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emerse Kultivierung von Echinodorus im Gartenteich

Hei, alle Wasserpflanzen die 4° "können" überleben in der Tiefenzone. Problem ist, das es dort auch länger (zu lange) kalt ist und sie evt. wärmer brauchen um zu wachsen.
Die meisten sind aber semiemerse Sumpfpflanzen die in der Zone +10 bis -40 wachsen wollen. Also wäre im Winter versenken eine Option.
Es gibt erstaunlich viele Wasserpflanzen die kalt abkönnen. Buch von Christel Kasselmann sind sie in einer Tabelle aufgeführt.
Mindest/ Optimal/ Höchsttemperatur.
Seehr interessant
Bei mir hat diesen Winter Cardimine Lyrata im Balkonkasten eingefroren überlebt
Hatte auf Blüten gehoft, aber den Gefallen hat sie mir dann doch nicht getan
Man müßte viel mehr Pflanzen ausprobieren.
Ein Bekannter hatte über Winter eine Echinodorus in einem Holzfass. Das ist nicht ganz zugefroren und das hat gereicht, das die Echi das mehrere Jahre mitgemacht hat.
Im Teich würden mir die Spitzschlammschnecken die meisten Pflanzen platt machen. Dazu reicht schon eine im 112 Literbecken das man keinen Spaß hat
VG Monika
 
Hallo Markus,

was hast du denn so für Arten? Würde mich mal interessieren.

Was komisch ist, bei mir haben letztes Jahr die Echis auch reichlich geblüht. Aber das sie Samen angesetzt haben, habe ich nicht beobachten können. Nur Adventivpflanzen.


Ich habe bei einigen Echinodorus-Töpfen gerade das Problem das sich "Blaualgen" oder sowas in der Art auf der Substratoberfläche bilden, die teilweise bis an die Blattstiele wachsen. Ich hab den Eindruck manche Echis wachsen dadurch schlechter. Hat einer ne Idee wie ich dagegen vorgehen kann?
 
Hallo Mirko,

folgende Arten werden wir bis 2016 in einer speziellen botanischen Sammlung kultivieren:

E. berteroi
E. cordifolius
E. decumbens
E. floribundus
E. glaucus
E. grandiflorus
E. horizontalis
E. tunicatus
E. longiscapus
E. macrocarpus
E. macrophyllus
E. opacus
E. portoalegrensis
E. palaefolius
E. paniculatus
E. scaber
E. subalatus
E. inpai
E. lanceolatus
E. uruguayenis

Sollten wir an Pflanzen kommen, kämen folgende Arten noch dazu:

E. bracteatus
E. glandulosus
E. longipetalus
E. trialatus
 
Hallo Markus,

sehr interessant! Was mir vor allem interessieren würde, wie du an die E. opacus und portoalegrensis rankommst? Das sind Arten die mich auch noch sehr interessieren. Vor allem auch emerse Kulturerfahrungen, da diese ja ziemlich heikel sein sollen. Als Alternative wäre auch noch E. 'Apart' interessant. Aber die ist ja leider vom Markt verschwunden!

Was hast du denn für uruguayensis-Typen? Das ist der Arten-Komplex der mich immer noch am meisten interessiert. Ich mach auch mal Bilder meiner uruguayensis/horemanii-Typen.
 
Hallo Markus,

die Pflanzen stammen teilweise von einem anderen Sammler, der uns ausnahmweise Pflanzenmaterial zur Verfügung gestellt hat, da die botanischen Arten kaum noch im Handel erhältlich sind oder nicht echt, sondern andere Arten sind. Von E. uruguayensis haben wir nur die arttypische Form.
 
