Neue Kamera für Sony A-Mount

Hallo,
nach weiteren Recherchen tendiere ich zur Alpha 77 II. Diese bietet mehr Fotofunktionen, von denen ich Wasserwaage, Fernsteuerung, Serienbildrate und WLAN am erwähnenswertesten finde (das sind aktuell 350 € Aufpreis gegenüber der Alpha 68).
Die preiswerteren Alphas im SLT-Design sind alle eine Verbesserung meines aktuellen Status, weisen allerdings auch Schwächen auf. Als Besitzer einer Kamera mit wenigen Autofokus-Feldern und -Optionen bin ich nicht geneigt, in ein Modell mit wenigen AF-Feldern bzw. einer umständlicheren Bedienung Geld zu investieren.
Als Vollformat-Optionen für's A-Bajonett gibt es noch die Alpha 99 und die 900 (letztere ist eine "echte" SLR). Beide liegen (auch gebraucht) in einem preislichen Rahmen, der einen Systemwechsel nahelegt.
So warte ich auf einen Moment, in dem die Kamera meines Wunsches billiger wird; oder ich trenne mich komplett vom Sony-System. Es ist durchaus eine Alternative, ein 24MP-KB-System mit Altglas bzw. preiswerten Linsen zu erwerben. Für ein solches System bin ich zu mehr Kompromissen bereit, da beispielsweise bei Nikon oder Canon die Objektive auch an aktuelle, aber teure Kameras passen. Die Mängel älterer Optiken in der Abbildungsleistung sind gar nicht so schlimm, wie sie manche Auflösungstest a la "USAF" oder "EV" alias Blendenstufen per Kamera-jpg suggerieren. Wenn man wie ich nicht die maximale Auflösung und Leistung herauskitzeln will, dann macht ein alternatives Vollformat-System durchaus Sinn gegen ein aktuelles APS-C-System. Für eine gute Variante des letzteren braucht man schon bessere oder aktuelle Optiken. Noch habe ich nicht in dieser Richtung recherchiert.
Ein weiteres Beispiel: mein Minolta-Tele 100-300 bringt nicht mehr Details vom Mond als das Sigma Macro 70-300 ... (zweites Bild). Um bessere Bilder zu bekommen, bedarf es anderer Belichtungs- (Spiegelschlag) und Fokusoptionen (wenn ich damit gespielt hätte, gäbe es auch bessere Aufnahmen). ich hoffe, dass meine Beiträge nicht nur mir bei der Entscheidung für eine Verbesserung eines aktuellen Systems helfen - das war zumindest die Absicht der posts. Ich halte Euch auf dem laufenden, was meine Entscheidung betrifft - vermutlich dauert's noch eine Weile.
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Hallo Mitch,
hab' vielen Dank für den link, da gibt es viel Interessantes zu lesen, und erst recht gibt es das zu Ken Rockwell selbst. Eine interessante Ressource ist auch Dyxum, von der aus man zu weiteren Seiten und Reviews gelangt, wenn es mal nicht "Colorfoto" etc sein sollen, wobei man dort auch Informationen erhält.
Ich werde mir Zeit lassen, ein neues System zu erwerben - und mal ein paar aktuelle Kameras in die Hand nehmen, um die Sache zu beschleunigen.
Nikon hatte ich schon als "Filmversion" (F55; bis zum Sommer 2011, als mir die Cam in die Leiblach fiel), mit zwei Sigma-Zoom-Objektiven. Das war damals ein etwas zeitaufwändigerer Lernprozeß im Hinblick auf "bessere Fotos", wobei ich vieles erst im "Digitalzeitalter" gelernt habe. Ich schau' erst mal, ob ich bei Sony glücklich werde.
 
