Frage Home Assistant - Smart Home Automation für die PV-Anlage

Wir werden im Oktober wohl auf ca. 1.000 kWh Überschuss kommen der ins Netz geht. Plus/Minus 500 kWh je nach Wetter. Zumindest gehe ich davon aus, auf Grund der März-Erfahrungen und der Prognosen von PVgis.

Aktuell ziehen wir unseren 15kwh Speicher auf 39% des Nachts runter (WP läuft noch ungesteuert auch Nachts). Also ca. 6 kWh, die im Dezember dann in ca. 9 kWh gipfeln werden welche in der Dunkelphase verbraten werden. minimum ;)
Aktuell komme ich im Jahr vorraussichtlich auf deutlich über 200 Ladezyklen beim Speicher (aktueller Stand seit April: 1,81 MWh rein in den Speicher und 1,76 MWh wieder entladen = 117 Voll-Speicherzyklen).
Bei Huawei ist das so, das ich mit 3x5kw Modulen in einer Luna 2000 mit maximal 5 kWh laden oder entladen kann. Das reicht beim entladen meist völlig aus, beim Laden verschenken wir so aber gerade in den dunklen Monaten die kurzen guten Stunden. Denn wenn ich auf 20 kW oder 25 oder 30 erweitern würde, dann könnte ich mit bis 10 kWh (!!) laden, was dann wieder verhindern würde das mehr als nötig ins Netz wandert, von wo ich die kWh zum mind. 4-fachen Preis zurück kaufen müsste.
Im Sommer kann man den Speicher auch mit einer Klimaanlage fordern oder einer Poolheizung wenn man einen haben sollte (hab ich nicht). Aber der Gedanke, die Werkstatt zu klimatisieren würde mich schon reizen - wäre einfach ein + an Lebensqualität. ;)
 
Ich hab keinen Home assistant, hab das überlegt und bin dann über die Solaranzeige gestolpert. Mein Sohn hatte einen Raspi 3 rumliegen….
Meine Walbox kann PV Überschuss (zappi) ist aber wieder nicht kompatibel mit der Solaranzeige. Bei der Wärmepumpe muss ich erst mal schauen, wie es geht.
Genau das ist der Punkt, warum ich für mich Solaranzeige abgewählt habe. HomeAssistant ist da einfach besser supported, die Community deutlch größer und somit die Möglichkeiten mMn.
Ich hab jetzt programmiert, dass der Speicher erst ab 9.00 Uhr geladen wird, wenn noch Reste da sind (SOC >25%) und der Tag mehr als 20 kWh bringen soll. Ist nur netzdienlich, könnte aber auch mit Tibber gehen. Das ist aber wieder über Victron und Node Red (Programmieren für doofe wie mich).
Beim Huawei kann ich den minSOC bedenkenlos auf 2% stellen, wegen Notstrom hab ich das aber auf 15% aktuell belassen. max SOC sind 100%. Der Hersteller hat mehr Kapazität verbaut als beworden wird, es sind also mehr wie 15 kWh drin und deshalb kann man die hier auch voll nutzen. Ich weiß, das ist bei anderen mit unter anders.
Ich würde gern den Ladestrom über HA regeln - im Sommer max. 2.000 kWh und dann ab Mitte August 3.000 kWh und ab Mitte September 5.000 kWh um im Sommer den Akku zu schonen und in der dunklen Zeit besser zu nutzen (voll zu bekommen).
Netzdienlich Mittags laden würde um sicher zu gehen eine Ertragsprognose erfordern wie Forecast oder Solcast sie bieten. Damit kann man basierend auf Wetterprognosen UND Akkustand UND Zeitfenster den Ladeprozess steuern. Das wäre freilich der Königsweg, denke ich. :)