Hallo, seit Frühjahr hab ich auch 2 Uruguayensis.
Es waren Adventivpflanzen direkt vom Blütenstängel.
Heute hab ich gesehen dass, das erste Blatt aus dem Wasser rausragt
Hatte gelesen das die schwer emers zu halten wären und hab sie deshalb erst garnicht versucht emers zu halten...Aber wenn sie will, dann darf sie natürlich

Marcus, find ich auch sehr interessant die Sammlung. Gibts auch Fotos?
Wir machen ja auch gerade eine Art Arterhaltungsprogram für die Echi Cultivare.
Da viele nichtmehr "produziert" werden, drohen sie auszusterben
Die E. Deep Purpel ist auch eine aus der Kategorie
Problem dabei ist halt auch, das sie zwar noch als alte Pflanzen gehalten werden, aber manchmal der Namen abhanden kommt...Damit sind sie dann für die Nachwelt verloren...
VG Monika
 
Hier mal die emersen Pflanzen aus dem E. uruguayensis-Komplex.

Monika, diese Echis lassen sich eigentlich ohne größere Probleme auch emers kultivieren. Das einzige was ich beobachten konnte ist, dass die Pflanzen die ich gleich als "echte" E. uruguayensis bezeichne bei direkter Sonneneinstrahlung sehr sehr flach wachsen und anfangs auch mal das ein oder andere Blatt leicht eintrocknen kann. Deshalb stehen diese Echis dieses Jahr auch im Frühbeet unter 4 mm Doppelstegplatten. Die schlucken ein wenig das Licht und die Echis wachsen deutlich aufrechter.

Ok, fangen wir mal mit den "echten" E. uruguayensis an. Bei denen habe ich zwei verschiedene, die sich um Habitus leicht unterscheiden. Ich vermute das es sich bei diesen Pflanzen um die richtigen E. uruguayensis handelt. So auch Oliver Krause's Meinung.

3 Identische Pflanzen, ursprünglich als E. horemanii grün bekommen.


Einzelne Pflanze.


Blattdetail. Die Blätter sind wie gesagt "unter Glas" deutlich langgestielter. Und dieses Jahr relativ breit, fast eiförmig.


Hier noch ein Bild einer solchen Pflanze vom letzten Jahr unter freiem Himmel. Extrem flacher Wuchs.


Hier der zweite Typ. Wächst etwas größer und mit schmaleren Blättern. Die Pflanze Stammt von Oliver Krause.


Blattdetail



So, jetzt kommen die Pflanzen die ich als E. horemanii bezeichnen würde. Da E. horemanii ja aber nicht mehr gültig ist bezeichne ich diese Pflanzen als E. uruguayensis Horemanii-Typen. Auch wenn sie gleichgestellt werden mit E. uruguayensis, gibt es doch offensichtlich unterschiede. Die Pflanzen wachsen unter freiem Himmel auch nicht so extrem flach, sondern eher aufrecht und langgestielter. Der Farbton ist auch deutlich heller.

Eine Pflanze aus einer Gärtnerei auf Teneriffa. Diese war sehr groß als ich sie bekam, über 40 cm!


Blattdetail


Hier noch eine Pflanze vom letzten Jahr. Leider ist mir diese über den Winter eingegangen.



Die folgende Pflanze habe ich als E. horemanii rot bekommen. Ob es wirklich die echte rote Form von E. uruguayensis/horemanii ist kann ich leider nicht sagen. Die Pflanze sieht sehr grün aus, war am Anfang aber deutlich rötlicher. Auch submers treibt sie rötliche Blätter. Laut Kasselmann lässt sich die rote Form ja gar nicht emers kultivieren.


Blattdetail


Hier noch ein Bild vom letzten Jahr.



Jetzt noch eine Pflanzen bei der ich mir nicht mehr sicher bin was es eigentlich ist? Bekommen habe ich sie als 'Red Rubin' und war mir eigentlich sicher das es die echte ist. Bis mir dann gesagt wurde die echte 'Red Rubin' sieht anders aus. Meine Vermutung ist, dass es entweder die echte uruguayensis/horemanii rot sein könnte oder die 'Red Rubin Narrow Leaf' (var. lancifolia). Eindeutig ist aber das sie was mit E. uruguayensis zu tun hat oder zu mindest diese in der Verwandtschaft hat, falls es eine Hybride ist. Vielleicht kann ja jemand was genaueres dazu sagen!?


