Das entfernen eines Haselnussbaumes...

oldtimerfreund

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Hallo,
ich wollte Euch mal zeigen wie mein Vater und ich einen mächtigen Haselnussbaum(stumpf) mit einem 2Tonnen ziehenden Seilzug entfernt haben.
Als Vorarbeit haben rings um den Stumpf gegraben und alle Wurzeln die erreichbar waren zerhackt bzw. mit der Astschere abgetrennt.
Der Haselnussbaum steht jetzt neben dem Loch und wird dann Stückweise mit der Kettensäge zerkleinert.
Nur gut das wir einen großen Kirschbaumstumpf als Gegenhalter hatten...
 

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AW: Das entfernen eines Haselnussbaumes...

Moin Oldtimerfreund.

Da habt ihr euch ja richtig was an Arbeit aufgehalst.
Als wir im Garten eine Krüppelweide abgenommen haben standen wir auch vor einer ähnlichen Aufgabe.
Wir dachte das man mal kurz mit einem Bulli anzieht und gut is es.
Raus bekamen wir den Stumpf, den wir ca 2m stehen lassen haben, dann so wie ihr.
Wer das mitgemacht hat weiß was da an Arbeit anfällt.

Lieben Gruß von der See sendet...Theo
 
AW: Das entfernen eines Haselnussbaumes...

Das sieht nach viel Arbeit aus! Ich kann mich noch erinnern als wir unseren Nussbaum gefällt hatten...das sah so ähnlich aus wie bei euch!

(Psst: bitte nicht wundern, ich verschieb Deinen Thread mal ins Gartenunterforum, da passt er besser - der Baum ist ja keine Wasserpflanze)
 
AW: Das entfernen eines Haselnussbaumes...

Hallo,

das ist viel Arbeit.

Solch einen Stumpf welchen du als Widerlager benutzt hast habe ich voriges Jahr ausgebuddelt (eine Wildkirsche, über 50 Jahre alt, gesund), das war über ein Kubikmeter Wurzel- bzw. Erdvolumen, da habe ich 14 Tage dran gehangen.

Der 16 Tonner Bagger hätte dieses Frühjahr bei mir dafür geschätzt ein bis zwei Minuten gebraucht.

Aber das war schon immer so, ich frage mich nur wie die Altvorderen die großen Rodungen im Mittelalter durchgeführt haben. :beten
 
AW: Das entfernen eines Haselnussbaumes...

Hallo,
@Theo
mit dem Bulli das konnte nix werden, der ist gewiss nur durchgerutscht.
Wir hingen dann zu zweit am Hebelrohr des Seilzuges und hatten voll zu tun den zu bewegen, ich schätze daher das schon so 2Tonnen Zuglast anlag.
@PeterBoden
Unsere Nachbar haben letztes Jahr einen Wildkirschenstumpf entfernt.
Leider ist es unmöglich mit einem Bagger etc. in den Hinterhof zu gelangen.
Die haben so weit wie möglich alles freigelegt und dann den Stupf samt Wurzeln mit einer Kettensäge abgetragen, bis er unter der Erde verschwand.

Unseren Kirschbaumstumpf wollen wir stehen lassen der kann las Ablage dienen oder Gegenhalter...
 
AW: Das entfernen eines Haselnussbaumes...

Hallo,

unsere Altvorderen haben Rodungen prinzipiell an Schwendtagen durchgeführt. Der Stock treibt dann nicht mehr aus und verrottet in kurzer Zeit.
 
AW: Das entfernen eines Haselnussbaumes...

Hallo,
@Theo
mit dem Bulli das konnte nix werden, der ist gewiss nur durchgerutscht.

Unseren Kirschbaumstumpf wollen wir stehen lassen der kann las Ablage dienen oder Gegenhalter...

Wir haben den Straps in 2m Höhe angeschlagen um so den Hebel zu nutzen.....ja es kam so wie du schreibst.
Zu deinem tollen Stumpf hätte ich noch die Idee einen Tisch draus zu machen.

@Nymphaion
Was bitte sind die "Schwendtage"?
 
AW: Das entfernen eines Haselnussbaumes...

:hallo,

ich würde auf jeden fall die komplette Erde abspühlen bevor es mit der Kettensäge losgeht - die Erde ist nicht besonders gut für die Kette.
 
AW: Das entfernen eines Haselnussbaumes...

Die traditionellen Schwendtage sind:

Januar: 2., 3., 4., 18.
Februar: 3., 6., 8., 16.
März: 13., 14., 15., 29.
April: 19.
Mai: 3., 10., 22., 25.
Juni: 17., 30.
Juli: 19., 22., 28.
August: 1., 17., 21., 22., 29.
September: 21., 22., 23., 24., 25., 26., 27., 28.
Oktober: 3., 6., 11.
November: 12.

Man sieht, dass sie gruppenweise auftreten. Wo sie sich häufen, kann man davon ausgehen, dass zu diesem Zeitpunkt die Bäume in einer empfindlichen Phase sind und sich zu dieser Zeit bei einer Beschädigung nicht gut regenerieren können. Isolierte Tage gehören eher zum Volksglauben ohne realen Bezug zu den Vorgängen in der Natur. Unkrautbekämpfung an Schwendtagen soll übrigens auch besser funktionieren als an anderen Terminen.

'Schwenden' ist der Fachbegriff für eine bestimmte Art der Rodung. Dabei wurden die Bäume nicht gefällt, sondern geringelt oder sonstwie stark beschädigt. Der Baum starb dann innerhalb eines Jahres ab und trocknete vollkommen aus. Diese Bäume konnten dann entweder durch Brandrodung entfernt werden und lieferten dadurch eine erste Düngung für den künftigen Acker, oder man hebelte den kompletten Baum samt Wurzel um und verwendete ihn als Bauholz für die neue Rodungssiedlung. Die Bauholzmethode war in Mitteleuropa die häufigere Vorgehensweise. Orte, die auf diese Weise gegründet wurden, tragen oft ein 'Schwend' oder 'Schwand' in ihrem Namen und geben so ihren Ursprung aus einer Rodung preis. In der Nähe von Ulm gibt es den Ort Schwendi, bei Marktoberdort ein Schwenden, bei Kempten Wasserschwenden, usw.
 

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