Ein Filter in einem fischlosen Teich kann eigentlich nicht wirklich schaden, da er ja ausschließlich die Aufgabe hat, festere Partikel aufzufangen und den Bakterien eine ausreichend große Besiedelungsfläche zu bieten, welche sie im Teich ggf. nicht vorfinden. Das algennährende Nitrat wird ja nicht nur in einem externen Biofilter durch entsprechende Umwandlung produziert, sondern auch im Teich, wo sich die Bakterien zwischen Wurzeln, Granulat und anderen Feststoffen ansiedeln können. Häufig ist es aber auch so, dass die Möglichkeiten oder Flächen zur Bakterienbesiedelung im Teich selbst nicht ausreichend sind, so dass sich also nicht genügend Bakterienstämme bilden können, die den Schadstoffeintrag abbauen.
Das algennährende Nitrat wird also so oder so produziert und die Algen sind die ersten Abnehmer und dann kommen erst die höheren Pflanzen. Am Ende ist also die Menge an Pflanzen und die richtige Auswahl selbiger entscheidend, dass die Algen das Nitrat nicht in ausreichender Menge aufnehmen können, da die Pflanzen mehr ziehen. Nach meinen Beobachtungen wird dieses Verhältnis aber auch erst erreicht, wenn die Wasser- & Umgebungstemperatur entsprechendes Wachstum höherer Pflanzen begünstigt. Davor werden es wohl immer die Algen sein, die zuerst wachsen.
Man bedenke auch, dass Algen an sich ja auch nicht verkehrt sind, da der sich bildende Algenrasen ebenso ein wichtiger Bestandteil der Teichbiologie ist und gerade in der Anfangsphase der Saison - wenn auch mit Grüntrübung verbunden - seinen positiven Beitrag in Form von Nitratbindung und Binden von Schwebstoffen im Wasser leistet.
Die Frage die sich irgendwann stellen sollte, ist, ob der externe Biofilter überhaupt noch notwendig ist, wenn sich im Teich ausreichend Bakterien und Pflanzen etabliert haben.
(Ob das jetzt wissenschaftlich alles so korrekt ist, weiß ich nicht, ist aber für mich eine plausible Erklärung und mein Verständnis zu dieser Thematik.)