Fischhaltung in 3000L, meine Erfahrungen

AW: Fischhaltung in 3000L, meine Erfahrungen

Hallo,
erstmal Heiko Respekt für deinen ehrlichen Erfahrungsbericht.
Wobei man ganz klar die Fischhaltung nicht nur von der Teichgröße sondern
eben auch von der Fischgröße abhängig machen sollte.
Ich las im Vorfeld viel Lektüre und für mich stand fest, daß aufgrund des begrenzten
Platzangebotes und Tiefenangebotes eben nur kleine Fische in Frage kommen.
Aber auch ich habe nach wie vor meine Gewissensbisse, da sich erstens meine
Moderlieschen sehr gut vermehren und ich auch noch allerlei Frösche und Molche
als Bewohner habe.
Da ich eben auch im Süden von Bayern wohne und wir jedes Jahr extrem lange Winter
haben, (heuer eine Eisschicht von 30cm), steht für mich bereits jetzt schon fest,
daß ich nächstes Jahr definitiv noch um einiges Vergrößern bzw. vertiefen werde.
Auch stand für mich fest, daß ich einen naturnahen Teich haben wollte und somit
auf Technik bzw. Filter verzichten will.
Der Erfolg gibt mir momentan recht, Wassersicht sehr gut, Unterwasserpflanzen (viele)
wachsen auch gut.
Was mich oft stört, wenn ich dann Teichprofile sehe von unter 3000 Liter und dann noch
von 20 oder mehr Goldfischen lese, da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.
Aber wiegesagt das Thema ist schon oft genug breit geschrieben worden.
In meinen Augen sind die eigentlichen Übeltäter die Verkäufer, da gehört normal
Aufklärung für den Kunden gemacht und nicht nur der Profit oder der Umsatz in den
Vordergrund.
Aber ich hoffe dass eben solche Erfahrungsberichte die Heiko geschrieben hat,
dazu beitragen, daß mehr Fische oder andere Teichbebohner artgerecht gehalten werden.
Ich bin der Meinung auch kleine Fische können große Freude machen - vor allem
wenn man sie sieht.
lg Markus
 

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In meinen Augen sind die eigentlichen Übeltäter die Verkäufer, da gehört normal
Aufklärung für den Kunden gemacht und nicht nur der Profit oder der Umsatz in den
Vordergrund.

Es ist natürlich praktisch wenn man einen Schuldigen gefunden hat. Aber aus Verkäufersicht kann ich Dir sagen, das viele Kunden doch gar nicht fair und ehrlich beraten werden wollen. Und wenn Du von einer Sache ab rätst, dann ist im nächsten Geschäft einer, der ins Horn des Kunden bläst und der macht dann den Umsatz.
Was müsste denn eigentlich ein Goldfisch kosten, wenn sich der Verkäufer da erst mal ne halbe Stunde Zeit nimmt um die Haltungsbeingungen zu diskutieren und zu erörtern.
Ein Großteil der Fische wird heute auch einfach so im Discount, Baumarkt oder Gartencenter gekauft. Auch wenn die meisten Ketten mehr und mehr auch wieder auf Service und Beratung setzen liegt es doch in der Natur der Sache das bei dem großen Anteil an ungelernten Kräften im Einzelhandel die durchschnittliche Beratungsqualität sehr gering ist.
Jeder der ein Tier hält ist meiner Meinung nach erst mal selber dafür verantwortlich sich zu informieren, was fuer Haltungsbedingungen dafür notwendig sind. Der Handel kann dieses Wissen aus o.g. Gründen nur sehr bedingt vermitteln, zumal da natuerlich auch noch eigene wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielen.

