Hallo Trophol,
Willkommen hier im Forum, mit nem Vornahmen ist es meist etwas netter. Ich hege un Pflege zwar meinen Pflanzenfilter, aber ich finde das spannend, wie du das machst. Ich habe mich bei einigen Diskussionen im Forum schon gefragt, ob es bei machen Ausgangsbedingungen auch ohne geht. Vielleicht eine Diskussion für dich, die hier neulich lief:
https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/schwimmteich-ohne-pflanzen-und-ohne-technik.51221/
Allerdings sehe ich auf den Fotos mal einen Skimmer und einen Sauger, ist das alles an Technik? Ohne Biozone heisst ja nicht ohne Technik. Man redet ja so gerne an einander vorbei. Mich würde dann interessieren, was für Wasser du nimmst und ob du Wasserwechsel machst.
Viele Grüße
Rüdiger
Hallo Rüdiger,
Du fragtes speziell nach dem Wasser. Ich nehme Brunnenwasser, das ok ist. Stickstoff, Schwefel, Eisen und Phosphat - alles im Rahmen, aber nicht so, dass das Wasser auf Dauer klar bliebe. Ich habe vor ein paar Jahren mal die Keime checken lassen (Teich). Da waren reichlich Legionellen drin, Streptokokken weniger aber Pseudomonas auch zu viele. Seitdem läuft das Wasser des Bodensaugers über eine UV-Anlage (natürlich nur wenn er an ist) und die Werte sind alle = besser gehts nicht. Ich habe ein paar Kilo Zeolith in den Filtern (ca. 20kg), dann noch ein Erz aus der Eifel, dass sich Ferrosorp nennt. Wie der Name schon sagt eine Eisenverbindung, die aber keine braunen Ränder hinterlässt, aber dennoch Phosphat bindet. Das war es dann auch schon. Phosphat ist ja bekanntlich der Wachstumsbegrenzer - oder -Beschleuniger im Teich. Ich messe in ppb, weil ppm zu ungenau ist. Eigentlich gibt es dafür nur Messgeräte für Salzwasser, aber man sagte mir (und so scheint es auch), dass es für Süßwasser auch geht, nur die Werte nicht 1:1 stimmen - der Vergleich ist interessant. Da ist auf jeden Fall so gut wie kein Phosphat drin. Das ist der Trick an der Sache. Trotzdem würde - wenn auch nicht mehr direkt verwertbar weil mineralisiert - das Phosphat im Teich verbleiben, wenn ich es nicht herausholen würde. Es verbindet sich auch mit dem Kalk im Wasser, was dazu führt, dass die Härte schwindet, was nicht nur gut ist (aber keine Probleme). Ich sauge den Boden ab und schicke das Saugwasser durch verschiedene Filter, so dass es beim zurücklaufen sauber ist. Ich würde halt gern jemanden hier treffen, der das ähnlich macht - und dann sicher noch die ein oder andere Erfahrung gemacht hat. Mein technischer Biofilter ist vergleichsweise klein: ca. 50 Schaumpatronen und eine Kammer mit Bioballs; Pumpe kann 11.500l/Std und schafft hier ca. 8.000l/Std. Gereinigt wird der Filter einmal im Jahr.
Da ich das Saugsystem im Winter abschalte (der normale Filter bleibt an), muss ich Blätter etc. im Frühjahr rausholen (das schafft der Skimmer nicht allein). Da setze ich den Garten unter Wasser und kontrolliere die Abdichtung. Dann sauber machen und neues Wasser rein und fertig. Kostet 7€ - hab ich mal ausgerechnet
. Der Sauger im Winter wäre viel teurer. Ich brauche für ihn auch Verbrauchsmaterial (Vliesfilter) und die Saugpumpe hat 500 Watt.
Diese riesigen Kiesfilter und Biozonen sind doch ein Wahnsinns Aufwand. Habe ich alles nicht - dafür aber Top-Wasser. Für Pflanzen ist das dann etwas schwierig; darum gibt es das Biotop für die Kois. Beides zusammen ist dann wirklich schön und zum Schwimmen ist klares Wasser und ein heller Untergrund, der nicht schmiert, eine tolle Sache.
LG Wolf.