katastrophe

trullox schrieb:
dank an alle, die mir so mitfühlend geantwortet haben. der wassertest heute ergab m.a. nichts auffälliges. NO-werte +-0, GH 10, KH+-3,PH 8-8.4
hab an verschiedenen stellen gemessen. wenn der schwere regen so ein fatales ungleichgewicht verursacht, wie major schreibt, müßten dann die NO-werte nicht dramatisch höher sein?ich versuch jetzt noch ein labor zu finden zwecks gift-test.
gruß.trullox

Es wird gesagt, dass sich der Teich von dem Schock sehr schnell erholen kann und man anschließend möglicherweise nichts mehr feststellen kann. Wäre natürlich äußerst unbefriedigend.

"Oddly enough, we see the pond return to "normal" very quickly and it appears that nothing adverse happened at all."
 
Hallo Trullox,

auch bei uns sind kurzzeitig 100l/qm Wasser gefallen, da mein Teich bis zum höchsten Niveau gefüllt ist(bis zum Ablauf), dürfte theoretisch das Regenwasser nicht bis zum Grund des Teiches gelangen, da eine Saugung zum Ablauf hin entsteht, bevor das Regenwasser den Grund erreicht. Sollte aber der Teich nicht überlaufen können, könnte sich das viele Regenwasser schon negativ auswirken. Um nochmal auf die Theorie Gift zurück zu kommen; eine relativ kleine Menge(1l) Gift(z.B. E605) dürfte genügen um alles Lebewesen im Teich zu töten.
Mein Rat wäre eine Erklärung für dieses Phenomen zu finden und wenn nichts gefunden wird auf jeden Fall einen kompletten Wassertausch zu machen, bevor ich neue Fische einsetzen würde.
 
Liebe Kollegen,

ich bewege mich auf dem Gebiet vollkommener Spekulation, also bitte nicht gleich steinigen, wenn ich etwas bködsinniges schreibe oder irgendwo nicht bis zu Ende gedacht habe.

Für Blitzschlag (hat es überhaupt Gewitter gegeben oder nur schweren Regen ?), Ole, spricht in der Tat, dass sehr unterschieliche Lebewesen getötet wurden (Kois/ Kröten). Allerdings habe ich einmal die Stelle eines Blitzeinschlages gesehen, der im 15 Meter entfernten Haus die Hauptsicherung gesprengt hat: Das sah aus, als wenn da ein Riesenböller explodiert wäre. Von daher hatte ich vermutet, dass man etwas hätte sehen müssen, zumal der Stamm eines Baumes, in den bei anderer Gelegenheit ein Blitz eingeschlagen war, völlig zerfetzt worden war. Wie ist das eigentlich ? Beim Blitzschlag in der Nähe eines Teiches - kommt es da zu einem Stromschlag im Teich oder wird der Blitz sofort "geerdet" ? (Diese Frage ist für mich übrigens ungeklärt, seit wir einmal auf einer Segelyacht nahe an ein Gewitter herankamen und unser Alu Mast weit und breit die höchste Erhebung gewesen ist...)

Das amerikanische Zitat stellt offenbar auf den pH-Wert des sauren Regens ab. Bei einem Ist von 8 - 8,4 hätte aber auch die Einleitung grosser Mengen sauren Regenwassers nicht zu derart katastrophalen Folgen - vor allem nicht bei den Kröten - führen dürfen. Die hätten sich allemal retten können. Wenn die KG zudem jetzt noch bei 3 liegt, hätte saurer Regen doch eigentlich vollständig abgepuffert werden müssen. Ich meine, dass Nitit für Kröten jedenfalls in der genannten Konzentration ebenfalls unschädlich ist, da die toxische Wirkung doch über die Kiemen eintritt - oder irre ich mich da ?

Gift ausserhalb des Teiches, das durch den Regen gelöst und schnell in den Teich gewaschen wird, könnte auch nach meiner Vorstellung eine Erklärung sein.

Ich habe kurz daran gedacht, ob Kröten und Fische von schwerem Regen förmlich "erschlagen" werden können. Auch das erscheint mir unwahrscheinlich, da zumindest die Fische abtauchen könnten. Es sei denn, es hätte etwas gegeben, das sie wieder an die Oberfläche zwingt. Dann müsste man aber immer noch erklären, wie die von den Regentropfen ausgehenden Schläge zum Tod führen können.

Wie gesagt, die Sache ist mir - wenn es nicht irgendwo doch Gift gegeben hat - irgendwie schwer erklärbar.

