Kartoffelsack gegen Schwebealgen ?

Hallo Harald

deine Bedenken kann ich verstehen . Ich kann dir aber leider nicht bestätigen noch wiederlegen , ob das mit dem Kartoffelsack funzt , da ich es sellbst noch nicht probiert habe . Zum testen bräuchte ich einen " grünen Teich " . An das Wundermittel Kartoffelsack kann ich nicht so recht glauben , denn dann müsste ein eingefahrener Patronenfilter den gleichen Effeckt zeigen . Aber wie gesagt , ich habe damit keine Erfahrung .
 
@Harald

Hallo Harald
aus welchem Beitrag hast du denn DAS rausgelesen ?

und nochwas:

"isch abe überaupt gar keinen UV Kraker"

aber klares Wasser :D

der Kartoffelsack kann doch nur die ganz ganz unterste
Not-,Ersatz-,Spar-,Hilfsvariante sein

ein bißchen mehr technikgeil darf man schon sein ! 8)
 
Nochmal: Ich habe keine Erfahrungen mit einem Kartoffelsack und werde ihn auch nicht einsetzen. Denn wenn er funktioniert, muss er auch Schaden anrichten, indem er nicht nur winzigste Schwebealgen ausfiltert, sondern auch alle anderen Klein- und Kleinstlebewesen bis hinunter zu dieser Grösse. Und das will ich meinem Teich nicht antun: Wo keine Schwebealge mehr hindurch passt, hat ein Wasserfloh erst recht keine Chance mehr. Um das festzustellen, muss ich nicht wissen, ob so ein Kartoffelsack funktioniert.

Gegenüber einem UVC kann ein Kartoffelsack aber sehr wohl Vorteile haben. Ein UVC tötet Schwebealgen ab, im Kartoffelsack leben sie vorerst weiter. Abgetötete Schwebealgen zerfallen praktisch sofort und düngen das Wasser auch sofort wieder. Dies könnte man nur verhindern, wenn die abgetöteten Algen auch sofort aus dem Wasser entfernt würden. Und das passiert eben nicht. Selbst wenn die verklumpten Algen durch den Filter gehalten werden, werden sie dort abgebaut und setzen Nährstoffe frei. Im Kartoffelsack leben die Algen weiter (behalten also die bei ihnen eingebauten Makronährstoffe), bis der Sack entleert wird.

Klassische Filter mit Schwämmen usw. lassen den Algen viele Möglichkeiten, nicht durch das Filtermedium zu gehen, sondern es zu umgehen. Und selbst wenn die Algen das Filtermedium passieren müssen, stellt sich die Frage, ob sie zurückgehalten werden - vermutlich zumindest ein erheblicher Teil geht problemlos durch den Filter durch. Denn sonst müsste viel mehr Pflanzenmasse aus dem Filter entleert werden. Ich stimme Patrick vollkommen zu - es stellt sich allenfalls bei einem gut eingefahrenen Patronenfilter die Frage, ob er eine ausreichend geringe Durchlassgrösse aufweist. Da aber auch dort nicht permanent gereinigt wird (was ja der Fall sein müsste, wenn wirklich alle Algen zurückgehalten würden), nehme ich das ebenfalls nicht an. Es ist nicht Aufgabe der bekannten Filter (und wohl auch gar nicht erwünscht), auch noch allerfeinste Partikel auszufiltern.

Bleibt also nur die Frage, ob man mit einem Kartoffelsack einen ausreichend geringen Partikeldurchmesser hinbekommt, der gerade noch passieren kann. Je geringer der Durchlass, desto höher natürlich auch der Widerstand, der dem Wasser entgegengesetzt wird. Durch die Grösse eines solchen Sackes und das sukzessive Zusetzen mit Verringerung der Partikelgrösse, die gerade noch passieren kann, halte ich es für möglich, dass auch noch Algen (aber auch andere Lebewesen, s.o.) zurückgehalten werden, ohne dass der Sack oder dessen Befestigung reisst. Der Kartoffelsack würde also etwas leisten, was kaum ein anderer Filter kann, wenn überhaupt.

Aber damit wären wir ja wieder bei der Frage, ob absolut klares und algenfreies Wasser auch gutes Wasser ist. Für mich steht die Antwort fest: Ich würde ein solches Wasser nicht haben wollen - es wäre tot.

Beste Grüsse
Stefan
 
Oh Stefan, mit Deiner Aussage musst Du vorsichtig sein:

"ob absolut klares und algenfreies Wasser auch gutes Wasser ist. Für mich steht die Antwort fest: Ich würde ein solches Wasser nicht haben wollen - es wäre tot. "

Ich bin schon froh dass der "Glaubenskrieg" Teppich gegen Teichvlies abgeklungen ist :D .....