Gruß
Wuzzel
 
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Hallo Wuzzel,
Aber aus Verkäufersicht kann ich Dir sagen, das viele Kunden doch gar nicht fair und ehrlich beraten werden wollen. Und wenn Du von einer Sache ab rätst, dann ist im nächsten Geschäft einer, der ins Horn des Kunden bläst und der macht dann den Umsatz.
da stimme ich dir zu.
Jeder der ein Tier hält ist meiner Meinung nach erst mal selber dafür verantwortlich sich zu informieren, was fuer Haltungsbedingungen dafür notwendig sind
doch die meisten holen sich halt die Information beim Verkäufer und wenn dieser
mangels Zeit, bzw. Fachwissen nur bedingt Hilfe bieten kann, ist doch dies sehr häufig eine
Ursache für einen falschen bzw. Überbesatz.
Die letztendliche Entscheidung liegt allerdings immer beim Käufer.
Aber wollen wir das Thema nicht mehr breiter treten.
Ich will auch keinem Verkäufer zu nahe treten, denn viele machen ihren Job auch
nach bestem Wissen. Nur absichtliche Falschinformationen aus Profitgründen ist aus meiner
Sicht ein no go.
Ich bekam z.B meine Fische bei einem großen Gartencenter in Süddeutschland (De..er)
da sie aber zu wenig hatten, bekam ich von der Verkäuferin sogar noch eine Privat-
adresse, der noch die selben Fische hatte.
lg Markus
 
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Hallo,
Der Fehler bei Heiko waren wohl die Barsche.

Da hast du vollkommen recht. Und genau das wollte ich auch mit meinen Schilderungen darlegen. Denn sehr oft werden Sonnenbarsche als Geburtenkontrolle, teils uneingeschränkt empfohlen. Man sollte dabei einfach noch ein wenig mehr bedenken, als die Tatsache, dass es keinen Fischnachwuchs mehr gibt. In einem kleinen Teich können Sonnenbarsche viele Probleme bereiten.

Sonnenbarsche würde ich daher nur noch bedingt empfehlen. Der Teich muss, wie Jochen so schön geschrieben hat entsprechend strukturiert sein.

Noch was zum Fischnachwuchs:
Ich habe gemerkt, wie schwer es ist Fische herauszufangen. Das sollte man unbedingt beachten! Dazu wurden hier auch schon empfehlungen gegeben (Reuse bauen). Mit einem Kescher ist dass sehr schwierig! Es hört sich leicht an, den NAchwuchs fange ich raus und verschenke ihn. Ganz so einfach ist es leider nicht.

Gruß

Heiko
 
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Hallo Heiko.

Ich sehe es wie Goldi.

Dein Problem ist m.M.n. erstens, dass es zwei Barsche waren (diese sind nun mal Revier bildend + verteidigend) und dazu noch einen von "Natur aus" (ist natürlich so gezüchtet) langsamen Schleierschwanz in einem relativ kleinen Teich vergesellschaftet hattest.
Schleierschwänze sind nur bedingt für Teiche geeignet, da oftmals anfälliger und eben langsamer beim Fressen.


Als fischlose Teichbesitzerin finde ich Deinen Entschluß jedoch sehr gut. :oki
 
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Hallo zusammen,

ich halte einige Notropis im Teich die ich gelegentlich mit lebenden schwarzen Mückenlarven füttere. Die Mückenlarven züchte ich in einem Eimer und wenn sie groß genug sind fange ich sie mit einen engmaschigen Kescher heraus. Wenn ich mit dem Kescher an den Teich gehe und ihn ins Wasser eintauche wissen die Notropis mittlerweile schon bescheid und sind sofort zur Stelle. Dadurch haben sie überhaupt keine Angst vor dem Fangnetz (denn Fangnetz heißt = gleich gibts Futter). Und wenn es einmal sein müßte könnte man sie dadurch auch recht einfach herausfangen. Z.B.beim Algen entfernen mit einem anderen größeren Kescher muß ich immer aufpassen daß ich nicht aus Versehen Fische mit dabei habe.

Vielleicht als Anregung die Fische an den Kescher zu gewöhnen.

Gruß Bernd
 
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Hallo,
meine anfänglichen 6 Sonnenbarsche hatten sich kräftig vermehrt und neben den Goldelritzen auch so ziemlich alle Insekten im Teich ausgerottet. Da der Teich dicht mit Unterwasserpflanzen und Seerosen bewachsen war, musste man ihn leer pumpen um die Fische heraus zu bekommen. In 2 Planschbecken wurde aussortiert. Im einen die Restbestände der Moderlieschen und Bitterlinge im andern die Sonnenbarsche. Im Sonnenbarschbecken waren sehr viel mehr Fische.
Wenn ich hier lese, Goldis vermehren sich wie Karnickel, nun, Sonnenbarsche taten`s bei mir auch.
Grüße
Andrea
 

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