Frage an die Moorbeet-Experten

StefanS

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Hallo liebe Moorbeeter (und selbstverständlich auch alle anderen),

ich bin wild entslossen, mir ein Moorbeet anzulegen. Auf den einschlägigen Seiten bin ich auf den Vorschlag gestossen, das Moorbeet mit Teichwasser zu speisen, was ich wegen des niedrigen Nährstoffgehaltes für gut halte (Regenwasser ist hier nun wirklich knapp). Nach dem auf der Grafik dargestellten Prinzip soll der Wasserstand im Moorbeet gleich hoch sein wie im Teich. Man bemüht dafür das Prinzip der kommunizierenden Röhren. Das ist sicher falsch (und deshalb auch immer wieder falsch abgeschrieben), denn kommunizierende Röhren zeichnen sich durch ein nach oben offenes "U" aus. Meine Frage nun an Euch: Glaubt Ihr, dass das funktionieren kann ?

Ich meine, ... - aber lassen wir das, ich will Euch nicht beeinflussen.

Beste Grüsse
Stefan
 

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Hallo Stefan,

man nennt dies das "Heberprinzip". Entscheidend ist hierbei die Höhendifferenz der beiden Wasseroberflächen und die daraus resultierende Durckdifferenz. Wie weit der Schlauch in das Wasser eintaucht, spielt dabei Rolle. Vom Grundprinzip her sollte dies also funktionieren. Was jedoch langfristig zum Problem werden kann, ist eine eventuelle Gasansammlung am höchsten Punkt des Schlauches. Aber probieren geht ja bekanntlich über studieren...

MFG...Jürgen
 
Boahhh Jürgen, das ist ja langweilig ! Du triffst genau meine Befürchtung mit der Gasbildung. Wasserdampf (Sonneneinstrahlung, Erhitzung jeder denkbaren Abdeckung) sehe ich in diesem Zusammenhang auch als "Gas". Oder täusche ich mich da (z.B. wegen Kondensation und Komprimierung bei nächtlicher Kühle) ? Wenn man den Schlauch lang genug macht, müsste Wasser lange Zeit im Schlauch gehalten werden.

Natürlich aber hast Du recht: Warum nicht einfach ausprobieren ? Wenn es schiefgeht, kann man den Schlauch immer noch entfernen.

Danke und beste Grüsse
Stefan
 
kein MOORBEETER !

Hallo
Tip:
geringe Querschnitte wählen ,
dadurch erhöht sich die "Strömungsgeschwindigigkeit"
mögliche Gasblasen verringern dann selbst den Querschnitt ,
erhöhen V und werden ...
(so Manitu will )
wieder gelöst oder mitgerissen
außerdem wirken dann Adhäsion und Kapilarität für Dich.
Mehrere dünne Schläuche -
veringern zwar wieder die Strömung V
sorgen aber anderseits wieder für höhere Betriebsicherheit.
durchsichtige (grüne) Aquarienschläuche ,zumindest,
an der höchsten Stelle
lassen zu ,
dass Du das"Drama" beobachten kannst .

und Du beim "Ansaugen" nicht so viel
Infusorien schluckst !

schönes WE



Hä;
dafür regnets bei uns schöner ! :twisted: 8) ;)
 

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Hallo Stefan,

versuch doch den über Wasser liegenden Bereich durch ein PVC oder noch besser ein durchsichtiges Plxiglasrohr zu ersetzen.
So hast du die entstehende Luftansammlung immer unter kontrolle.

Anschließend bohrst du an der höchstgelegenen Stelle ein passendes Loch wo du ein Ventil einschraubst.
Über die Hauswasserleitung, ein Stück Luftschlauch und einer Luftpistole (so ein Teil um die Pneus aufzupusten), bekommst du die sich angesammelte Luft gut mit dem Wasserdruck rausgeblasen.

Ich habe es bei mir so installiert, mein Ventil ist allerdings auch so ca. 2 cm unter dem Höchstwasserstand und brauche somit nur die Luft ablassen, Rohr füllt sich in dem Fall von allein.

Wenns dir nicht zu aufwändig ist, versuchs halt mal, müßte klappen.

Gruß
Rotti
 
Hallo Stefan,
deine Experimentierfreude ist ja bekannt, aber warum so kompliziert und unsicher. Warum nicht die von uns allen so geliebte Saugwirkung von Ufermatten oder Substrat nutzen ??
Die Schläuche müste man doch eh verstecken.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die guten Ratschläge und Tipps. Eine Menge davon werde ich sicher anwenden.

Nur die Sache mit der Ufermatte nicht: Denn erstens reicht die transportierte Wassermenge nicht aus (weiss ich aus Erfahrung von meinem Ufergraben, wobei das Moor noch sehr viel mehr Wasser verdunsten soll). und zweitens muss ich leider, leider einen Übergang überbrücken, der nicht mit Folie abgedichtet ist - und futsch wäre das Wasser.

Nochmals vielen Dank für die bisherigen Tipps
Stefan

@ Karsten: Da sieht man wieder einmal, wie schön Regen sein kann - tolles Foto !
 
Hi Stefan,
schön, daß du dich für ein Moorbeet entschieden hast. Ufermatte kannste bei deinen Breitengraden vergessen, da bin ich mir ziemlich sicher. Glaubst du wirklich, daß die Gasbildung so ein Problem werden kann?
Ich weiß zwar nicht so genau, wie dick deine Schläuche sein werden, aber mir ist eine "medizinische" Lösung eingefallen, was vermutlich daran liegt, daß mein Freund auf der Intensivstation arbeitet. Solltest du jemanden kennen, der im Krankenhaus arbeitet, dann könnte dir derjenige doch ein Y-Stück mit Ventlil besorgen und/oder so ein Teil mit Gummimembran. Sollte sich zuviel Gas gebildet haben, Spritze rein und Luft absaugen.
Liebe Grüße
Tina
 
Hallo Tina,

nein, grundsätzlich macht mich das nicht nervös. Nur, dass eine solche Vorrichtung vermutlich genau dann versagt, wenn man gerade im Hochsommer für drei Wochen in Urlaub gefahren ist… Der Vorschlag mit mehreren dünnen Schläuchen von Karsten und Dir ist aber schon eine sehr pfiffige Idee, die ich garantiert ausprobieren werde. Notfalls muss eben noch eine Pegelsteuerung hinzu.

Ich habe mir übrigens einige Venusfliegenfallen, Sonnentau, Schlauchpflanzen, Fettkräuter usw. gekauft, um das einmal in einem Mini-Moorbeet (Kübel) auszuprobieren, insbesondere, ob der hier erhältliche Torf überhaupt geeignet ist (es gibt nur eine Art „tourbe blonde“ ohne nähere Spezifikation) und ob es Probleme mit Regen- und Teichwasser gibt. Bin auf dem Gebiet ja totaler Anfänger. Es sollen aber nicht nur Karnivoren, sondern auch ein paar einheimische Orchideen und vor allem reichlich „normale“ Moorbeetpflanzen hinein (die werde ich wohl in Deutschland bestellen müssen). An den empfindlichen Versuchskaninchen hoffe ich aber am ehesten, eventuelle Probleme herauszufinden.

Ich freue mich schon sehr darauf, meinen Teich um das Beet zu erweitern. Wenn nur die wahnsinnige Buddelei (der Boden ist hier wirklich betonhart) nicht wäre…

Beste Grüsse
Stefan
 

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