Fadenalge im Teich ? Bilder

Nordfriesen

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Hab ein neues Algenproblem . Schon komisch ,da ich im letzten Jahr eigentlich mit der Teichtechnik unterdimensioniert war hatte ich das Algenproblem nicht so stark wie in diesem Jahr mit einer Pumpleistung von nun 15.000 Liter ( vorher 5000 L ) , einen neuen 18 Watt UVC ( vorher 5 Watt ) und Hel-X Filtermedien ( vorher nur SIFI und Matten ) . Ich habe keinen neuen Fische ( haben alle den Winter überstanden ) und keine neuen Pflanzen. Kurz um ich hab nur die Teichtechnik erhöht und dafür mehr Fadenalgen bekommen .....? So war das eigentlich nicht gedacht . Sind das überhaupt Fadenalgen ?



Wasserwerte :
Nitrat : 0-10
Nitrit : OK
Gesamthärte : < 6
Karbonhärte : 3
PH : Zwischen 6,8 und 7,2
 

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Hallo Nils...
Algenprobleme und Filter stehen erstmal in keinem Zusammenhang!
Dein Problem wird sich anreicherndes Phosphat sein...!
Wann hast du den letzten Teilwasserwechsel gemacht?oder überhaupt wie oft TWW
 
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Eigentlich fülle ich 1 X die Woche frisches Leitungswasser zu .
Ich habe aber nie Wasser aus dem Teich genommen und aufgefüllt sondern eher nur zugefüllt was verdunstet oder anderweitig entkommen ist . TWW möchte ich eigentlich nicht machen .... bekomme ich anreicherndes Phosphat nicht anderweitig in den Griff ?


Gruß
Nordfriesen
 
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Hi...
Wenn Wasser verdunstet, heißt es doch nicht, dass Nährstoffe und andere Stoffe mit verdunsten!
Wenn Wasser im Teich weniger wird(verdunstet), wird die Suppe immer dicker und wenn du wieder auffüllst, hast du das Gleiche wie vorher!:lala
Und so schaukelt sich die Sache immer höher, bis es irgendwann zum Knall kommt!
Heute sinds Algen und morgen Fischsterben...:?
bekomme ich anreicherndes Phosphat nicht anderweitig in den Griff
ja klar...es gibt PO4 Bindemittel aber die kosten auch Geld....Also TWW schon aus oben genanntem Grund!!!!!!
 
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Ok .... das leuchtet ein :aua
Also ein TWW . Wie gehst du da vor ?
1/3 altes Wasser raus und 1/3 neues Wasser rein ?

Und das dann in einigen Tagen wiederholen ?
 
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Hallo
ich hätte es nicht besser ausdrücken können....:oki
Evtl. kannst du deine Beete/Blumen mit dem Wasser gießen!
 
AW: Fadenalge im Teich ? Bilder

Hallo Nordfriesen,
das sind ganz sicher Fadenalgen, die da bei Dir wachsen. Im letzten Jahr hat sich sicherlich "Mulm" abgesetzt zwischen den Steinen, den nun Pflanzen und Fadenalgen gleichermaßen als Nährstoffe nutzen.
Mit gelöstem Phosphat komme ich immer leider nicht ganz mit, da die GH mit Hydrogenphosphat reagiert, und so (ortho-)Phosphat im Teich kaum zu finden ist. Vielleicht klären uns die Wassergurus da mal auf.
Meine Vermutung wäre daher die, dass Wasserwechsel (TWW!) erst dann hilft, wenn der Teich zu "grünen" anfängt, man aus dem Fadenalgenstadium herauskommt?
Um ehrlich zu sein: auch bei mir tummeln sich einige der Fadenalgen herum, nach dem Winter war es ganz schlimm. Mit Inbetriebnahme der Filteranlage scheint die Neubildung stark zurückgegangen zu sein (oder ich hab' sie halt samt "Nährstoffen" entfernt...), nur an ein paar nicht "durchspülten" Ecken halten sie sich. Da greife ich kaum ein, seit ich bemerkt habe, wie sich dort etliches an Wassergetier hält... .
 
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Gibt eseigentlich auch Probleme wenn man mehr Wasser auf einmal wechselt? Wenn die Feuerwehr bei mir anrück um 7.000 Liter wasseraufzufüllen lohnt sicht die Arbeit ja nicht!

gruß nico
 
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Hallo Nils...
Algenprobleme und Filter stehen erstmal in keinem Zusammenhang!
Stimmt,
aber der UVC hat damit sehr wohl etwas zu tun:
Wie mehrere Beiträge hier im Forum immer wieder zeigen,
sorgt der Einsatz eines UVC zwar für klares Wasser, indem er die Schwebealgen verhindert,
aber weil der nichts am Vorhandensein der Nährstoffen ändert,
wachsen statt dessen die Fadenalgen.

