Filterung Teichgrund oder Oberfläche wichtiger?

Na toll, jetzt ergeben sich direkt Folgefragen - komme aus dem Denken gerade gar nicht raus :p
Wie setze ich das denn jetzt um, dass ich damit zwei Kreisläufe fahren kann, einer 24/7 (Bodenablauf), einer 8-12h (Bachlauf via Skimmer)?

1. Zwei (getrennte) Rohrleitungen in dieselbe Pumpenkammer? Oder jeweils eine eigene Pumpenkammer?
Bei einer PK für beide müsste ich vermutlich per Zugschieber oder so steuern wo mehr Wasser gezogen wird, also z.B. Bodenablauf 60%, Skimmer 40%. Stelle mir das etwas schwierig vor...

Und wenn's nur eine Kammer wäre:
2. Aus der PK dann nur mit einer Pumpe in den Filter rein, worüber ich dann Bachlauf und normalen Ablauf versorge? Wie bekomme ich das per Zeitschaltuhr gesteuert, dass der Bachlauf sich 12 Stunden bedient?
Oder direkt mit zwei Pumpen in der Pumpenkammer und zwei verschiedene Wege gehen?

Danke euch!
 
Hallo Herkulezz,
ich freue mich, dass Du zu uns gefunden hast! Schau' Dir ruhig unsere Teichvorstellungen an (meine ist schon etwas älter, aber immer noch in Betrieb). Unser "Troll", Jessica und Peter haben Dir schon super Ideen mit auf den Weg gegeben.
Eine Kammer reicht. Ich würde an den Zuläufen Kugelhähne/Zugschieber vorsehen, um auch mal bei Wartung nicht den halben Teich leeren zu müssen. Die Idee von Peter mit dem Standrohr ist gut.
Wenn Du die Kammer gut gebaut hast, dann brauchst Du nur das Ventil zum Bodenablauf so weit zu schließen, bis der Skimmer arbeitet (über den läuft nur eine begrenzte Menge). Der Wasserstand in der Kammer senkt sich, wenn Du den Zulauf über das Bodenventil drosselst, und irgendwann arbeitet der Skimmer. Das ist ein wenig Probieren, bis es dann tagelang reibungslos läuft.
Für den Bachlauf würde ich eine zweite Pumpe nehmen, das ist die einfachste Variante. Wenn Du Bedenken wegen Grobpartikeln hast (ich hätte die nicht), dann schau' doch mal, was hier so über Vorfilter geschrieben wird (z. B. Siebfilter). Die kann man selber bauen oder kaufen. Ein "Druckfilter" braucht häufig Reinigung und macht viel Arbeit, vernichtet Pumpenleistung und kostet damit auch noch zusätzlich Strom.
 
Hi zusammen,
danke für eure Anregungen und Ideen. Meine Planung bzgl. Halbschwerkraft wird immer konkreter - die gepumpte Variante ist quasi vom Tisch ;)

Aktuell tendiere ich aber zu zwei getrennten Pumpenkammern, da mir die Regelung der Anteile BA vs. Skimmer über Zugschieber/Kugelhahn nicht ganz geheuer ist. Und zwei Pumpen brauche ich ja sowieso, weil ich zwei Kreisläufe habe. Mache ich halt jeweils eine Pumpenkammer mit eigener Pumpe für genau einen Kreislauf. Flow wird dann über Vario-Pumpen gesteuert und den Bachlauf-Kreislauf steuer ich per Zeitschaltuhr.

Entweder wird es dann so eine PK wie Peter gebaut hat oder ich überlege mir noch eine etwas andere Variante. Es muss halt recht klein sein (nicht zu viel Platz im Boden beanspruchen), praktisch sein (man will ja trotzdem noch dran kommen für Wartung und so) und halbwegs reversibel (will keine PK mauern im Boden).
Was haltet ihr denn von zwei 120 L Mülltonnen nebeneinander als Pumpenkammern? Die sind ungefähr 50x50 cm breit und fast einen Meter tief. Ca. 60 € pro Stück und ich müsste keine zwei Mörtelkübel zusammenbasteln wie bei Peters Variante. Hätten sogar nen komfortablen und millardenfach bewährten Deckel :D
 
Hallo Sascha,
Mülltonnen zu nehmen wäre sicherlich auch eine Alternative. Eine Runde Form ist zwar immer etwas stabiler gegen Verformung bei Druck von außen oder innen. Da aber so eine Pumpenkammer quasi immer mit Wasser gefüllt ist und der Erddruck gleichzeitig von außen wirkt, sollte sich das nahezu aufheben.

Besonders bei der Tonne die zum Bodenablauf führt, würde ich versuchen, die Tankdurchführung an der Unterseite zu montieren. Ob da wegen der Räder genug Platz ist, kann ich nicht sagen.
Das gäbe dir jedenfalls die Möglichkeit, mithilfe eines Standrohres eine Spülung der Rohre vorzunehmen. Dazu musst du nur im laufenden Betrieb von oben mit dem Standrohr den Stutzen verschließen und wenn die Pumpe deine Tonne leergepumpt hat, sofort wieder ziehen. Dann schießt mit großer Druck Wasser durch den Bodenablauf und die Verrohrung wird gespült.

