Besatzdichte und Teichgröße - Was kann man sagen...

Moin,

für den ersten?
Mir ist bekannt das auch hier im Forum immer wieder erwähnt wurde, für den ersten Koi 5000 Liter/10000 Liter,
(da gibt es unterschiedliche Meinungen) und für jeden weiteren dann 1000 Liter.

Für den ersten, zweiten, ... und auch für den letzten.

Grüsse,
Frank
 
Vor inzwischen über 11Jahren habe ich meine ersten Koi in meinen Teich gesetzt. Das waren Babykoi mit rund 5 cm Länge:
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Diese hatten die meiste Zeit ihres Lebens rund 7000 Liter Wasser pro Fisch zur Verfügung und wurden auch zumeist nur mit sogenanntem Fischfutter für alle Gartenteichfische gefüttert. Zwei der Fische leben jetzt noch und sind inzwischen knapp 80cm groß. Hier mal ein Bild von vor 3 Wochen (ich hatte das Laubschutznetz schon gespannt)
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Sicher sind das jetzt nicht die allerschönsten Tiere, aber sie sind mir in der Zeit natürlich ans Herz gewachsen. Übrigens die Stange die da mitschwimmt ist genau 1m lang und ist immer in 5cm Abschnitte aufgeteilt, diese benutze ich zum fotografischen Vermessen meiner Koi.

Ich will damit sagen, bei mir hat es jedenfalls funktioniert mit der geringen Besatzdichte. Der 3. Koi aus der Plastiktüte von vor 11 Jahren ist leider einem Fischreiher zum Opfer gefallen, er wurde zwar nicht gefressen aber stark verletzt und ist dann leider im darauffolgenden Winter verstorben. Ich hatte den Reiher auf frischer Tat ertappt und verjagt.

Diese riesigen Koi strahlen auf der einen Seite so viel Kraft und gleichzeitig sehr viel Ruhe aus.

Gruß Peter
 
Wir dürfen auch nicht vergessen das 90% der Koi nicht in Teichen, wie zum Beispiel meinem, schwimmen. Mit viel weniger Technik also. Für diese mehr an die Natur angelehnten Teichen sind die 2.000 bis 3.000 Liter also ein wirklich guter Richtwert. Denn es muss natürlich kein Koipool sein um das Koihobby auszuleben.
 
Meine Meinung:

Ich würde nicht über die Anzahl sondern übers Gewicht gehen, da ein großer Fisch mehr Auscheidungen hat und mehr frißt.
Das belastet das Wasser auch mehr.

Diese Futtermenge samt Ausscheidungen muß der Filter abbauen können, das heißt die Fischmenge muß auch dem Filter angepaßt sein.

Mit entsprechender Technik ist es bestimmt auch heute schon möglich so stabile Wasserwerte zu halten, das ein Fisch in ein paar Liter Wasser überlebt.

Viele Koipoolbesitzer gehen da eher Richtung mehr Fischgewicht/m³ und wehe es fällt was aus.

Ich habe ca. 10000Liter Wasser pro Fisch.
 
Ich würde nicht über die Anzahl sondern übers Gewicht gehen
Wenn man aber nur übers Gewicht geht, sollte man nicht unerwähnt lassen, dass man das Endgewicht eines erwachsenen Koi berücksichtigt, aber dann sind wir wieder bei der Anzahl.
Ich kann sicher 20 Tosai in 15.000l problemlos halten aber nur 5 große Koi. Was mache ich also mit den restlichen 15 wenn meine Tiere wachsen?

Gruß Peter
 
Hallo Allerseits.

Ein spannendes Thema, was wir schon oft, gerne & gut diskutiert haben, aber es wohl nie eine gemeinsame Linie finden wird.

Für meinen Teich sehe die 1.000 Liter als Maßstab, da ich bei Belüftung, Pumpen und Filtern jeweils eine Redundanz habe.

Redundanz klingt gut, wobei sich da auch wieder drüber diskutieren lassen könnte. Was ist eine sinnvolle Redundanz? Wenn wir hier nur von der Technik an sich reden, also von einem Pumpenausfall auf Grund technischen Defektes, wäre eine Redundanz doch so zu sehen, dass eine gleichwertige Pumpe bei Ausfall anspringt und den Kreislauf wie gehabt aufrecht erhält. Alles Andere wäre doch eigentlich nur ein temporärer Notbetrieb, was ein mögliches Problem im Teich nur verzögert. Theoretisch müsste man dann auch noch eine Redundanz zum vollumfänglichen Systemausfall durch einen Stromausfall im Hauptnetz adaptieren. Sicherlich sind Stromausfälle im Haus-/Hauptnetz eher die Seltenheit und wenn dann, nur von kurzer Dauer. (zum Glück). Aber genau diese Zeit sollte der Teich sowie seine Teichbewohner absolut schadlos überstehen. Wie lange diese dann wieder ist, wäre ein weiteres Thema unter den Aspekten der Besatzdichte mit sich aufbauender Keimdruckbelastung und absinkender Suaerstoffversorgung für Fisch & Filter.

(bitte nichts persönlich nehmen, sind nur meine ersten Gedanken ;))

PS: Ich selbst habe auch keine derart ausgelegte Redundanz und mache mir schon so meine Gedanken über den Fall X, der hoffentlich nie auftreten wird.
 
Redundanz klingt gut, wobei sich da auch wieder drüber diskutieren lassen könnte. Was ist eine sinnvolle Redundanz? Wenn...

Ganz klar, ein kapitaler Stromausfall würde auch mein System zum Erliegen bringen, aber der müsste dann vermutlich schon über viele Stunden bzw. ein oder zwei Tage gehen, bevor die Fische an ihre Grenzen kämen. Ansonsten habe ich zwei Filter (Vlieser und Bürste), mit jeweils zwei Pumpen, wobei eine für die Umwälzung zuständig ist und noch eine mit schmaler Leistung mitläuft und für den Notbetrieb ausreichend wäre. Sprich, der Filter und seine Bewohner würde weiter „leben“. Zudem sind drei Luftpumpen im Einsatz.

Sicher ist das kein gewöhnliches Setup, aber das hat sich durch den Ausbau vor zwei Jahren so ergeben und nach langen Überlegungen habe ich mich für diesen Weg entschieden. Und bisher passt das auch bestens.

Vom reinen Gefühl her denke ich aber, dass es vielen Koi im „Überbesatz“ in entsprechend gemanagten Teichen besser geht, als Fischen, die zwar viel Platz haben, aber der Inhaber mit dem Argument „Natur“ kein großes Augenmerk auf Wasserqualität, Filterung und Sauberkeit legt. Wie gesagt, nur ein Gefühl...
 
Wenn man auch dieses Jahr wieder sieht wieviele Menschen durch Feuer oder Sturm ohne Strom waren und diese Sachen immer mehr werden sollte man sich auch da mal gedanken machen. Uns hat es hier 2005 im Winter für 3Tage getroffen.

Fische halten in unseren Gärten ohne geeignete Filterung geht gar nicht, da stimme ich dir zu.
 

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