Hecht als Bestandsregulator

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hallo gernot,

was sich aber in keinster weise verträgt ist deine abition naturteich und dort einen stör einsetzen - manchmal macht es echt sinn sich die gewohnheiten und eigenarten von verschiedenen fischen anzusehen-lesen, bevor man irgendetwas in sein wasser einbringt :cry:
z.b. ist landab und landauf bekannt das goldfische eine population an den tag legen das die chinesen vor neid erblassen.

wer sich auf die stirn schreibt NATUR (teich) zu wollen sollte zumindest versuchen NATUR in ihren wesentlichen zügen zu verstehen, ansonsten entsteht zumindest bei mir der touch von grüne fraktion wählen und 600er mercedes ohne kat fahren.

gruß jürgen
 
Hallo Gernot,

ich habe das gleiche Problem wie Du. Doch bevor ich mir einen Hecht einsetze, möchte ich sicher sein, daß er nicht die Frösche und Molche wegfrisst. Weiß jemand etwas darüber ?

Ich habe neben dem vielen Nachwuchs 4 ca. 25 cm große Schubunkin im Wasser, die möchte ich retten. Sie sind aber viel zu schnell für den Kescher. Ich weiß noch nicht wie ich sie rausbekomme, habe schon alles mögliche probiert. Erst dann möchte ich mir den Hecht anschaffen.

Da ich bei den vieren weiß, wer Männlein und Weiblein ist, habe ich beschlossen sie zu trennen. Die zwei Weibchen kommen in einen anderen Teich und die Männchen dürfen bleiben. Vielleicht kommt das bei Dir auch in Frage. So hast Du einen kleinen Besatz, der auch klein bleibt. Du mußt Dir allerdings bzgl. des Geschlechtes sicher sein.

Viele Grüße
Claudia
 
Ich habe mir im letzten Jahr, als die Goldis anfingen, sexsüchtig zu werden, zwei Sonnenbarsche gekauft.

Im letzten Jahr hatte ich das Gefühl, dass die Beiden eher zu der Sorte "faule Sau" zählen. Inzwischen muß ich aber sagen, dass sie doch wohl sehr fleißig waren. Jungfische sind bei mir überhaupt nicht mehr vorhanden.

Einer der Barsche hat zur Zeit wohl richtig Schmacht, gestern fiel er mich an, als ich an der Stelle, an der er sich befand, etwas aus dem Teich nehmen wollte. Ist schon ein interessantes Bild, wenn er sich richtig aufplustert.

Zur Zeit muß ich wegen des Futtermangels bei den Barschen aber aufpassen. Wenn ich die übrigen Fische füttere, kommen sie jetzt auch schon immer an.
 
Hallo Jürgen.

Ich muss dir kompromisslos zustimmen.
Ich bin ein klassischer Vertreter der Sorte: Zuerst probieren, dann studieren.

Ursprünglich baute ich meinen Teich für meine 4 Pekingenten. Die hatten auch ihre wahre Freude in dem Tümpel bis der Erpel von einen Auto dahingerafft wurde. :(
Die drei Entendamen beschlossen den Teich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zu besuchen, weil ihnen der Erpel für ihr tägliches Paarungsritual :knuddel: im Teich fehlte. Snieff. (Mittlerweile bewegen sie sich in einem Radius von ca. 700m und halten sich die meiste Zeit im Bach auf. Auch einen neuen Erpel gibt's wieder - damit sind die Damen auch wieder glücklich :bussi: )
Soweit so gut.
Ich hatte also einen Tümpel der von den Enten entsprechend zugerichtet wurde. Mein Arbeitskollege brachte mich auf die Idee mit den Fischen. Ein Teich ohne Getier ist nun mal kein Teich. Von da an wurde es spannend. Die Goldfische brachten mir die Überpopulation die ich jetzt im Teich habe. Der Stör kam eher zufällig dazu, weil ihn ein Zoohändler als Bereicherung für den Bodenbereich anpries.
Mea culpa: Wieso glaube ich jedes Wort.