Du hast bestimmt schon bemerkt, dass wir hier Bildersüchtig sind, deshalb wären wir hier alle froh über eine kleine Baudokumentation mit aktuellen Fotos. Dann bekommst du bestimmt auch noch weitere nützliche Tipps.

Gruß aus dem kalten Mittelhessen
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Guter Tipp mit der Spülung. Merke ich mir.
Hatte eigentlich an einen seitlichen angebrachten Zulauf gedacht. Grund ist sehr einfach: wer passt schon in eine 120 L Tonne hinein?
Habs gestern mal getestet, ich komme mit den Armen bis 10 cm über den Boden von innen, da ist kein Handlungsspielraum zur Montage...
Aber beim seitlichen Zulauf müsste ich doch eigentlich auch ein Rohr drauf schieben können, oder? Muss halt 90 Grad sein...

Aber da überlege ich ja noch und bin nicht festgefahren in meiner Meinung. Wenn es unpraktisch ist gibts halt ne andere Lösung. Wenn ihr Vorschläge habt, dann gerne her damit.

Fotos werde ich später gerne liefern. Allerdings hatte ich eingangs ja erwähnt, dass ich erst 2025 oder 2026 bauen werde. Das dauert also noch ein Weilchen. Die Zeit nutze ich für möglichst gute Planung und Vorbereitung
 
Ich schlage vor eine "200 Liter Regentonne eckig" (35€, such mal bei Obi danach) zu versenken - ist preisgünstig und dafür gemacht mit Wasser gefüllt zu werden. Mülltonnen (im herkömmlichen Gebrauch) sind bei mir schon gerissen. Hat bei mir bis zum Upgrade gut funktioniert und reingepasst hab ich auch (ca. 70x70 Außenmaß).

Das mit dem Schieber für den BA (und einen für den Skimmer) hab ich auch genau so umgesetzt und funktioniert halbwegs. Du hast halt immer das Problem, dass bei wechselndem Wasserstand der Schieber nachgeregelt werden muss. Im Sommer bei niedrigem Wasserstand muss ich also den Schieber immer ein wenig schließen damit der Skimmer zieht. Das Thema hast du aber auch bei 2 Pumpenkammern wenn du beide über einen gemeinsamen Filter ziehst.

Die Schieber haben auch den Vorteil, dass ich damit jetzt im Winter den Filter trockengelegt habe. Schieber zu, Wasser ablassen und fertig. Ebenso für Reinigung und Umbau praktisch - würd ich auf jeden Fall wieder so machen.

Bachlauf über Skimmer speisen ohne Vorfilter würde ich nicht machen - die Pumpe schreddert den ganzen Mist (wenn sie nicht verstopft) und dann hast du das alles im Bachlauf wo du das mühsam raussaugen musst. Wenn Bachlauf ohne Filter dann aus halber Teichhöhe absaugen, da fällt am wenigsten Dreck an.
 
Jetzt muss ich auch mal etwas Senf ablassen.

Was hast du denn von zwei Müll Tonnen zu erwarten?
Ein richtiger Filter lebt von einem Durchfluss mit erwünschter Sedimentation .
Müll Tonnen ca 50 x 50 cm , da muss das Wasser so langsam durch, daß das Wasser überhaupt seine Schwebstoffe los wird und oder die Filtermedien Schwebstoffe aufhalten können.

Schon mal vom IBC Behälter gehört, die fassen 1000 l haben unten eine Entleerung und du hast jede Menge Platz für Filtermedien.
Gebrauchte bei eBay sind auch bezahlbar.

Außerdem halte ich gar nichts davon den Bachlauf an und aus zu schalten, der ist nämlich auch in gewisser Art ein Filter, eigentlich der natürlichste den es gibt.
Dabei ist es egal ob er Staustufen aufweist oder ein schnelles Bachbett hat.
Mit etwas Tueftelei ist der Bachlauf auch leise.

Anmerkung:
Alles Einströmen in den Teich sollte eine Kreisströmung hervor rufen, der "Dreck" wird dabei in der Mitte wo der Absorber ist um Vielfaches angetragen und abgesaugt.
 
samorai schrieb:
Was hast du denn von zwei Müll Tonnen zu erwarten?
Ein richtiger Filter lebt von einem Durchfluss mit erwünschter Sedimentation .
Müll Tonnen ca 50 x 50 cm , da muss das Wasser so langsam durch, daß das Wasser überhaupt seine Schwebstoffe los wird und oder die Filtermedien Schwebstoffe aufhalten können.
Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Ron, die kleinen Mülltonnen sind von Sascha nur als Pumpenkammern für Halbschwerkraft gedacht und nicht als Filter!

Gruß Peter
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Gesamt: 1 (Mitglieder: 0, Gäste: 1)
Zurück
Oben Unten