Fadenalgen ohne Ende - doch Filter anschaffen?

AW: Fadenalgen ohne Ende - doch Filter anschaffen?

Hi FüvoBab!
"Genug drin haben" ist nicht das, worauf´s ankommt:
Das Ziel ist, dass das Bestände unter Wasser bildet, die du mehrfach pro Jahr wieder ERHEBLICH reduzieren kannst
und damit erfolgreich Biomasse aus dem Teich entfernst.
Rankenpflanzen, denen es "gefällt", wachsen erschreckend schnell,

Hallo schwarzer Peter ;),

letzte Jahr (also das erste „richtige“ Teichjahr) hatte ich im Herbst Massen an Hornkraut (locker anderthalb Meter im Durchmesser). Den habe ich dann ordentlich ausgelichtet. Vermutlich etwas zu viel, denn jetzt warte ich ja händeringend auf das Hornkraut. Ich finde es nur vereinzelt zwischen den Algen. Es ist also da, aber tut sich eben einfach schwer.

Die Nadelsimse hat den Teichboden dafür schon wunderbar bevölkert. Und auch Armleuchteralge und Papageienfeder haben sich vermehrt. Noch mehr muss ich also nicht einsetzen - glaube ich einfach mal ... :kopfkratz

Ach ja: Deine Signatur finde ich übrigens ganz wunderbar :oki
 
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Lieber Ramu!
"Locker anderthalb Meter im Durchmesser"
sind in einem 50 m²-Teich definitiv KEINE "Massen an Hornkraut",
sondern vielleicht ein Akzent mit 1 m². :oops
Unter "Massen" würde ich 20 m² verstehen;
10 m² fände ich i.O. und würde immer wieder mal 1/3 oder so abmähen.
Der verbeleibende Rest soll ja wieder nachwachsen können.

Du kannst vereinfacht davon ausgehen,
dass du dem Teich genausoviel Biomasse entnehmen musst (als Trockenmasse gerechnet bitte!),
wie im gleichen Zeitraum hineinkommt
und dazu zählt Futter, Laub, Entenkacke, reingeplumpste Früchte (bei mir), usw.

Aber wir nähern uns bereits des Pudels Kern:
Ein Filter hilft nix gegen Fadenalgen.

Hast du schon Phosphat (oder Phosphor) gemessen?
Idealerweise sollte das jemand tun, der dir keine Technik oder Chemikalien verkaufen will,
man kann´s aber auch (sehr ungenau) selber machen:
JBL Phosphat sensitiv hab ich selber ausprobiert;
sollte NICHTS anzeigen.
 
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Aber wir nähern uns bereits des Pudels Kern:
Ein Filter hilft nix gegen Fadenalgen.

Hast du schon Phosphat (oder Phosphor) gemessen?

Ja, habe alle Werte vor ein paar Wochen gemessen (weil ich mir dachte, dass irgendwas nicht stimmen wird). Aber: alles Wert 1a (habe die genauen Werte nicht hier im Büro, war aber alles im idealen Bereich, auch Phosphat/Phospor).

Filter: will ich mittlerweile ohnehin keinen mehr (auch wenn der Freundliche von Natu...rt mir was anderes weis machen will ....)

Pflanzen: ok, jetzt denke ich ab sofort in anderen Dimensionen: werde also einfach noch etwas Hornkraut nachkaufen (findet sich bestimmt jemand, der zuviel hat :) ) .

Wie meinst Du das mit dem entnehmen? Wenn ich einen Kescher voll Früchte und Blätter rausfische, soll ich einen Eimer voll Pflanzen bzw. Schlamm rausnehmen? Doch wohl eher komplett gedacht im Herbst oder?
 
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Hi Ramu!
Du musst sicher kein Hornkraut nachkaufen:
Die Reste im Teich haben sicher das Potential, sich zu vermehren, wenn die Bedingungen passen.
Setz lieber Elodea ( Wasserpest) dazu oder Potamogetonarten (Laichkräuter)!
Schenken lassen ist ok - das würde ich dann schön im Teich verteilen (nicht auf einem Fleck!),
denn im Gegensatz zu den Algen lässt sich das ja prima wieder entfernen!

Das mit dem Entnehmen meine ich (stark vereinfacht) so:
Um 1 kg trockenes Laub + 200 g Trockenfutterauszugleichen, die in den Teich gefallen sind;
müssen soviele Pflanzen nachgewachsen (!) sein und rausgenommen werden,
dass die 1,2 kg TROCKENMASSE ausmachen.
(Wenn du herausgenommenes Hornkraut vertrocknen lässt, wirst du erstaunt sein, wie leicht das ist!)
Das ist natürlich nur eine Milchmädchenrechnung,
aber es zeigt sehr deutlich, mit welchen Relationen man´s zu tun hat!
 
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Setz lieber Elodea ( Wasserpest) dazu oder Potamogetonarten (Laichkräuter)!

Hallo Peter,

ganz ehrlich: Wasserpest ist mir zu riskant wegen der Vermehrung (bekomme ich ja nie wieder raus und überwuchert wahrscheinlich alles andere). Lieber warte ich etwas ab, bis sich Hornkraut & Co. vermehren. Wenn ich Wasserpest einsetze, habe ich Angst, dass die mir meine (empfindlichen, aber gut gewachsenen) Bestände an Armleuchteralgen und Papgeienfedern überwuchert. Laichkraut ist sogar auch schon drin und wächst.