Dass die Fadenalgen den "Mulm zwischen den Steinen als Nährstoffe nutzen",
ist jedoch ausgemachter Unsinn,
denn sonst würden die nicht auf senkrechten Folienflächen, Rohren oder sogar auf der Wasseroberfläche wachsen.
Erfrischend, aber unhaltbar ist auch die Theorie, die Gesamthärte "beseitige" das Hydrogenphosphat.
Es ist eben so, dass der Phosphor in verschiedensten Verbindungen in den Teichen vorkommt
und dabei teilweise auch in unlöslichen Formen oder lebenden Organismen gebunden ist.
Die Geschichte ist also im ständigen Umbau und Veränderung begriffen,
weshalb man sinnvollerweise auch nicht Phosphat, sondern Gesamtphosphor misst und das ist leider schwierig:
Schon bei Konzentrationen weit unter der Nachweisgrenze handelsüblicher Tröpfchentests werden Algen zur Plage.

Es nutzt also nichts:
Der Phosphor muss raus - in welcher Verbindung er auch immer gerade stecken mag
und da kann man ihn entfernen, wo auch immer man ihn erwischt:

Wasserwechsel ist eine Methode für kleinere Teiche oder wo´s ohnehin sein muss ( Koi)
(Wieviel, wie oft und wohin sollte ich bei meinen 250 m³ wechseln?)
und wenn das "neue" Wasser auch sicher phophatfrei ist.
Das ist leider bei Brunnenwasser in landwirtschaftlich genutzten Gegenden sehr oft nicht der Fall.

Man kann auch mit Eisenverbindungen oder durch Zugabe von billigem Baukalk Phosphat in unlösbare Verbindungen fällen;
die liegen im bzw. am Schlamm. Damit ist der Phosphor allerdings nicht "weg"
sondern wird unter Umständen doch wieder mobilisiert, indem er wieder eine lösliche Verbindung eingeht.
Man müsste also das gefällte Kalziumphosphat entfernen,
was (z.B. bei mir) mühsam sein kann.

Die BESTE Lösung ist jedoch, den Phosphor rauszunehmen, wenn man ihn "angreifen" kann
und das ist dann der Fall, wenn er in den Organismen steckt:
Die Trockenmasse von Pflanzen besteht zu ca. 2 %o aus Phosphor,
die von Tieren sogar bis zu 2% - also lässt das eine simple Rechnung zu:
Hat man 100 µg Phosphor pro Liter im 100 m³-Teich, so sind das 10 g Phosphor
und wenn man da jetzt 5 kg PflanzenTROCKENmasse erntet, hat man den damit raus.
Alternativ müsste man nur 1/2 Kg Fisch essen*, der im eigenen Teich OHNE ZUZUFÜTTERN gewachsen ist.

Nachdem aber beständig Phosphor in unsere Teiche reinkommt,
sei es durch Staub, Regen, Laub und insbesonders durch Füttern,
ist das ein beständiger Kampf um niedrige Werte,
der aber durchaus positiv verlaufen kann.


*) oder vom Reiher holen lassen. Der brave arbeitet damit gegen die Algen! :D
 
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Hallo Peter,
ein super Beitrag, der meine Weglassungen Lügen straft... :oops. Fragt sich nur, wem er hilft :D.
Das Wissen um den Aufbau und die Vielfalt in der Teichbiologie/-chemie ist nett. Du hast das sehr gut für Leute erklärt, die etwas mehr wissen als man im Abitur in Chemie und Biologie lernt.
Was sind nun die Konsequenzen? Der von Scholzi angesprochene TWW ist auf jeden Fall nicht verkehrt. Fadenalgen sind als eine Anpassung an schlechte Nährstoffbedingungen anzusehen. Bei massenhaftem Auftreten gehen diese in Algenteppiche über. Es ist wohl unstreitig, dass dies zuerst in den schlecht durchströmten Zonen eines gut gefilterten Teiches passiert, bzw. auch ein "zu gut" gefilterter Teich Algenteppiche bilden kann.
Der Einsatz von Eisenspänen o. a. Materialien zur Phosphatreduktion (oder besser Wasser-Reinigung, um der Wahrheit näher zu kommen) wirkt damit nicht automatisch auf den gesamten Teich. Das wollte ich mit dem "Mulm" andeuten und ist wohl nicht verkehrt :?
 

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