Tibber kann man schon heute über HomeAssistant zum gesteuerten Verbrauchen nutzen - noch ein Grund mehr, dir das doch mal anzuschauen - kost ja nix, außer Einarbeitungszeit. Aber da könnt ich dir sicher manche Stunde ersparen... ein PC mit Windows z.B. und HyperV oder VirtualBox reicht um mal rein zu schnuppern und zu schauen obs was für einen sein könnte. ;)
 
gestern mal die Solcast PV Ertragsprognose eingerichtet und erstmal zum Erfahrung sammel mitlaufen lassen.
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Man richtet bei Solcast ein Konto ein (kostenlos) und trägt da seine PV-Daten ein. Dann bekommt man einen Token und kann damit bis zu 10x am Tag den Dienst abfragen (reicht locker, wer mehr will, muss bezahlen).
Im Bild oben ist organge der tatsächliche Ertrag unserer PV heute in orange und blau was das Prognosemodell für heute berechnet hatte.
Ich muss meine Anlagen-Daten bei Solcast noch etwas feinjustieren (man kann eine Dämpfung der Prognose einrichten um diese morgens, mittags, abends etwas zu verfeinern und so an die eigenen Gegebenheiten anpassen). Bei mir ruft HomeAssistant nun 4x am Tag die aktuellen Prognosen ab (4:00, 8:00: 12:00 und 16:00) und ich rendere die ersteinmal nur in eine Ministatistik um zu sehen welche Vorgaben bei Solcast am besten zu meiner Anlage passen.

Wenn das dann mal bestmöglich hinkommt (Ausreißer wirds immer geben, logisch) dann kann man damit feine Sachen machen - Stichwort Prognose gestütztes Laden oder auch Heizen. Und so den eigenen Batteriespeicher gezielter/effizienter laden und Überschuss möglichst optimal selbst zu nutzen z.B. zum heizen (egal ob nun Heizstab (billig, aber nicht so effizient) oder Wärmepumpe (teuer aber effizienter).

So nach dem Motto:
wenn Prognose in der nächsten Zeitspanne X über Ertragswert Y liegt und der aktuelle Ertrag über Wert Z dann Überschuss für Aufgabe A verbrauchen, wenn X und Y unterschritten werden dann Aufgabe A beenden.

Bei einem Heizstab Luxus, aber für Wärmepumpen wichtig um diese nicht zu kurz zu takten und so nicht zu schnell altern zu lassen. ;)
Der morgendliche Ausreißer der Prognose liegt an alten Daten (mein Testtrechner lief erst ab kurz nach 8:00, die Prognose daten waren bis 12:00 also vom Vorabend) - das ändert sich wenn ich HomeAssistant auf einem eigenen Rechner 24/7 laufen lasse, dann hat er auch morgens aktuelle Prognosen für den Ertrag.

Solcast gibts als fertige HomeAssistant Integration (kostenlos) und bringt ne Menge Entitäten(Sensoren) mit Werten mit die man vielfältig nutzen kann wenn man möchte:
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Die Werte werden über Solvast immer wieder anggepasst - Prognose eben. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Speicher: Ich habe Pylontech 48 V Speicherpakete, sind natürlich AC seitig des Wechselrichters, dafür einfach zu erweitern. Bei mir sind des 4 Stück a 2.4 kWh, also 9.6 kWh. Die können bis 5% runter, meine sind auch wegen "Notstrom" auf 20%SOC begrenzt. Ich glaube allerdings nicht, dass ich mit der gut 1 kWh weit komme. Ich habe allerdings für die Fassadenanlage einen DC Laderegler, dann könnte das System auch ohne Netz wieder laden.
Der Check für die 25% morgens kommt von folgender Strategie. Es sollen noch 5% Kapazität im Akku verfügbar sein, wenn doch noch irgendetwas vor 9:00 Uhr anspringt und der Strom vom Dach noch nicht reicht. Dann kann die Regelung das Jahr durchlaufen.
Ich kam beim Home Assistant (ähnlich übrigens beim PV Forum) nicht klar. Das ist mir zu viel Fachchinesisch und ich habe nicht die Zeit (bzw. die Lust mir das alles anzulesen) Die Githubs mögen für dich und deine Kollegen sehr klar sein, ich kann da bisher wenig mit anfangen.
Einen Windows Rechner habe ich auch nur bei der Arbeit. Zu Hause habe ich apple, einfach weil die viel stabiler liefen, als meine Kinder damals anfingen da etwas dran zu tun. Falls der Home Assistant auch auf einem alten apple läuft, wäre es vielleicht einen Versuch wert.
Aber da könnt ich dir sicher manche Stunde ersparen...
Du weisst garnicht wie leichtsinnig dieser Satz ist, wenn du mit mir und IT zu tun hast. Ich denke einfach anders. :lach
 