Momentan habe ich selbstverständlich KEINEN Naturteich. Das wäre mit meinem Besatz widersprüchlich. Jedoch werde ich mit entsprechender Übergangszeit in den nächsten Monaten und Jahren darauf hinarbeiten.

Durch meine zwischenzeitigen Probleme wurde ich natürlich auch schlauer und hab mir entsprechende Literatur besorgt und meine Marschrichtung festgelegt.
Ergo:
Ich werde meinen Fischbesatz - mit Hilfe des Hechtes - reduzieren und den Teich eine natürliche Eigendynamik entwickeln lassen.
Auf technische Installationen werde ich verzichten, da ich über ausreichend Quellwasser verfüge und damit flexibel bin.
Was mit den beiden Koi's und dem Stör geschieht weiss ich noch nicht, auf jeden Fall müssen die Goldfische weichen.

So viel zum Thema.

Viele Grüße, Gernot
 
Gernot schrieb:
Ein Teich ohne Getier ist nun mal kein Teich.

Was sind für Dich

- Frösche
- Kröten
- Lurche
- Blindschleichen
- Ringelnattern
- Libellen
- Schnecken
- sonstige Vielfalt der Käfer, Wanzen, Spinnen, Egel und Insekten
- nebst denjenigen, die sich von diesen ernähren (z.B. Teichfledermäuse)
:unsure

Kein Getier ? Hast Du vermutlich nur noch nicht gesehen, weil Deine Fische alles kahl fressen. Bis auf ganz (!) wenige Ausnahmen gehören Fische nicht in einen naturnahen Teich: Ein Teich ohne Fische hat eine erheblich grössere Vielfalt an Getier als ein Teich mit Fischen.

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Stefan.

Danke für die Belehrungen.

In meiner Pfütze haben nur - bevor ich die Goldfische eingesetzt habe - vier ausgewachsene Peking- Enten gewütet. Ich weiss zwar nicht, ob du dir ein Bild davon machen kannst wie's aussieht wenn die ihre Spur ziehen, aber ich kann Dir versichern, wenn diese Tiere im, für Ihre Verhältnisse kleinen Tümpel ackern, überlebt weder eine Libellenlarve nocht getraut sich ein Frosch näher als 100m ans Wasser. Die Enten fressen wirklich alles was sich irgendwie bewegt bzw. verzweifelt versucht am Ufer oder im Wasser Wurzeln zu schlagen. Sie ackern so lange bis das Wasser dunkelbraun ist. Dann noch die Fäkalien. (Enten fressen und scheissen. bzw. umgekehrt).
Trotzdem sind sie mir sehr ans Herz gewachsen und haben ihren fixen Platz bei mir zu Hause. Außerdem vernichten sie praktisch jede Nacktschnecke die sich im Garten vergreift.

Kurioserweise gehen sie seit damals, als der Erpel unters Auto kam, nicht mehr ins Wasser.

Ich habe den Teich dann später ausgepumpt, ein wenig gereinigt und versucht, wieder ein paar Pflanzen anzusiedeln. Dann kam halt die Schnapsidee mit den Goldfischen. Andernfalls hätte ich jetzt einen wunderbaren Krötenteich ( Molche hab ich bei uns nicht beobachtet).

Grundsätzlich habe ich zum Element Wasser schon einen recht guten Zugang und kenne mich auch mit einer Vielzahl der darin und darum lebenden Tiere recht gut aus. Allerdings bin ich in Bezug auf Fische ein absoluter Laie. Daher meine stümperhaften Besiedlungsversuche. :oops:

Ansonsten ordne ich Kröten, Frösche und andere Amphibien sowie Insekten schon zur Kategorie der Tiere ein. Danke für die Belehrung.
Ich möchte nur dass Du den Hintergrund richtig verstehst.

Soviel dazu.


