Miniteich 2ter Anlauf

Hallo Walle,
Deine Liste an Tieren, welchen du keine Sympathie entgegenbringst ist ja doch recht lang.
Nur nochmal zur Erklärung:
Die Bekämpfung des Waschbären halte ich heute für aussichtslos. Im oben genannten Fall handelte es sich um Kastenfallen, welche jeweils im Winter zweier aufeinanderfolgender Jahre gestellt wurden. Das Revier wurde jeweils innerhalb von 3 Monaten neu besetzt. Von daher völlig unsinnig dort weiter zu machen.
Ich glaube jeder vernünftige Jäger vermeidet es Waisen zu produzieren. Intakte Ökosysteme in denen der Mensch sich nicht einmischt, haben immer ein relatives Gleichgewicht zwischen Jäger und Beute. Dieser Prozess dauert natürlich, und im Falle des Waschbären werden meiner subjektiven Meinung nach einige Arten auf der Strecke bleiben.
LG Jörgen
 
Ich hatte auch ein schönes Erlebnis mit einer Ringelnatter:

Ich komme Freitag ums Haus rum und sehe auf der Froschbiss/ Moos/Entenflott Oberbfläche etwas Helleres mit etwas schwarzem drum. Bei näherem Hinsehen war es eine Blindschleiche, von der sich gerade eine Miniringelnatter löste. Entweder hat sich die Schlange für eine Würgeschlange gehalten oder sie wollte mit der Schleiche kuscheln... :kopfkratz
Die Ringelnatter, ca 25cm lang, veschwand dann im zugewachsenen Teichrand. Die Blindschleiche blieb halb unter Wasser liegen, züngelte und sah mich fragend an. Sie war mindestens dreimal so dick. Ich glaube, sowas war ihr auch noch nicht passiert. Die Schleichen sind bei uns nicht sehr scheu. Wenn ich im Frühjahr oder Herbst bein Gärtnern eine finde, bleibt sie meist erstmal in der Hand liegen, guckt in der Gegend rum und wärmt sich auf. Gaaanz langsam geflüchtet wird dann später.
 
Sehr schön Helmut! Die haben aber sehr unterschiedliche Farben bei Dir!
 
Hallo Joergen,

wie ich schon selbstkritisch angemerkt habe, ist die Liste der mir "unsympathischen" Tiere relativ lang - aber wenigstens ehrlich. Wobei ich einige dieser Tiere wohl auch hätte unter einem Sammelbegriff zusammenfassen können. Wäre dann nicht so lang geworden, hätte aber z. B. vielen Echsen oder auch Schlangen nicht zugetroffen. (Ich würde mich trotzdem weiterhin im allgemeinen als überzeugten (von manchen gar schon mal als zu fanatisch bezeichneten) Tierfreund bezeichnen.)
Der Waschbär und andere als "invasive" Arten bezeichnete Tiere wurde freiwillig oder auch unfreiwillig (hier hauptsächlich Insekten und Pflanzen) vom Menschen in einen anderen Lebensraum verbracht, wo sie die einheimische Fauna und Flora bedrängen oder gar vernichten. Besonders tragisch ist dies bei Inselvorkommen von Tieren, die es sonst nirgends auf der Erde gibt. Ich denke dabei an Madagaskar mit seinen sog. Halbaffen und natürlich an Australien, Neuseeland und Ozeanien mit den Beuteltieren, die den "moderneren Säugetieren" nicht gewachsen sind. Kommen einmal ehemalige Tiere in ihren angestammten Lebensbereich zurück, so werden sie sofort zum "Problembären" erklärt. Dabei kann ich mich noch gut erinnern, dass dieser ach so gefährliche Bär mehrfach aus nächster Nähe von Menschen mit dem Handy fotografiert wurde. Danach wollte man ihn angeblich betäuben, was "noch angeblicher" nicht möglich gewesen ist, da er nicht auffindbar gewesen wäre. Eine Pseudo-Suchhundestaffel aus Skandinavien ließ es sich tagelang hier gutgehen, konnte aber keine Spur des Bären aufnehmen. Nach der Erlaubnis zum Abschuss, war der Bär binnen wenigen Stunden tot. Mit der Rückkehr des Luchses (die ohnehin sehr schwierig ist) wird es wohl ähnlich gehen. Die Rückkehr des Wolfs und neuerdings des Schakals ist sehr umstritten und ich bin gespannt auf den Vorwand wie man diese Tiere wieder ausrotten kann. Ich muss mich entschuldigen, dass ich mich jetzt so in Rage geschrieben habe. (Vielleicht bin ich in manchen Dingen doch ein bisschen ein Tierfreund ;)) Aber manchmal schäme ich mich als Mitglied der selbstherrlichen Spezies, die sich selbst als die "Krone der Schöpfung" bezeichnet.
Dieser zwar ehrliche Beitrag hat so eigentlich inhaltlich überhaupt nichts mehr mit dem Teich-Forum zu tun. Ich könnte es verstehen, wenn dieser emotionale Beitrag gelöscht würde.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Hallo Joergen,

noch einen (wirklich versprochen) letzten "Nachschlag" zum Waschbären: Was meinst Du was mit den gefangenen Bären in den Kastenfallen geschieht? Ich denke, wir wissen beide, dass diese nicht ausgewildert werden oder sonst überleben. Die werden aus nächster Nähe erschossen!

So das wars jetzt aber wirklich mit diesem Thema (und mit den gefangenen Waschbären)

Trotz Dissens in einigen Punkten

Grüße Walle
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe leider nur noch nicht verstanden, was dich an meinem Beitrag so emotional werden lässt. Argumentativ liegen wir glaube ich nicht weit auseinander.
Ich wollte nur darauf hinweisen, was wir uns für Probleme mit dem Waschbär angesiedelt haben.
Es ist meiner Meinung nach auch nicht nötig auf Inselpopulationen hinzuweisen, wenn wir über gebietsfremde Arten reden. Hier vor unserer Haustür findet das statt.
Es bedarf manchmal nur 2 Faktoren um eine weit verbreitete Millionenpopulation auszulöschen.
Auf dem amerikanischen Kontinent wurde der Karolinasittich durch Fang als Haustier und der Abholzung eines Nahrungsbaumes ausgerottet.
LG Jörgen
 

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