Ja, bei mir hängen am Notstrom auch "nur" Kühlschränke, ein Teil des Lichtes und Internet zur Zeit. Da geht kaum was aus dem Akku für.

Weiterhin ist es bei meinem System halt so, das es Schwarzstartfähig ist. Heist - kein Netzstrom, aber genug Licht vom Himmel und ich kann die Wechselrichter mit Strom aus dem Akku starten, damit diese diesen dann wieder laden können. Es sei denn freilich, es regenet heftig 2 Tage lang durch, dann steh ich auch mit runter gelassener Hose da was den Strom angeht. ;)
Deshalb überleg ich ja auf wenigstens 20 kWh zu erweitern, das geht bei meinem System in 5 kWh Schritten bis mind. 30 kWh dann, und das jeder Zeit weil jedes 5 kWh Akkupaket sein eigenes "Untermanagement" mitbringt und so jedes Pack zu jeder Zeit seine maximale Kapazität dem Hauptmanagement zur Verfügung stellen kann.
Andere Anbieter machen das anders und dann kann es bedeuten, wenn du ein Akkupack ersetzen oder ergänzen möchtest, dass dieses sich der reduzierten Kapazität der restlichen Akkupacks anpassen muss, was ja freilich nicht so dolle wäre. Ich meine bei Senec ist das bspw. so.

HomeAssistant
Wenns mal länger regnet, schreib ich mal eine Kurze Anleitung für, wie man startet. Auch ich hätte fast aufgegeben weil bei den meisten Anleitungen wichtige Schritte fehlen oder unklar beschrieben sind, aber wenn man mal diese Hürde genommen hat... dann gehts weit leichter, versprochen. :)

MacOS
Auch ein Appel kann doch sicher eine Virtuelle Maschine (VM) erstellen. z.B. mit VirtualBox für MacOS (und damit auf die gleiche Weise wie ich es getan habe ;) ) - ist kostenlos.
Alternativ, wenn dein Mac keine VM ausführen können sollte, kann man schauen ob man Home Assistant auf UTM zum laufen bekommt oder wenn man sich sicher ist das man Home Assistant haben möchte, eine der ready to use Lösungen zu nutzen (Home Assistant Yellow - das ist dann ein RasberryPi 4 Mini Rechner inkl. allem und HomeAssistant schon drauf, einfach Strom dran Netzwerk verbinden und los gehts... kostet dann freilich etwas mehr als selber machen)

Danach HomeAssistant herunterladen und auf deinem Mac entpacken:

Und dann der Anleitung hier folgen (ich denke auch ein MacOS mit Safari kann Webseiten per Rechtsklick ins Deutsche übersetzen?):


Das wäre dann Schritt eins und eigentlich die größte Hürde wenn man so will - erst einmal HomeAssistant erfolgreich ans laufen zu bekommen. Sollten da schon erst einmal Fragen sein - frag einfach.

