Hallo Stefan,
besten Dank für den Hinweis auf Deinen Fachbeitrag, den ich selbstverständlich zu Rate ziehe. Wozu mir allerdings die eigene Anschauung fehlt, ist der tatsächliche Eindruck, den ein Bachlauf mit diesen Eckdaten erzeugt. Kurz gesagt: wenn alle anderen Bachbetreiber diese Wassermengen als korrekt empfinden: ist mir selbst das trotzdem zu hektisch? Oder wirkt eine geringere Wassermenge im großen Garten auch für mich 'pauvre', wie mein gebildet Weib abfällig zu formulieren pflegt? Was ich definitiv weiß: ich will keine Wasserfälle zwischen den Staustufen, sondern eher kurze Rampen, auf denen der Wasserfluß erkennbar wird, also zwar sichtbarer Fluß, aber kein 'Männeken-pis'-Geräusch im ganzen Garten. Da bin ich / sind wir eventuell anders davor als alle anderen Bachianer. Kann ja sein. Ich habe gestern in einem örtlichen Fachhandel eine Aquasolar 1500 in Betrieb gesehen: ca. 50 cm Hubhöhe, ca 5m Schlauchlänge, dann Bach aus Fertigteilen mit zwei Wasserfällen ca. 15 cm breit, und fand das Geräusch nervtötend, die Optik allerdings eher piffrig. Eigentlich tendiere ich zu breiteren Überläufen mit weniger Geräusch, die per se schon mehr Wasser erfordern, um gut zu wirken (Wasserfall macht pro Liter am meisten her, oder?). Es schreckt mich allerdings auch die Vorstellung, ein Kilo-Euron zu viel auszugeben und dann festzustellen, daß ich die Pumpen lieber gedrosselt laufen lasse. Vielleicht werde ich auch mit geringer Pumpenleistung anfangen, aber Kabel und Schlauch schon für höheren Durchsatz ausreichend dimensionieren und verbuddeln. Durch den Trick mit den parallelgeschalteten 1500er Pumpen könnte ich dann Pumpen, Akku und Solarmodule nachkaufen, falls das offensichtlich nötig sein sollte.
Weitere Aspekte:
- die ausgeguckte Quellsteinskulptur erfordert auch nur ca. 1050 l/h. Wenn der Bach deutlich mehr Wasser fließen läßt, geht m.E. die Illusion flöten, daß der Bach aus der Skulptur gespeist wird.
- der sog. Filterteich hat etwa 1,5 m³ Inhalt, und das Wasser darin soll wohl mindestens eine Stunde verweilen, um die Sedimentation der Schwebstoffe zu ermöglichen. Das würde ein max. Fördervolumen von 1500 l/h bedeuten.
- ein solar betriebenes Objekt darf m.E. lieber auf einem niedrigeren Energieniveau arbeiten. Ein Solarauto sieht ja auch anders aus als das, was wir heute (zum Glück noch
benutzen. Es ist ja nur eine Geldfrage, im Garten 10.000 Liter pro Stunde rauschen zu lassen. Wäre immer noch billiger als ein durchschnittliches Auto, aber irgendwie auch wieder 'pauvre', oder?
Herrliches Thema. Und ich dachte, man macht einfach einen Teich und einen Wasserlauf.
Vielen Dank für Eure Anteilnahme
Thies
P.S.: @Reiner: hat sich schon eine Gelegenheit zur Messung am Grasdachauslauf ergeben?