Tulpe´s Meinung zu absolut klarem Wasser ist eindeutig: Wenn das Wasser ohne Technik klar ist (Null Filter, UV usw.) rein durch die Bepflanzung selbst, dann habe ich mein Ziel erreicht. Bis dahin ist aber ein langer Weg....

Bei meinem Teich, der gerade mal ein Jahr alt ist, bin ich froh, dass ich keine Fadenalgenprobleme habe und das Wasser so halbwegs klar ist (auch ohne Filterung).

Reinstes Wasser ist nicht unbedigt tot. Als Hobbytaucher bin ich in Sachsen schon in alle möglichen Gewässer gesprungen. In einem Steinbruch nahe Leipzig habe ich das ultimative Wasser gefunden:
:lupe:
Sichttiefe 25m, hoher Kieselsäuregehalt, Süßwasserquallen (!), guter Fischbesatz und trozdem, wenn auch wenig, Pflanzenbewuchs für Extrem- Taucher nitroxtauglich bis 80m

Der Standort wird nicht verraten - nachfragen zwecklos.

Nun kennst Du mein Ziel - kann dieses Wasser tot sein ? Fahrt mal nach an den Stechlinsee (Neuglobsow) und wundere Dich was in Deutschland alles geht bezüglich kristall klarem Wasser.

Diese Ziel verfolgt jeder von uns auf seine Art die Technikfans, UV-Filterbooster, Teichklar usw. und die es langsamer und biologisch angehen mit Pflanzenklärung (für mich der Königsweg, aber unheimlich schwer)

Deshalb kann ich auf Karstens Wasserqualität nur neidvoll blicken.

Bis später Euer Tulpe
 
Hallo Tulpe,

keine Sorge, ich werde nicht von der spanischen Grenze aus in den äusersten Osten Deutschlands fahren, um einen weiteren klaren Teich zu besichtigen. Ich denke auch nicht an Bergseen in den Alpen oder sonstwo im Hochgebirge. Darum geht es auch nicht. Wenn sich dieser Zustand von allein einstellt und stabil bleibt - in Ordnung, super. Wenn ich dieses Wasser durch einen Super-Mikrofilter erreiche, der selbstverständlich auch jegliches Zooplankton als störende Trübung ausfiltert und abtötet, ist es totes Wasser. Wenn dieses Ziel, wenn auch nur annähernd, durch UVC erreicht wird, die Lampe aber auch nicht für ein paar Stunden ausfallen darf, weil dann der Teich total veralgt, ist auch nichts gewonnen. Mein Teich ist im Frühjahr (dieses Jahr immer noch, weil es erstmals so richtig warm geworden ist und die höheren Pflanzen noch arg zurückhängen) stets recht grün, weil Algenpolster bei ansonstem klarem Wasser an der Oberfläche treiben. Das legt sich aber sehr schnell, und dann hat man Algen bei meinem Teich, der in der prallen Sonne liegt, stets vergeblich gesucht (kannst ja mal in mein Album schauen).

Diese persönliche Meinung - der niemand unbedingt folgen muss - leiste ich mir einfach.

Beste Grüsse
Stefan
 
hallo zusammen,

daß ein (kartoffelsack) filtert steht außer zweifel - daß er mehr filtert wenn er dicht ist (gefüllt mit kleinpartickeln - biomasse)ebenfalls, daß er wenn er dann auch einen erheblichen gegendruck auf die förderleistung der pumpe bringt und der durchfluß sich drastisch mindert dürfte aber auch nicht in zweifel gezogen werden.

daß er aber schwebealgen filtert halte ich theoretisch für ein pures gerücht!

...... vermutlich denkt man hier daß alle sich im wasser befindlichen schwebestoffe wohl schwebealgen seien - dies ist aber leider falsch.

dies zumindest ist meine pers. meinung ohne den versuch mangels grünem wasser gefahren zu haben.

um dies zu testen könnte man ganz einfach ein glas reines leitungswasser in die sonne stellen - warten bis sich eine grünfärbung einstellt - danach dieses wasser durch einen sack der im teich im einsatz war durchrieseln lassen - ist dieses wasser anschließend klar - müßte ich meine meinung ändern :)

gruß jürgen
 
Hallo alle,
ich habe vor zwei Wochen einen kleinen Teich bei meinem Schwager angelegt ( ca 1200 l ). Logischerweise war das Wasser schnell grün. Am Wochenende habe ich dann Pflanzen gesetzt und die "Sackmethode" ausprobiert. Also, die ganzen gröberen Schwestoffe waren im Sack, das Wasser hat seine Färbung leider nicht verändert. Werde am Wochenende mal schauen, was die Pflanzen so bringen.
Gruß, Eugen
 

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