Mit was fischt ihr denn Fadenalgen???

Turbochris

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Hallo,

ich kämpfe immer noch gegen meine Fadenalgen...

Alle Algen, die sich an der Oberfläche abgesetzt hatten haben wir jetzt mit dem Arbeitsboot (Stahl, 5,7m) in zwei Tagen abfischen können. Das waren ca. 2cbm!!! - Ohne Wasser !!! Aber im Schwimmbereich (ca. 500m²) habe ich unter Wasser komplett eine ca. 1,5m hohe dichte Fadenalgenwatteschicht.

Teichpflege.jpg 

Aktuell fische ich mit einem großen Bügelkescher mit gummiertem Netz, Maschenweite ca. 8mm.
Doch die Fadenalgen setzen diesen schnell zu und dann treibt die Algenmasse daran vorbei.

Habt ihr mir Tipps mit was es am Besten geht?

Vielen Dank und viele Grüße

Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey,

bei so einem großen Teich... lach mich nicht aus, aber was ist mit einer Art "Schleppnetz"?
Die gibt es im Koibereich wenn man die großen Hälterungsbecken abfischen möchte.

Die richtigen Fadenalgen, die aussehen wie Nixenhaar, verfangen sich darin und können ohne Probleme abgesammelt werden.

Wenn das allerdings diese Glibberalgen sind (giftgrüne, fadenalgenähnliche Teppiche) dann wirst Du weder mit Kescher noch mit dem Netz Chancen haben.
Bei einem Naturteich hätte ich diese einfach drin gelassen... :lala5
 
Also eigentlich beneide ich dich ja um so einen Naturteich,
außer wenn es um diese Arbeit geht :warn
Wie @Ida17 schon schreibt, um was für Algen handelt es sich und warum wachsen die so extrem bei dir. Ist dein Füllwasser doch zu Nährstoff haltig :kopfkratz
 
Zu Anfang hatten wir ein Putz-Kantenschutz-Gitter zweckentfremdet. Inzwischen haben wir uns eine Algenhexe gegönnt. Bei unserer Goldfischpfütze reicht die noch.

Meine andere 2 Betonpfützen werden erst mit dem Schrubber reihum abgefegt und dann mit dem Schlammsauger der Dreck abgesaugt. Ist aber auch nur dank der kleinen Größe so machbar.

