AW: Frage zur Parkettbodenbehandlung / Versiegelung
Wenn es mal in die Jahre gekommen ist, was im Schlafzimmer dauert, kannst du es abschleifen und wieder neu versiegeln.
In der Theorie Ja, in der Praxis eher nein.
Aus vier Gründen wird man so einen Boden in der Praxis wohl nie abschleifen
1. Wie Du selber sagst, der Boden hält so lange, das es zu Lebzeiten kaum nötig ist.
(Im Wohnbereich geh ich von Intervallen von ca. 25 Jahren aus, Schlafzimmer dann vermutlich eher so alle 40 Jahre schleifen)
2. In diesem Thread war bislang die Rede von schwimmend verlegten Böden, die also nicht fest mit dem Untergrund verklebt sind. Wenn man nun mit dem Walzenschleifer auf diesen Boden geht wird der Boden entsprechend mitvibrieren, und je nach Untergrund, auch etwas nachgeben.
Man kann das gut feststellen, wenn die Gläser im Schrank klappern, wenn man vorbei geht. So einen Boden mit halbwegs zufriedenstellendem Ergebnis zu schlefen ist fast unmöglich.
3. Kosten: Lässt man tatsächlich einen Boden abschleifen, und man findet einen Betrieb der sich an einen schwimmenden Boden rantraut, dann kostet das (je nach Region ca. 25-30 Euro je qm) - Was das Parkett gekostet hat ist weiter oben nachzulesen.
Für das Geld hab ich aber keinen Boden der so wie ab Werk versiegelt ist, sondern eher ne Oberfläche, als würd man nen Auto in der Garage lackieren.
UV härtende Lacke kann ich eben vor Ort nicht einsetzen.
4. Mode: Wenns denn so weit ist, dann mag man mit hoher Wahrscheinlichkeit den Boden nicht mehr sehen. Die Flächen, die heut so ca. 20-25 Jahre alt sind, sind meist Mosaikparkett, das gefällt heute den wenigsten, und so wirds mit unseren heutigen Böden in 25 Jahren sein.
Wer sein Parkett wirklich mal abschleifen will, der sollte es vollflächig auf dem Estrich verkleben, das hat überdies auch noch einen akustischen Vorteil beim darüberlaufen.
Viele Grüße
Wuzzel