Insgesamt wachsen alle Submersen dieses Jahr deutlich schwächer wie letztes Jahr. Liegt wohl daran, dass die Fadenalgen die meisten Nährstoffe gebraucht haben.

Die Relationen sind ja fast schon beängstigend :shock
Also werde ich mal alles wachsen lassen und im Herbst (und nächsten Frühjahr) sehen wir dann weiter.

Mit der Unterwasserwelt (Flora und Fauna) bin ich eigentlich sehr zufrieden. Da wächst und kreucht ziemlich viel und ziemlich vielfältig. Also scheint es allen doch irgendwie zu gefallen :)
 
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Hallo Ramu, hallo Peter,

Peters Milchmädchenrechnung finde ich wirklich gut. Allerding braucht man nicht ausschließlich auf die Submersen zu setzen. Ramus Teichrand ist wirklich kahl. Diesen ordentlich bunt bepflanzt und es kommen schnell ein paar Kilo zusammen.
Ich z.B. habe ca 25 m² Teich mit Bach und davon ca. 5 m² Bach bepflanzt und 10m² (geschätzt) Teich bepflanzt. Für die Submersen habe ich einen Aufzuchtteich im Bachlauf, da sie im Teich selbst nicht aus dem Knick kommen.
Dort ernte ich und werfe sie in den Teich, mit geringem Erfolg. Allerdings muß ich sagen, dass die Seerose fast den ganzen Teich beschattet, daswegen fliegt sie aus und es kommen ein paar kleine Modelle wieder rein.

Grüße

Thomas
 
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Ramus Teichrand ist wirklich kahl.

Jaja, ich werde es ja auch ändern ;)
 
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Mit der Unterwasserwelt (Flora und Fauna) bin ich eigentlich sehr zufrieden.
Da wächst und kreucht ziemlich viel und ziemlich vielfältig. Also scheint es allen doch irgendwie zu gefallen :)
Sicher,
... und es gefällt vielfältigem Leben auch zwischen Fadenalgen,
die aber wieder WIR nicht wollen.

Du musst jedoch mit absoluter Sicherheit keine Angst vor der Wasserpest (Schlotter!) haben;
die hört sich nur so wild an, wer´s zahmer will, nennt sie halt Elodea oder Egeria
und dass die so RICHTIG losbrettert, ist ja genau unser Wunschtraum:
Es soll ja den Fadenalgen zünftige Konkurrenz erwachsen,
denn DIE kannst du viiiiiel schwieriger entfernen,
während die Wasserpest leicht gerupft ist.

Ähnlich schlimmen Ruf hat auch die Wasshyazinthe und der Wassersalat (Pistia):
Die verstopfen in ihrer Heimat schon mal Schifffahrtskanäle,
sodass auch die wirklich dicken Brummer nicht mehr durchkönnen!
Hast du schon mal gehört, dass die einen Teich überwuchert hätten?
Eben.

Was die Menge der Emersen betrifft, hat der Thomas schon prinzipiell recht,
nur leider nehmen die meisten ihre Nährstoffe überwiegend aus dem Substrat
und nicht aus dem Wasserkörper, von wo´s die Fadenalgen herhaben.
Schaden tun mehr Emerse jedoch garantiert nicht.
 
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Du musst jedoch mit absoluter Sicherheit keine Angst vor der Wasserpest (Schlotter!) haben;
die hört sich nur so wild an, wer´s zahmer will, nennt sie halt Elodea oder Egeria
und dass die so RICHTIG losbrettert, ist ja genau unser Wunschtraum:
Es soll ja den Fadenalgen zünftige Konkurrenz erwachsen,
denn DIE kannst du viiiiiel schwieriger entfernen,
während die Wasserpest leicht gerupft ist.

Moin Peter,
das ist sicherlich richtig. Meine Bedenken gehen mehr in die Richtung, dass die Wasserpest meine anderen Submersen verdrängt und überwuchert. Vvor allem die empfindlicheren, wie Armleuchteralge und Papageienfeder. Und auf die möchte ich eigentlich nicht verzichten, zumal sie sich eben ganz gut etabliert haben.
 
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Hi Ramu,
ich verstehe deine Sorge sehr gut,
aber abgesehen davon, das das, was überwuchert wird,
ohnehin nicht in unserem Sinne biologisch aktiv (Nährstoffe binden) gewesen ist,
hat die jahrelange Beobachtung an meinem Teich gezeigt,
dass nur wirklich hinfällige Arten aussterben,
wie z.B. der panaschierte Rohrkolben:
vom "normalen" verdrängt.

Auch wenn ich das vorher nicht für möglich gehalten habe,
existieren die verschiedensten Pflanzenarten parallel - auch in der scheinbar gleichen biologischen Nische.
In meinem Teich leben ALLE Pflanzen, über die wir bisher gesprochen haben,
wobei es interessanterweise von Jahr zu Jahr zu Schwerpunktverlagerungen kommt,
wie übrigends in der Natur auch:
Einmal wächst z.B. das Myriophillum besonders üppig,
nächstes Jahr ist´s vielleicht die Elodea,
letztes Jahr war´s der Potamogeton
und heuer ist´s eher gemischt:
Die Bilder sind kleine Ausschnitte meiner Flachwasserzone (0,5 m)
und zeigen einen lustigen Mix aus Elodea, 2 Myriophillum-arten, Potamogeton, Ultricula, ...
um nur die paar submersen aufzuzählen - wenn du willst, beschrifte ich die die noch!
 

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