Blattdetail


Die echte 'Red Rubin' soll so aussehen.



So, jetzt würde ich gern mal die Meinung anderer (Experten) hören. Vielleicht auch von Werner (@Nymphaion), wenn er die Zeit findet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch eine Sorte die auch sehr nach Uruguayensis-Komplex aussieht. Eine Jungpflanze der 'Red Devil'.






Und diese muss ich einfach noch zeigen. Hat nichts mit Uruguayensis & Co zu tun, ist aber meine absolute Lieblingsorte! Nach anfänglichem "Rumzicken" wird sie jetzt richtig schön! Einfach ein herrliches Farbspiel!

Echinodorus 'Yellow Sun'




 
Ok, dann hast Du ja eine ganzschöne Sammlung beisammen.
Es ärgert einen einfach nur, wenn man die genauen Namen nicht hat
Ist mit AquarienMoosen genauso. Sehr schwer zu bestimmen
Und Leute/Wasserpflanzengärtnereien die es nicht genau wissen und falsche Namen angeben machen das Chaos perfekt
Meine Uruguayensis lass ich jetzt erstmal im Kübel. Der ist ca. 30cm hoch und wie gesagt strecken sie gerade die Blätter aus dem Wasser. Hoffe das ich sie gut übern Winter krieg, dann werden sie sicher nächstes Jahr komplett rauswachsen. 30cm ist für die Pflanze ja nix, was ich so gehört habe Ich mach mal ein Foto.
Wenn ich so lese was Du da schreibst, bin ich jetzt auch etwas verwirrt, welche das ist.
Ich muß die mal fragen, wo ich sie her hab...vielleicht hellt das etwas auf..

Yellowsun, hab ich im Frühjahr auch bekommen, als winzige Adventivpflanze. Im Moment wächst sie wieder rückwärts Ich hoffe sie berappelt sich wieder.
Was machst Du wenn eine junge Echi rückwärts wächst? Ist immer eine Zwiespältige Sache...
Zurück unter Wasser?
Weniger Dünger?
Mehr Dünger?

Ich könnte sie natürlich in den Pott mit den Uruguayensis stopfen, der wächst sehr gut Achja..das mach ich mal...eigentlich kann es nimmer schlimmer werden
VG Monika
 
Mal wieder einige Bilder.

Diese mir bis jetzt unbekannte Sorte entwickelt sich jetzt zu einem richtigen Schmuckstück! Sie hat eine sehr interessante Blattzeichnung. Es könnte die neue Sorte "Krapcatnyj" sein, die glaube ich aus Russland kommt.






Und dann habe ich eine neue Theorie. Es gibt die seltene Sorte 'Aflame' über die ich bis jetzt nichts weiter herausfinden konnte. Weder vom wem sie ist, noch was die Elternpflanzen sind. Meine Theorie: Die 'Aflame' ist keine neue Hybride sondern lediglich eine sehr dunkelrote Mutation/Auslese der altbekannten E. ×barthii (evtl. bei der In-Vitro Vermehrung entstanden)! Die 'Aflame' ähnelt der ×barthii im Habitus schon ziemlich stark. Sowohl emers als auch submers. Die ×barthii ist nur etwas wüchsiger, vor allem submers. Ich habe beide Sorten in etwa gleicher Größe. Hier mal beide nebeneinander.







Monika, wenn eine Echi bei mir schwächelt lasse ich sie meistens einfach in Ruhe, ohne zu düngen. Wenn sie sich gar nicht mehr erholt, topfe ich sie dann evtl. aus und schaue was im Wurzelbereich los ist und topfe sie neu. Habe ich erst vor ein paar Tagen bei einer meiner 'Yellow Sun' gemacht. Was bei der auffällig war, sie hatte reichlich Speicherwurzeln gebildet. Wie diese hier: http://www.heimbiotop.de/E.maculatus_Knollen.jpg
 

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