Hilfe - Teichunkraut

[grisu]

AW: Hilfe - Teichunkraut

Habe den Teich auch voll mit Wasserlinsen. Ist zwar ein naturnaher Teich mit vielen Molchen, aber einige Wasserpflanzen unter Wasser wären auch nett.

Den Teich sauber halten, mit Netzen vor Laub schützen etc. möchte ich nicht, also wollte ich etwas bauen, das die Wasserlinsen in ein Sieb/Netz saugt.

Habe mir gedacht den Filter in 20 cm Tiefe in eine Ecke des Teiches zu stellen, und um den Filter herum einen Rechen zu bauen und so die neu entstanden Linsen abzuernten.

Allerdings weiß ich nicht ob die Strömung ausreicht, dann noch das Problem mit sinkendem Wasserstand, oder der Rechen verstopft und der Filter läuft im trockenen.

Die handelüblichen Skimmer kenn ich nur als Kübel im Wasser, aus dem dieses abgepumpt wird, was ist wenn dieser verstopft durch Laub etc ?

Vielleicht hat noch jemand eine Idee ? So auf MacGyver Style - möglichst mechanisch habe nur Pumpe und Aussenfilter zur Verfügung.

 

[bonsai]

AW: Hilfe - Teichunkraut

moin,
ich halte mir im Baukübeln extra diese Entengrütze und füttere damit meine Koi und die Orfen. Was sich zwischen den Pflanzen verheddert, wird abends von den Krebsen weggefischt, für die ist Entengrütze ein echtes Leckerli.

Gruß
Norbert

 

[StefanS]

AW: Hilfe - Teichunkraut

Hallo zusammen,

vielleicht ist es immer noch nicht klar geworden: Entengrütze ist eine sogenannte Indikatorpflanze. Sie zeigt - durch ihr Vorhandensein und ungehemmtes Wachstum - an, dass (zu viele) Nährstoffe (Nitrat, Phosphat) im Wasser sind.

Einerseits ist dann richtig, die Pflanze abzukeschern. Damit erreicht man, dass die in der Pflanzenmasse gebundenen Nährstoffe körperlich aus dem Teich geschafft werden. Man reduziert auf diese Weise also das Nahrungsangebot im Teich, das sonst - auch - von den Algen genutzt würde.

Andererseits: Alles, was man nicht abfischt, stirbt und verrottet früher oder später im Teich und gibt die gebundenen Nährstoffe wieder frei. Mit diesen Nährstoffen wird dann die nächste Generation Entengrütze oder Algen gemästet. Das bedeutet: Das Abkeschern von Entengrütze ist nicht die Lösung des Problems. Das Problem beseitigt man nur, indem man Nährstoffe vom Teich fern hält, also:
- Fischbesatz reduzieren (ich kenne Entengrütze eigentlich nur aus Teichen mit Fischbesatz, merkwürdig, nicht wahr ?)
- gar nicht oder weniger füttern
- verhindern, dass Dünger in den Teich fällt: Laub (im Herbst Netz spannen !), Fallobst (!!), Oberflächenwasser, (Rasen- und anderer) Dünger
- abgestorbene Pflanzenteile entfernen
- reichlich Teichpflanzen setzen, diese aber auch regelmässig auslichten, abschneiden und kompostieren
- ja, und natürlich auch: Algen und Entengrütze abkeschern

Und damit ist auch eine wie auch immer geartete "Entengrütze-Fangmaschine" kontraproduktiv. Auch Fische, die Entengrütze fressen, verdauen sie nur und setzen die gebundenen Nährstoffe fast komplett wieder frei.

Irgendwann wird die Entengrütze bei konsequenter Anwendung der obigen Massnahmen allerdings weniger und verschwindet. Wenn das nicht eintritt, waren die Massnahmen eben nicht ausreichend (immer noch zu viele Fische, irgend jemand füttert da heimlich...).

Wer nun daran denkt, dass Entengrütze - im richtigen Mass, versteht sich - auch ganz hübsch ist: Das ist schwierig. Entweder, sie verbreitet sich ungehemmt oder sie verschwindet, je nachdem, ob es im Teich zu viel oder zu wenige Nährstoffe gibt. Die Entengrütze in Maßen (lästig: ASCII &#223) zuzulassen, ist kaum machbar. Eigentlich schade, finde ich.

Beste Grüsse
Stefan

 

[Eugen]

AW: Hilfe - Teichunkraut

Hallo Stefan,
Lemna minor in Maßen geht. Ich hatte anfangs den ganzen Teich voll und immer wieder abgekeschert. Im dritten Jahr war praktisch nix mehr vorhanden. Allerdings habe ich einen Teil meiner Sumpf/Flachwasserzone mit Lehm-Erde-Gemisch versehen. In diesem Bereich hält sich die Lemna zwischen Simsen und Binsen. Ab und an gelangen sie von dort auch in die offene Wasserfläche und "überleben" zwischen den Schwimmblättern der Seekanne. Schaut recht schön aus,wenns jedoch zuviel wird,muss halt wieder abgekäschert werden.
Ansonsten teile ich deine Ansicht wg. Indikatorpflanze,kann man durch Leitfähigkeitsmessungen auch gut nachverfolgen.
Gruß Eugen