Beste Grüsse
Stefan
 
hallo ihr alle, die wie ich noch über die ursachen grübeln.nachdem ich heute mehrmals am weiher war und noch einige tote kröten fand,fiel mein blick auf das etwas höher gelegene nachbargrundstück. da steht eine scheune und zwischen der scheune und dem teich ist der hang mit zwei langen rundbalken(hopfenstangen?)befestigt.da könnte sich im regen giftiges holzschutzmittel gelöst haben.versuche immer noch ein labor in der nähe zwecks wasseranalyse zu finden.sollte mein verdacht sich bestätigen, kann ich garnichts machen;denn ich kann den nachbarn ja nicht zwingen seine scheune et.cet. abzureißen.gruß. trullox
 
Hallo rundrum,

üble Sache, die Trullox da berichtet ... :(

Um die mögliche(n) Ursache(n) eingrenzen zu können, fehlen ein paar Hintergrundinfos.

Von der Sache her bin ich wie Ole der Meinung, daß da Zeug's in den Teich geschwemmt wurde. Auf den ersten Blick liest sich das Ganze für mich nach 'nem akuten Sauerstoffmangel. Die Faktoren, die den auslösen bzw. verstärken können sind:

- Niederschlagswasser, was dem Teich über umliegende Flächen zuläuft und organische Substanz in den Teich spült. Liegt der Teich so in der landschaft, daß aus Uferbepflanzung, Beeten o.ä. da Zeug eingeschwemmt werden kann?

- starke Bewölkung -> weniger Lichteinfall -> weniger Photosyntheseleistung von Pflanzen und Aufwuchs

- starker Luftdruckabfall, der aus einer vorhandenen ¿ (Ironie) Schlammschicht Faulgasblasen austreten läßt, die wiederum fäulnisfähige Stoffe in den Wasserkörper mitreißen.

Diese Faktoren wären nach den vorliegenden Infos meine Favoriten bei der Suche nach den Ursachen. Wie weit sie aber relevanrt sind ... ? Ein kurzzeitiger Anstieg des Nitritwertes wäre bei eingeschwemmter Schmutzfracht sehr wahrscheinlich und würde das Problem für Fische und Frösche verschärfen. Was dazu nicht paßt, sind NO2/NO3-Werte im n.n.-Bereich. Bei 30 Fischen auf 100 m² wundern mich diese Werte aber etwas.

Die Frage mit dem Blitzschlag sollte die am Teich arbeitende Technik beantworten. Wenn die in der Nähe des Teiches steht, dürfte der Blitz sie außer Gefecht gesetzt haben.

Soweit meine 5 Cent zum Thema ...

MfG Lars
 
hallo lars! eine berichtigung: es waren 8 koi, aber ich habe über 30 tote kröten im flachen uferbereich gefunden. blitzschlag schließe ich aus,- es gab nur heftigen regen aber kein gewitter.außerdem sind häuser mit blitzableitern und hohe bäume in der nähe. gruß. trullox
 
Hallo Trullox,

in einer Hinsicht muss ich Dich (und zwar hoffentlich positiv in Deinem Sinne) korrigieren: Jeder Grundstücksbesitzer ist dafür verantwortlich, dass keine Emissionen von seinem Grundstück ausgehen. Das gilt schon für abfliessende Wassermassen, in jedem Falle aber für darin enthaltene Giftstoffe. Ansprüche: Schadensersatz, Unterlassung (da muss dann eben eine wirksame Kanalisation angelegt oder, wenn alles nichts hilft, die Scheune letztlich doch abgerissen werden).

Ein solches Ereignis ist schon unheimlich und spannend zugleich: Alternative drei der Gedanken von Lars war mir jedenfalls nicht präsent.

Hallo Ole,

ist schon ein interessantes Thema (wobei ich aber glaube, dass Lars da richtig liegt: Bei Blitzschlag wird auch die Elektrik geschädigt). Die Sache mit dem Segelboot, da wird es einem schon mulmig: Klar denkst Du "das wird schon irgendwie gesichert sein". Aber wie ? Und Du weisst genau, dass Du die einzige 16 Meter hohe Erhebung in 15 sm Umkreis bist... :) .

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Trullox,

trullox schrieb:
hallo lars! eine berichtigung: es waren 8 koi, aber ich habe über 30 tote kröten im flachen uferbereich gefunden.

sorry, hatte ich falsch verstanden.

Wenn ich Deine weiteren Ausführungen richtig verstehe, läuft tatsächlich Wasser aus der Umgebung in Deinen Teich? Trübt sich der Teich ein, wenn solche Regengüsse kommen?

Ich kann und will nicht ausschließen, daß von Nachbargrundstück tatsächlich irgendwelche Reste von Pflanzen-/Holzschutzmitteln o.ä. kommen könnte. Aber verrenn Dich da nicht in Verdächtigungen. Wenn diese Hölzer dort schon länger lagern und oft Regen abbekommen haben sollten, glaube ich nicht, daß sie die Ursache sind.

MfG Lars
 

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