Pflanzenfilter als Bachlaufquelle

AW: Pflanzenfilter als Bachlaufquelle

Moin Jochen,

Du solltest aber nach Möglichkeit nur "gereinigtes" Wasser durch den PF schicken! Ansonsten verstopft er Dir zu schnell.
Die wachsenden Wurzeln der Pflanzen tragen auch so schon ihren Teil dazu bei...
Hast Du Dich schon in Bezug auf den Filter (Biotec oder Schwerkraft) entschieden?
 
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Hallo Annett.

Den Bachlauf selbst werde ich mit einer Atlantis 110 betreiben.
Dann habe ich vor ein Spaltsieb (Compact Sieve 250 my) einzubinden das vor der Bachlaufquelle (Pflanzenfilter) als Vorfilter dienen soll.
Bist du der Meinung das, das Spaltsieb als Vorfilter für den Bachlauf reicht?

Zur eigentlichen Filterung des Hauptteiches habe ich mich jetzt doch für die gepumpte Version entschlossen.
Meine Frau hat sich da mal in verschiedenen Foren schlau gemacht in denen sie schreibt. Ich schicke dir mal eine PN dazu.
 
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Hallo...

Habe heute mit den Buddeln des Filterteiches begonnen.
Er ist 3,4m * 1,4m Groß (oder besser klein) geworden.
Leider konnte ich den Teich nicht größer machen weil das Grundstück (wie schon in mehreren Themen beschrieben) eine starke Hanglage hat.
Der Filterteich hat eine Tiefe von nur 30cm, ich möchte in den Teich Kunstoffbehälter stellen, die sehr feine Bohrungen haben, diese Behälter mit gebrochenen Blähton 4-8( schimpft sich Ausgleichschüttung) befüllen und darin meine Pflanzen pflanzen...;)
Die Kunststoffbehälter möchte ich auf Granitpflastersteine stellen so das die Wurzeln (die hoffentlich durch die Bohrungen des Behälters wachsen) von "unten" durchströmt werden.
Zur leichteren Verständiss werde ich morgen Bilder einstellen, heute war es schon recht düster nach den Buddeln..;)
Nach den Pflanzenfilter kommt ein Wasserfall der in den Größeren Teich fließt.
Stelle dazu aber ein eigenes Thema ein, den auch da wird eure Hilfe gebraucht weil er ein extremes Gefälle hat.
Ich habe auf den bisherigen Antworten zu diesen Thema Rücksicht genommen und in etwa so gebaut wie ihr es mir empfohlen habt.
Hätte aber noch ein paar Fragen dazu.

In allgemeinen , könnte es so "klappen" wie ich gebaut habe?

Es sind zwei Vorfilter für den Bachlauf zur Auswahl, einen selbstgebastelten Vortex (aus einer 5ooltr. Regentonne "Bauart Frank...:lol ), oder ein Compact Sieve Spaltsieb.?
Einen Vorfilter möchte ich für den "Hauptteich" und einen für den Pflanzenfilter mit anschließenden Wasserfall verwenden.
Wie würdet ihr euch entscheiden?

Da ich meine Bachlaufpumpe (Atlantis 110) drosseln kann, habe ich dazu noch eine Frage.
Mit wieviel ltr/h würdet ihr den Pflanzfilter durchströmen lassen?
Eine Rücksicht auf den Wasserfall sollte dabei beachtet werden, im Idealfall könnte ich aber den Wasserfall durch einen Beipass seperat ansteuern.

Den gebrochenen Blähton würde ich in Größen 2-4mm oder wie oben beschrieben 4-8mm bekommen , was für eine Größe würdet ihr nehmen?
 
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Hallo zusammen,

ich hoffe, das nimmt mir jetzt niemand übel. Aber ich finde, dass da viel zu viel Aufwand betrieben wird, der sich später kontraproduktiv auswirkt. Viel zu viel Woodoo…

Ich hoffe, wir sind uns als Ausgangspunkt einig, dass die Pflanzen so viele Nährstoffe aufnehmen, wie sie eben kriegen können. Es kann eigentlich nicht der Punkt erreicht werden, dass die Pflanzen mehr aufnehmen könnten, als an Nährstoffen transportiert wird. Unter dieser Voraussetzung aber ist es in einem geschlossenen System völlig unerheblich, wie das Wasser fließt: Horizontal, vertikal, diagonal, tangential, schnell, mittel, langsam… Maximale Aufnahme von Nährstoffen ist maximale Aufnahme, mehr geht nun einmal nicht. Hauptsache, es gelangt genügend Nachschub an die Wurzeln. Wenn man das nicht hinbekommt, muss man eben daran etwas ändern, und nicht anderswo herumdoktern.

Was in diesem Zusammenhang die Forderung nach gebrochenem Blähton soll, weiß ich nicht – Ansiedlungsfläche für Bakterien ? Ich persönlich würde ein möglichst grobes Substrat nehmen.

Nun könnte man ja auf die Idee verfallen und sagen, dass der Durchsatz optimal ist, wenn das Wasser durch den Wurzelbereich geführt wird. Ich glaube das nicht: Je feiner das Substrat ist, desto schneller wird es von feinen Haarwurzeln durchwurzelt. Und schnell, schneller als gedacht, verwandelt sich das Substrat in eine kompakt durchwurzelte Masse, durch die kein Wasser mehr zu „fließen“ vermag. Dann sucht es sich seinen Weg oben herum – wohl dem, der an einen Überlauf/Bypass gedacht hat !