Die Idee mit der Laubharke find ich klasse. Werde das mal bei der Goldfischpfütze für die Fadenalgen ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
zuerst einmal “DANKE“ für Eure Tipps.
Habe gestern gleich mal die Variante “Schleppnetz“ ausprobiert: Ich habe ein Stück Doppelstabzaun ca. 150x100 cm senkrecht am Bug des Bootes aufgehängt und bin losgerudert. 2m weit. Dann haben die Algen so zugemacht, dass ich nicht mehr mit Rudern weiterkam. Beim Ruderversuch hörte ich dann ein leises Klirren und dann ein leises Platschen: Großer brauner Haufen - das war der Autoschlüssel, der nun ein 0,15bar großes Feuchtigkeitsproblem bekam...
Gestern mit Kescher und Rechen war unter der Algenmasse nichts mehr zu finden. Heute mit einem starken Magneten ging's dann schnell....
Habe heute bei Tage das ganze nochmal angeschaut: es sind Unmengen an Fadenalgen, die wie Watte bis ca. 20cm unter der Oberfläche schweben. Darauf liegen jetzt Blätter. Die Variante mit dem Schleppnetz werde ich nächstes Jahr, wenn hoffentlich die Brücke steht, mit Führungsseilen probieren. Die feinen Fadenalgen muss ich dieses Jahr weiter abkeschern, da dies bei der Konsistenz mit dem hohen Wasseranteil besser geht, als mit dem Laubrechen. Beim Umwickeln einer Bürste dauert mir das Entfernen der gefischten Algen in der Menge zu lange. Mit dem Kescher habe ich in ca. 8 Kescherrunden eine Mörtelwanne voll.
Woher die Algen kommen ist recht einfach: Bis Ende September hatte ich nur 2/3 aufgestaut und alle Niederschläge haben nährstoffreiches Oberflächenwasser eingeschwemmt. Das kann jetzt nicht mehr passieren, da bei Vollstau wenig Böschungen für den Zulauf übrig bleiben - und die sind mittlerweile bewachsen. Der Grundwasser-Zulauf hat zwar unter 0,5mg/l Nitrat, aber bei 70-200cbm/Tag sind das trotzdem durchschnittlich 70g Nitrat, die täglich zugeführt werden. Dieser Eintrag würde circa auch für ein Weizenfeld in gleicher Größe wie der Teich ausreichen! Der andere Punkt ist, dass der Ausbau immer noch nicht ganz fertig ist und ich deshalb im Prinzip noch keine Wasserpflanzen zur Wasserreinigung habe. Krauses Laichkraut und Wasserpest (die ich überhaupt nicht haben möchte...) haben sich an den paar kleinen Stellen angesiedelt, wo der Schlamm nicht ganz sauber abgebaggert war. Kammartiges Laichkraut steht vereinzelt rum, ebenso Pfennigkraut. 5 Eimer Tausendblatt und 3 Eimer Hornkraut, 50 Krebsscheren, ein paar Froschlöffel und Froschbiss, 3 Teichrosen und eine Teichmummel, Igelkolben und eine Wasserschwertlilie - mehr ist noch nicht drin! Die Bepflanzung habe ich auf nächstes Frühjahr verschoben, wenn der Ausbau hoffentlich fertig ist...

Und ja, so ein großer Naturteich ist schön, aber es ist, vor allem am Anfang, auch sehr viel Arbeit (mehr als gedacht...).

Morgen kommen 1000 Moderlieschen u.a. als Eisvogelfutter, die zwar auch Nitrat produzieren, aber auch Algen fressen...

Werde einfach noch ein paar Jahre mit den Algen leben müssen, bis die restlichen Wasserpflanzen dann gut und reichlich wachsen...

Viele Grüße

Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Kopf hoch Christian,

ein Teich bei der Größe muss sich auch erst mal einpendeln und das kann mitunter ein paar Jahre dauern.
Die 1000 Moderlieschen werden Dir jetzt nicht den Teich verschlammen, da ist der Eisvogel schneller ;)

Die Methode "Schleppnetz" funktioniert am besten auf stabilen Untergrund, nämlich von zwei Seiten des Ufers aus.
Dann hast Du zwar ein verdammt großes Netz, aber auch direkt ein Mittel gegen unerwünschte Fischarten die möglicherweise Enten mitbringen.
 
Hallo,
gestern kamen meine Algenvernichter :augenbraue...
Hatte 1000 Moderlieschen bestellt, bekam 1250 geliefert und beim Paketversand sind nur 4 eingegangen! Das hätte ich beim Transport in meinem Auto auch nicht besser hinbekommen...

Ja, ich weiß, dass die Moderlieschen auch Algen knabbern aber diese, in meinem Fall, nicht sichtbar reduzieren. Da ich aber nicht zufüttere bleibt die Stickstoffmenge im Teich gleich.

Die Schleppnetzvariante werde ich über Winter bauen und nächstes Jahr ausprobieren, sollte ich Algen haben...:winter1:winter1:winter1

Heute ist Feiertag! Da heißt es wieder: Ab ins Boot!!!

Viele Grüße

Christian
 
Hallo Chris, irgendwo hier im Forum hab ich mal einen Beitrag gelesen, da hat einer mit einem beweglichen Luftheber sauber gemacht. Nur wo der Beitrag ist?
Am besten wäre aber vermutlich die Biologie in den Griff zu bekommen, dann wächst das Zeug gar nicht
 

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