Um das Thema Gerstenstroh ranken sich viele Sagen und Mythen. So richtig geklärt (warum es nun ausgerechnet Gerstenstroh sein muss) wurde noch nichts. Richtig ist Rainer's Erklärung, dass wohl Huminsäuren gebildet werden (erstmal nichts anderes als Säuren, die eben nicht von Mikroorganismen vernascht werden). Die Braunfärbung des Wassers wirkt speziell dem Wachstum von Fadenalgen etwas entgegen. Das alles kann man aber auch mit anderem Material (Erlenzapfen) und ebenso begrenzt wirksam erreichen - nur, dass es nicht so bestialisch stinkt.
Die Erklärung, dass das irgendwie mit Kohlenstoff zu tun hat, und dass (speziell ??) Bakterien dies für ihre Entwicklung benötigen sollen, ist selbst für eine laienhafte Erklärung viel zu dürftig, um in irgend einer Weise brauchbar zu sein.
Mag ja sein, dass an der Gerstenstroh-Arie irgend etwas dran ist - auch wenn sich mir der Sinn noch nicht offenbart. Dann aber muss eine irgendwie nachvollziehbare (nicht: wissenschaftliche) Erklärung her. Die Existenz von Gerstenstroh-Pellets besagt noch nichts, denn die Hersteller produzieren selbstverständlich alles, wofür der Kunde bereit ist, Geld auszugeben. Wenn Nachfrage dafür da ist, auch Sägemehl-Brekkies...
Beste Grüsse
Stefan