Hallo allerseits,
meine Entscheidung ist zugunsten der A7 gefallen. Der Nachfolger A7 II weist noch erhebliche Vorzüge wie die Bildstabilisierung, ein robusteres Gehäuse, mehr Funktionstasten mit Eigenbelegung, eine bessere Ergonomie (Auslöserposition, Einstellräder) auf, auf die man verzichten kann (bei +50% Aufpreis). Bei dem gleichen Aufpreis kann ich auch ein Nikon (600D/610D) oder Canon-System anfangen.
Ich will mir also die A7 besorgen, und mit Adapter einen Teil meiner Objektive weiternutzen (welche, hängt von den praktischen Erfahrungen ab).
Damit lande ich bei einem System, dass auf Augenhöhe zu meiner alten Film-SLR ist (mit den feinen Unterschieden zur Digi-Kam).
Ich habe mich bewußt von höheren Bildgrößen verabschiedet (A7R, A7RII). Höhere Auflösung bedeutet auch mehr Stabilität, will man diese konkret umsetzen. Der zweite wichtige Aspekt wird dann auch die Optik (Objektive), und ab dann wird es ja wirklich teurer. Derzeit (mit 10 MP) kann ich 50er Poster an die Wand hängen, wenn die Belichtung optimal war - mehr brauche ich wirklich nicht.
Ältere SLR-Objektive sind für 24 MP-Vollformat-Sensoren sehr wahrscheinlich noch sehr gut ausgelegt. Das kann ich selbst mit meiner 10 MP-APS-C-Kamera (der fotografierte Ausschnitt paßt perfekt) nachvollziehen. Anhängend mal eine Reihe mit Minolta 50/1,4 Festbrennweite; Sigma 70-300 mm Makro...; Minolta APO 100-300 mm. Über die Objektentfernung und die Makrofunktion sind die ersten beiden Aufnahmen vergleichbar, die letztere weist trotz größerer Entfernung und "Makromangels" dennoch mehr Details als die Sigma-Aufnahme auf (und das ist kein Fokus- oder Belichtungsfehler).
Das ist auch meine Botschaft - eine 24 MP-Vollformatkamera ist vermutlich einer derzeit beliebigen APS-C-Variante klar überlegen. Die Optik (Objektive) wird erst dann limitierend, wenn man noch höhere Auflösungen will (Vignettierung/Randauflösung etc kann ich nicht beurteilen, das sind allerdings nur Argumente für einige Motive). Damit relativieren sich die Preise bei SONY für A7 und A77 II in einer für die A77 II ungünstigen Weise. Fairerweise muss man hinzufügen, dass der Sony A zu E-Adapter auch noch mal Geld kostet (130 bzw. 200 €).
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Hallo Helmut,
hab' vielen Dank für Deine Glückwünsche. Inzwischen besitze ich eine A7, zusammen mit dem Kit-Objektiv.
Die ersten Gehversuche waren nicht einfach. Mittlerweile komme ich mit vielen Funktionen klar und verwackele weniger (man merkt, dass die A7 keinen Bildstabilisator hat im Gegensatz zur A230 - und selbst ein "OSS"-Objektiv gleicht das nicht aus). Sowohl die Bedienung als auch die Bilder gefallen mir um Längen besser. Das betrifft selbst Bildausschnitte innerhalb des "APS-C-Kreises" bei guter Belichtung. So weit meine subjektive Meinung zum Thema.
Die ersten Tests lösten einige "aha-Effekte" aus. Den größten Funktionsumfang der Kamera "erntet" man beim Einsatz eines E-Objektivs. Mit dem Spiegelvorsatz (LA-EA4) fallen viele aus mir nicht klaren Gründen weg. So arbeitet die Kamera dann nur noch mit dem Phasen-AF des Adapters (und es gibt keine AF-Feld-Wahl des Sensors mehr, ebenso keine Fokuslupe im manuellen Modus). Da die Kontrastanzeige an den scharf gestellten Kanten ohne Zoom weiterhin funktioniert, kann man das verschmerzen.
Manuelles Blitzen funktioniert jetzt auch wieder mit meinem alten Blitz, da ich mir einen Adapter besorgt habe.
Bis ISO 800 hat man noch einigermaßen Zeichnung in dunklen Bereichen, oberhalb rauscht es. Das ist etwa der Faktor 4 gegenüber meiner alten Kamera (beide haben vergleichbare Pixelgrößen) - alle Achtung, was 4 Jahre Zeitunterschied ausmachen!
Ich könnte jetzt wieder Bilder anhängen, aber ich laß das mal. Vergleichbaren Motive gelingen mir mit der A7 bereits jetzt besser als mit der A230. Die Möglichkeiten der richtigen Scharfstellung sind besser, die Lichtempfindlichkeit ist höher. Die RAW-Dateien sind jetzt >20 MB groß, das ist im direkten Verhältnis zur Bildinformation.
 
Servus Rolf

Danke für die Schilderung deiner ersten Gehversuche. Vielleicht zieht ja der eine oder andere User durch deinen Bericht auch eine A7 in Betracht.

Möchte gerne noch für Interessenten ergänzen, daß die A7II (24MP), A7sII (12MP) und die A7rII (42MP) die aktuellen Kamera-Gehäuse sind.
Auch wird laufend das E-Mount-Objektiv-Angebot ausgebaut. So sollen heuer noch 6 Objektive erscheinen.

Aber wie Rolf auch geschrieben, kann man die A-Mount (alte Minolta- und Sony-Objektive) Objektive mittels Adapter, wenn auch mit Einschränkungen auch anschließen.
Auch lassen sich alte (FD) und neue Canon (EF) Objektive mit (Metabone Smart- bzw. Speedbooster) adaptieren, selbst alte Leica-Objektive kann man mittels Adapter anschließen.

Die A7xxx gilt als "Altglas"-Kamera. Fast alles läßt sich an Ihr adaptieren.