Viele Grüße, Gernot
 
Statusbericht

Mittlerweile ist mehr als ein Monat verstrichen, dass ich den Hecht in meinen Tümpel gesetzt habe. Entgegen meinen Befürchtungen ist das Massaker zur Gänze ausgeblieben. Subjektiv betrachtet kommt mir vor, dass sich der Bestand bei den Goldfischen der Größe 5-10 cm schon leicht reduziert hat allerdings kann auch sein, dass sich die gejagden Tiere in tiefere Regionen des Teichs zurückgezogen haben (ich sehe nicht ganz runter).
Die Fische halten sich jetzt in verschiedenen Revieren auf, was ich auf das Jagdverhalten des Hechts zurückführe. Der ist übrigens ein derartig fauler Zeitgenosse, der wirklich nur dann auf Jagd geht, wenn ihn der Hunger plagt. Sonst gammelt er eigentlich nur sehr träge am Grund herum und bewegt sich nicht mehr als nötig.

Ich glaube, dass die Entscheidung mit dem Hecht in meinem Fall nicht völlig falsch war, weil der Bestand schon erheblich zu hoch war. Sonnenbarsche hätten das auch nicht mehr geschafft. Händisch Ausfischen ist nicht mein Ding, also hab ich diesen Job an den Hecht abgetreten.

Sollte er den Teich wirklich leer fressen, fische ich ihn halt heraus, verkaufe ihn weiter (oder gebe ihn gut gewürzt auf den Grill) und freue mich über meinen Pflanzen-/Amphibienteich.
Ich bin schon neugierig.

Viele Grüße, Gernot
 
Hallo Berndt.

Der lange kalte Winter in der Steiermark hat einigen meiner Fische zugesetzt und natürlich selektiert. Die Koi sind der Kälte zum Ofer gefallen und haben die bequeme seitliche Schwimmposition eingenommen (die Krähen hatten Feiertag). Weiters haben mein Sterlet sowie einige Goldfische die Kälte nicht überlebt.

Ansonsten geht's im Teich recht bunt zur Sache.
Goldfische gibt's weiterhin en masse. Auch Silberkarpfen hab ich gesehen.
Vom Hecht fehlt aber jede Spur.

Gleich nach der Eisschmelze war das Wasser so klar, dass ich bis auf den Grund sehen konnte.
Leider konnte ich den Hecht noch nicht entdecken. Vielleicht versteckt er sich in einer meiner beiden Höhlen (ich habe einen Waschbetontrog halbiert und verkehrt herum am Boden liegen) am Boden.
Der Hecht war jedoch nicht bei den Rückenschwimmern dabei, die seitlich schwimmend an der Oberfläche trieben. Er vergammelt auch nicht am Grund. Natürlich kann aber auch sein, dass er sich zum Sterben in eine der beiden Höhlen zurückgezogen hat.

Mit den steigenden Wassertemperaturen sind auch die Fische aktiver geworden, und wirbeln mehr Mulm auf, sodass ich nicht mehr auf den Grund sehe.

Wahrscheinlich werde ich sein Schicksal gar nicht so schnell feststellen können. Auf jeden Fall ist das befürchtete Gemetzel ausgeblieben.
Der Fischbestand hat sich zwar leicht reduziert wird aber mit den steigenden Temperaturen wieder zunehmen.
Goldfische vermehren sich ja bekanntlich wie die Fliegen.

Viele Grüße, Gernot
 
AW: Hecht als Bestandsregulator

Hallo

erstmal möchte ich mich dafür entschuldigen diesen 4 Jahre alten threat auszugraben ;)

Aber ich suche für meinen Gartenteich auch ein oder zwei kleine Hechte, oder auch ein paar echte große Flussbarsche oder zur Not einen kleinen Waller.

Ich würde gerne wissen wo ihr denn damals die Tiere her hattet? Finde meist nur Großzuchten die nur im Herbst und am liebsten nur in Massen liefern, hab' noch nie einen heimischen Räuber in ner Zoohandlung gesehen.

Grüße
 
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