situation (Kredit oder Eigenkapital), Voll- oder Überschusseinspeiser, ...
Generell, lohnt sich das Überschusseinspeisen bei 8 Cent/kWh und weniger (bei über 10 kWp sinkt die Vergütung Schrittweise) eigentlich nicht. Zumindest noch nicht. Eventuell wird die CO2 Bilanz mal noch interessant, aber das sind bisher nur Ideen. Bei Volleinspeisung bekommt man ja mehr je kWh.
Daran sieht man eigentlich schon deutlich, die EEG-Vergütung ist bei Überschusseinspeisern "nur" eine Entschädigung für den eingespeisten Strom. Nur ist dabei halt relativ, weil klar - teilweise bekommt man bei Direktvermarktung ohne EEG mehr je kWh, aber zuletzt bei zu viel Überschuss im Netz auch mal gar nichts oder müsste sogar zahlen... das möcht ich hier aber nicht weiter ausweiten.
Bei Stromausfall bringen die ganzen Anlagen ja ehe keinen Strom.
Das ist, mit Verlaub, Blödsinn. Sorry.

Das kommt schon wieder drauf an was ich mir da ins Haus baue. Ja, nicht jede Anlage ist in der Lage bei Stromausfall das eigene Heim teilweise oder ganz zu versorgen. Aber, es gibt diese Anlagen und gerade Anlagen die teilweise das Haus weiter versorgen können bei Stromausfall sind durchaus beliebt. Dabei kann man dann zumindest wichtige Sachen wie Kühl-/Gefriertruen, Heizung und Internet bspw. weiter betreiben wenn mans richtig macht. Auch gibt es Anlagen, mit denen ein Schwarzstart möglich ist - da heist, fällt der Strom aus, springt dann die Notstromversorgung ein, solange der Speicher voll ist und der wird voll gehalten solange die Sonne scheint. Sollte der Stromausfall länger dauern, kann man beim Schwarzstart dann den WR mit einer zurückbehaltenen kleinen Menge Strom in der Batterie sobald wieder Sonne kommt neu hoch fahren und der kann dann das Hausversorgen und im besten Fall den Speicher mit nachladen.
Die Möglichkeiten sind vielfältig und am Ende bestimmt das eigene Konto und/oder die eigenen Fähigkeiten was man an Möglichkeiten hat. Der Markt bietet all das aber schon länger und zunehmend an. Wir haben z.B. die Anlage von Huawei und die ist Notstrom und Scharzstart fähig, aber kann eben nicht 3-phasig Strom liefern. Uns reicht das, bisher haben wir es aber auch noch nicht benötigt.
Und völlig autark ist unerwünscht.
Wer sagt denn sowas? Das ist erlaubt und liegt nur am Eigentümer ob er sich das zutraut und für sich verantworten möchte. Entsprechende Anlagen sind verfügbar und auch natürlich erlaubt. Wobei man da auch wieder zwischen immer noch Netzgebunden (wenn man Angst hat das der eigene Strom doch nicht reicht

) und Inselanlage unterscheidet wo man konsequent ausschließlich auf den eigenen Strom setzt. Da sind sehr viele Lösung am Markt und einsetzbar.
habe ich ein Shelly Modul zur Leistungsmessung dazwischen.
Shelly und co sind eher Schätzeisen und keine Messgeräte. Für ein BKV noch OK, für alles darüber ungeeignet mMn.
Da die Speicher sich noch nicht wirklich lohnen,
Pauschal gesagt... so einfach falsch. Es kommt auf die Bedingungen vor Ort an: Eigenverbrauch, Verbrauchsprofil übers Jahr, Finanzierung oder Eigenkapital, von der Stange oder Eigenbau,... viele Wege führen nach Rom und für Speicher gibt es aktuell noch kein sinnvolles Statement ob sich jeder lohnt oder keiner. Speicher kann sich rechnen, kann aber auch ein Groschengrab sein.
Denkanstoß:
- Lohnt sich dein Auto?
- Lohnt sich deine Couch?
- Lohnt sich dein TV?
- Lohnt sich dein Streaming-Dienst?
- Lohnt sich dein Internetzugang?
- ...
Nicht für jeden muss sich alles lohnen, für manche Dinge im Leben, die am Ende ein gutes Gefühl geben, sind manche eben auch bereit etwas zu bezahlen. Und ich kann dir versichern, Speicher haben ist echt ein gutes Gefühl wenn die Anlage gut läuft.

Aber man kann auch auf Eigenbauspeicher setzen und so zu einem Bruchteil der regulären PlugIn Speicher zu seinem Speicher kommen. Ist man dazu nicht in der Lage muss man eben ganz nüchtern rechnen, ob sich der Speicher unter deinen persönlichen Bedingungen bei dir daheim für dich rechnen kann oder nicht. Pauschal kann man das einfach nicht seriös sagen.
Nach den ersten 6 Monaten mit Speicher (15 kWh Speicher + 29.3 kWp PV + Notstrom) kann ich für unsere Anlage, unter unseren persönlichen Bedingungen hier bei uns sagen: wenn er mindestens 12 Jahre durchhält, sind wir bei einer schwarzen Null, alles darüber wäre toll, alles darunter bringt mich aber auch nicht um den Schlaf.
Denn ich sehe unseren Speicher eben auch wie die Couch oder den TV - für mich ist der Speicher und die PV ein Stück zurück gewonnene Lebensqualität. Es ist einfach mega geil, wenn man nach nem halben Jahr auf den Zähler schaut und von 01-06 nur 30 kWh Strom aus dem Netz bezogen hat statt 2.500 kWh im gleichen Zeitraum früher.
Ich schau heute auf den Zähler und hab jedes mal ein wohliges breites grinsen - vor PV und Speicher hab ich beim Blick darauf eher Sorge und Wut empfunden. Oder den Backofen, TV oder die Spülmaschine anschalten zu können wann man möchte und nicht nach der Sonne seinen Tagesablauf richten zu müssen. Für mich ist auch das ein Teil der Rentabilität.
Ob, und wenn in welcher Größe sich ein Speicher für dich rechnen könnte, kann man nur sagen wenn man deine Bedingungen deutlich genauer kennt und dann einfach mal rechnet - ist ja kein Hexenwerk und ein Online-Rechner braucht man dafür auch nicht.
