Fragen zum Bau eines Pflanzenfilters

KamiSchami

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hiho, ich möchte mir gerne einen pflanzenfilter bauen. eigentlich wollte ich grosse mörtelkübel (eckig) nehmen und in reihe schalten. so 3-4 stück. ansosnten bieten sich ja auch noch die pvc becken an. ab welchen volumen wasserinhalt macht es sinn und ist auch nützlich? welche schichten werden verbaut und welche pflanzen sind am besten? schilf hab ich ja schon gehört. dankeschöööööööööööööööööööön gruss kami
 
AW: Fragen zum Bau eines Pflanzenfilters

Hallo Kami

Das ist schon mal sehr löblich ! ;)

dann ..

dachte ich

das wird so nix :schreck :D

die Probleme die ich in DER Konstruktion sehe sind:

die relativ geringen Mengen Substrat die sich untereinander wenig beeinflussen können
den auftretenden Staudruck durch die Rohrverbindungen
Überläufe wären besser aber dann müsste man die Mörtelkübel entsprechend übereinander anordnen.
zur Betriebssicherheit , alle Überläufe müssten so groß angelegt sein und die Kübel mit Bypass-Systemen ausgelegt werden , dass es bei Störungen nicht zum SuperGAU kommen kann .
Dazu kommt in den kleinen Mörtelkübeln lassen sich schwer Revision und Reinigungsvorrichtungen sowie wasserlenkende Einbauten vorsehen.

und ...
jede Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied
Einfacher wäre es , sich wirklich geeignete Behältnisse zu beschaffen oder zu bauen . Das könnten im einfachsten Fall Behälter aus Schaltafeln mit Folie sein.

Als Substratstärken wird allgemein 30-60cm propagiert , Ich hab 40 cm Lava mit einer lustigen Zwangs-wasser-führung ;) :cool:

gebrochener Blähton , Blähschiefer , usw. soll auch gehen

ein gewisses Mindestvolumen scheint auch wichtig um das gewünschte Milieu stabil zu erzeugen

ich sag einfach mal : > 1qm

dann was zum Begriff Pflanzenfilter :

Pflanzen filtern uns gar nichts
eine hübsche Teicherweiterung
bringt manchmal durch Erwärmung , Störanfälligkeit usw. mehr Probleme als Nutzen . Effektiv sind richtig gebaute bepflanzte Bodenfilter

schön in einem Beitrag von Jürgen bei Koi.de nachzulesen
der wohl größte Kappes an der ganzen Geschichte ist der mehr als deutlich widerlegbare Glauben, dass alleine bereits Pflanzen eine messbare Reduktion von Stickstoffverbindungen und Phosphor bewirken. Einzig eine Algenplage vermag es eine quantitativ messbare Veränderung herbeizuführen. Und das Wachstumspotential und die Vermehrungsrate von Algen übertreffen die der höheren Pflanzen um Lichtjahre.

Bei den üblichen täglichen Futtermengen benötigt man substratlose "Pflanzenfilter" in Fußballfeldgröße um einen tatsächlichen Nutzen daraus ziehen zu können. Einige wenige Quadratmeter sind in Sachen Reinigungsleistung so etwas von uneffizient, dass selbst der Placeboeffekt nicht mehr zum tragen kommt. Wie oft düngt man eigentlich Pflanzen und welche Mengen Dünger verwendet man dazu? Wenn ich Pflanzen täglich mit mehr Nährstoffen versorge als diese verwerten können, wachsen diese dann zu Giganten heran? Wie hoch ist wohl der Stickstoffgehalt von Pflanzenmasse?

Der Begriff "Pflanzenfilter" ist einfach nur irreführend und verleitet dazu, davon auszugehen, dass höheren Pflanzen in Sachen Nährstofffixierung großes leisten können, was man sich an einem Teich zunutze machen kann. Das Geheimnis eines funktionierenden "Pflanzenfilters" liegt in der Begrifflichkeit verborgen. Ersetze einfach das ausgelutschte Wort "Pflanzenfilter" durch "Bodenfilter" und google danach und du wirst fündig und die Augen öffnen sich. Versprochen !


Zitat:
Wofür benötige ich im Pflanzenfilter Substrat? Um mir Nährstoffe in den Teich zu spülen? Bei einem vernünftig großen PF hast Du eine Unmenge von Wurzeln, die - neben dem Füllmaterial - als Besiedlungsfläche für die Bakkis dienen.

Wer daran glaubt das Pflanzen in substratlosen Körben alleine alles richten, der benötigt auch kein Substrat.

Fakt ist jedenfalls, dass sich Mutter Natur in all den Jahren etwas dabei dachte, als sie mithilfe vieler unterschiedlicher Mikroorganismen und den dazugehörigen Mikrobiozönosen den Stickstoffkreislauf etablierte. Welche Pflanze kennst du die ihre Wurzeln einfach so und ohne Substrat ins Wasser hängt und nicht z.B. Brunnenkresse genannt wird oder zu den Schwimmblattpflanzen oder submersen Arten zählt? Iris, Binsen, Schilf und Co. gehören jedenfalls schon mal nicht dazu Selbst das von dir unbewußt beschriebene Wurzelraumverfahren nach Kickuth kommt nicht ohne Substrat aus. Alles in allem existiert nicht eine naturnahe Klärtechnik die auf Pflanzen in Körben setzt. Das sollte einem auch als Teichbesitzer, der etwas ähnliches einsetzen möchte, zu denken geben.

MFG...Jürgen


wenn Du aber nicht von den Mörtelkübeln lassen kannst ;)

hab ich mir gedacht:kopfkratz

Man könnte die Teile zusätzlich in ein flaches leicht zu erstellendes
Folienbecken stellen dass sich in den Teich entwässern kann.

Dieses Becken ohne Wasserstand könnte ganz mit Kies , Blähton oder Lava gefüllt sein und den Kübel auch ordentlich Standsicherkeit verleihen .

Nun müsste man entscheiden ob die Mörtelkübel nur im Störfall ins "Kiesbett" überlaufen
oder
man darüber nachdenkt die Kübel permanent überlaufen zu lassen .:kopfkratz

zusätzlich bepflanzt könnte das sogar nett aussehen.

mal sehen was draus wird !

mfG
 
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