Mit Github musst du dich eigentlich auch nicht herum schlagen. Die Basics gehen komplett ohen GitHub, wer mehr will, braucht auch nur einen Account bei GitHub (kostenlos) um dann nach der Installation von HACS (Home Asisstant Community Store) diesem mit deinem GitHub Benutzerkonto zurgriff aus Home Assistant heraus auf die passenden GitHub Repositories (Sammlung der HACS Home Assistant Plugins) zu gewähren. Damit stünden dir dann hunderte zusätzliche so genannte Integrationen (Plugins/Erweiterungen) zu Verfügung. Aber alles der Reihe nach. :)

Zu Hause habe ich apple, einfach weil die viel stabiler liefen, als meine Kinder damals anfingen da etwas dran zu tun. Falls der Home Assistant auch auf einem alten apple läuft, wäre es vielleicht einen Versuch wert.
Ja... wenn man seine Kinder an den eigenen PC lässt, ist es vorher immer besser, denen eigene Benutzerkonten zu erstellen und diese etwas einzuschränken um keine Überraschungen zu erleben. :D ;)
Das ist beim Mac wohl etwas einfacher aber prinzipiell bei Windows nicht anders. Ich bin ein Kind aus der MS-DOS und Windows 2.0 Zeit und für mich war Unix (Linux, Mac, ...) immer eher was für Server oder Speziallösungen weil entweder viel Einarbeitung nötig (Linux) oder ein dickes Portemonait (Apple). So bin ich Windows bisher treu am PC, bei Servern oder Speziellen Lösungen bevorzuge ich aber auch Linux.
 
Schon mal vielen Dank, jetzt kommt ja die dunklere Zeit und dann ich mal den alten mac starten und schauen, was ich so hinbekomme.
 
Erste Erfahrungen mit einem Mini-PC

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  • Modell: Lenovo Thinkcentre M900 Tiny
  • Hardware: Intel i56500T (4C/4T, 2,5/3.1 GHz), 16 GB DDR4 Ram, 256 GB SATA SSD, 1x GB-LAN, 4x USB 2.0 und 2x 3.0, 2x DP)
  • etwas mehr wie Handteller groß, 34mm dick
  • Win10pro
  • praktisch lautlos
Erstmal zum Preis - rund 160 Euro über einen refurbish Händler als Gebrauchtgerät und damit in Summe deutlich günstiger als ein RasPi. Und ja, allein für Home Assistant natürlich überdimensioniert.

Einrichtung von VirtualBox problemlos, dann die VM von meinem Test-Rechner auf den Mini-PC kopiert, Netzwerkadaptereinstellungen angepasst und zack läuft HomeAssistant 24/7. Stromaufnahme im idle etwa 4-5 Watt nur, beim abspielen von HD-Videos 20-27 Watt.

Nach dem man den Remotezugriff aktiviert hat kann man den Tiny problemlos von jedem anderen Rechner aus von daheim fernsteuern, wenns mal nötig ist, ansonsten kann man halt auf Homeassistant wie gehabt per Browser von jedem PC/Handy aus im eigenen Netz zugreifen. Will man das dann auch von unterwegs aus, muss man noch den Zugang per VPN einrichten.


Und wenn man dann schon mal so nen Kasten laufen hat, könnte man den noch zusätzlich fürs streamen von eigenen Inhalten im Heimnetz nutzen oder als eigenen Cloudspeicher oder ... :)
 
Hallo,
ich bin ja noch meine Dashboards schuldig.
Das eine ist für den Hausgebrauch. Nach etwas Ärger, wer entscheidet wann die Spülmaschine läuft wurde es doch als hilfreich angenommen. Läuft jetzt auf einem ausgedienten Tablett mit Kiosk Browse, der anschaltet, wenn jemand davor steht.

IMG_0113.jpeg 

dann hab ich kurz vor dem Frost noch meinen Teich upgegraded.
ein Shelly der die Teichpumpe nach Sonnenaufgang schaltet und dann noch 3 Thermometer ausliest. Die Teichtermometer ändere ich aber, deswegen haben die noch so komische Namen.
IMG_0114.jpeg :winter3:winter4:winter5
dann kommt noch meine Spionageseite, das ist aber noch eine Datensammlung, die ich noch ein bisschen aufräumen muss.

viel Spass

Rüdiger
 

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