Liebe Grüße
Helmut
 
Hallo Helmut,
es würde mich freuen, den einen oder anderen für ein KB-Format bewegen zu können.
Bei meiner A230 habe ich mit der Zeit erlebt, wie gemein die herstellerseitige Beschneidung auf "Einstiegsmodell" sein kann. So ist man auf die AF-Fähigkeiten der Kamera angewiesen; oder braucht ruhige Szenen, und ein paar mehr Aufnahmen bei manueller Fokussierung. Bei der A7 bin ich am Lernen, was alles möglich ist.
Die Adaptionsfähigkeit von SONY-E ist tatsächlich besser, weil der Spiegelkasten fehlt - damit sind die Adapter länger, und sie können bei richtiger Ausführung bis Unendlich fokussieren.
Ich selbst habe außer dem SONY-Adapter einen einfachen Minolta MD/MC-Adapter, und noch einen für SONY-A - und beide funktionieren bis Unendlich. Bislang bin ich von meiner neuen Kamera begeistert. Ich bin der Meinung, bessere Bilder hinzubekommen. Der Qualitätssprung ist meiner Meinung nach nur teilweise in dem neuen Sensor begründet. Das Freistellen von Objekten, das "Einfrieren" von bewegten Objekten und das Spiel mit der Schärfentiefe erfordert mehr Konzentration, bringt aber bessere Fotos hervor (weil die Kamera mich dabei mehr unterstützt). Diesmal hänge ich ein paar Aufnahmen an. Es handelt sich durchweg um Ausschnitte, nahe an der Auflösungsgrenze des Sensors (also 1:1 im Hinblick auf die angezeigten Pixel). Die Aufnahmen sind mit einem "Normalobjektiv" (Minolta 50/1.4) erstellt wurden, ausgenommen das Hechtkraut.
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Hallo,
ich bin mit meiner Anschaffung mehr als zufrieden :). Die Bedienung gestaltet sich sehr intuitiv, und es gibt viele Internet-Ratschläge zudem. Zusätzlich gibt es ein ganz gutes Handbuch (von Martin Vieten), welches mir hilft.
Mittlerweile habe ich die Kamerafunktionen halbwegs verstanden. Ich werde vermutlich tatsächlich die beiden belegbaren Grundfunktionen programmieren (weil: ISO/Blende/Belichtungszeit hat man ja im Überblick, aber Belichtungsmodi etc überfordern mich).
Ich freue mich sehr, konsequent auf KB-Format umgestiegen zu sein. Mit "Fokus-peaking" kann man sehr gut exakt fokussieren, für Sportfotografen ist dies allerdings keine Option. Diese müssen entweder mehr Geld ausgeben, oder auf einen anderen Hertseller ausweichen.
Der Adapter LA-EA4 von Sony bietet einen schnellen und guten Autofokus "alter Manier". Alle meine "A-Objektive" funktionieren damit. Wer diesen Adapter nicht braucht, spart einiges an Geld mit einfacheren Adaptern. Ich stelle mal einige Aufnahmen aus meinem letzten Urlaub ein - einige Motive wären durchaus geeignet für den Fotowettbewerb. Sie sind nicht gut, aber nach meinem Verständnis vorzeigbar. Alle Aufnahmen hätte man mit "Altglas" und manuellen Einstellungen aufnehmen können - teilweise habe ich das getan.
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Hallo allerseits,
mit einer teuren Fotoausrüstung wird man natürlich kein Profi ;). Aus diesem Grunde möchte ich nach knapp einem Jahr eine Rückmeldung zu meiner Kamerawahl geben.
Ich habe mich ja für eine A7 (das günstigste digitale KB-Modell ?) entschieden.
Ich bin mit meiner Wahl nach wie vor zufrieden. Sie hat mich zu weiteren Ausgaben geführt. Dies betrifft ein Stativ, diverse Adapter und Objektive im Telebereich, wo ich mir zwei preiswerte Canons aus der "L-Serie" besorgt habe. Diese bieten gar nicht mehr Brennweite als mein Sigma oder Minolta-Tele, aber deutlich mehr Bildqualität unter vergleichbaren Aufnahmebedingungen. Obwohl ich jetzt eine Kamera ohne Bildstabilisator mit zwei Objektiven ohne selbigen gekoppelt habe, macht das Fotografieren damit Spaß. Meine "Alt-Teles" sind verkauft. Ich kann nicht beurteilen, ob ein 6000er System von Sony für mich besser gewesen wäre. Im Vergleich zum A-Bajonett habe ich klar gewonnen, weil man da beim Hersteller hätte bleiben müssen. Gegenüber einem konsequenten Wechsel zu einem anderen Kamera-Hersteller gibt es keinen Preisvorteil. Im Gegenteil, die Ergonomie der Sonys finde ich gut, die Bildqualität ebenso.
So lange nicht besondere AF-Funktionalitäten etc gefragt sind, kann man durchaus bei ungewöhnlichen Kompromissen glücklich werden. Bei gutem Licht und geringeren Ansprüchen reicht auch das Handy - keine Frage.
 

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