Die undurchdringliche Masse aus feinen Wurzeln und Substrat wird sich kaum noch aus dem Gefäß herauslösen lassen. Dies gilt umso mehr, je feiner die Löcher, die durchwurzelt werden sollen. Wenn ich mir überhaupt etwas vorstellen kann, so ein breiter Spalt (> 5 cm) über dem Boden, durch den das Wasser passieren kann, verbunden mit grobmaschigen Körben. Man baut also eine Trennwand wie beschrieben und bockt die Körbe mit den Pflanzen einfach auf. Z.B. mittels eines Rostes, auf das die Pflanzkörbe gestellt werden.

Im Grunde aber ist es aus meiner Sicht völlig wurscht, woher das Wasser fließt – durchaus auch oben drüber. Deshalb ist es aus konkret auch unerheblich, wie der Filterteich angelegt wurde (das OASE Teil war zwar schon ordentlich durchdacht, aber leider um mindestens den Faktor 10 zu klein konzipiert). Man muss nur vermeiden, dass sich das Wasser durch feine Löcher quälen muss – die dann möglichst rasch durch Wurzeln vollkommen verstopft werden…

Auch bei der Frage der langsamen Fliessgeschwindigkeit halte ich die Forderung nach möglichst langsamer Wasserbewegung für vollkommen verfehlt. In einem geschlossenen System – wo also nicht verbrauchte Nährstoffe immer wieder im Kreis geschickt werden – ist es völlig gleichgültig, wie schnell oder langsam das Wasser fliesst. Wird ein Molekül nicht in der ersten Runde „verspeist“, dann in der zweiten, 10ten, 20sten oder 100sten… Man darf hier einfach nicht die Forderung aufstellen, die Bedingungen des Klärteiches für Hausabwässer (was einmal durch ist, kehrt nie wieder…) auf einen Filterteich zu übertragen.

Deshalb mein Vorschlag: Keep it simple and easy. Das hält am längsten und verursacht den geringsten Pflegeaufwand.

Beste Grüsse
Stefan
 
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Guten Morgen.
Da spricht mir einer aus der Seele. Jawohl, Stefan. Genauso sehe ich es auch.
Habe damals (2004) einen 2-teiligen "Naturfilter angelegt. Zunächst in ein Kiesbett mit 100x100x100 cms, und daraus durch eine Sperre (doppelte Reihe Pflastersteine mit 10 cm Zwischenraum) in den eigentlichen Pflanzenfilter mit ca. 120x120x30 cms. In diesem Filter sind nicht anderes als Pflanzen. Weder ein Substrat noch sonstiges. Inzwischen nach 2 Jahren sieht es aus wie ein kleiner Sumpf, durch den ein Rinnsal fliesst. Als Abschluss über eine Steinplatte mit 1 Meter Breite in den Teich. Je nach Lust und Laune werden eine oder 2 Pumpen eingesetzt. Habe bisher noch nicht einmal irgend etwas säubern müssen. Wasser lasse ich alle halbe Jahr im Fachgeschäft prüfen.

Damit alles einlaufen konnte, liessen wir das erste Jahr zusätzlich einen Druckfilter laufen.
Und - der Pflanzen/Kiesfilter läuft immer (das ganze Jahr).
Halt, vergessen: in den Zwischenraum kann man jedes Material zusätzlich
einfüllen. Zur Zeit haben wir Zeolith drin.

Aber - wir haben keine Kois.

Werde, sobald Kamera aus Reparatur zurück ist, Bilder einstellen.

die Sonne scheint!!!
Didio
 
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Hallo...

Danke euch beiden für die schnellen und informativen Antworten.

Also erstes, ich zumindest nehme niemanden übel, der eine andere Meinung vertritt. In Gegenteil ich versuche Lehren daraus zu ziehen, und das was ich von anderen Gesprächspartnern sachlich erklärt bekomme, zu übernehmen.
Im Gegensatz erwarte ich von anderen das selbe Niveau.
Da ich ein Teichneuling , und vom Teichvirus gepackt worden bin, versuche ich durch dieses Forum, und diversen Fachbüchern das Wissen über mein neues Hobby zu verbessern.

Aber jetzt zurück zum Filterteich...;)

Es ist mir klar das Pflanzen nur soviel aufnehmen wie sie können und vor allem was sie bekommen.
In Sachen Blähton habe ich mich, nach den Beitrag von Frank zu diesen Thema, intensiv damit beschäftigt, und ich war dann auch der Meinung das Blähton ein grobkörniges Substrat ist, das nebenbei noch die Wirkung hat Bakterien zu besiedeln die zur biologischen Reinigung dienen.
Grobkörniges Substrat ist ein dehnbarer Begriff, meint ihr damit größere Kiesel die dazu dienen die Pflanzen "fest" zu halten?

@ Stefan ....könntest du mir bitte noch einmal schreiben was du mit grogkörniges Substrat meinst?

Und nun zu den Fotos...

Mit diesen Kunststoffbehälter hatte ich vor die ganze Sache zu bauen.

IMG_0348.JPG  IMG_0350.JPG 

darin wollte ich den Blähton, oder größeres Substrat einbringen und meine Pflanzen setzen.
Wie ihr auf den Foto gut erkennen könnt, müssten die Schlitze und Aussparungen wenig Hindernisse für den Durchfluss geben.
(Ich hatte gestern, kleinste Bohrungen geschrieben, Bilder zeigen halt mehr wie Worte...:oops: )
Diesen Behälter möchte ich wie schon beschrieben auf Granitpflastersteinen stellen, so kann dann das Wasser oben, an den Seiten und auch unten vorbeifließen.

IMG_0366.JPG 

Zum Reinigen könnte ich den Korb mit den Pflanzen herausnehmen.

Nocheinmal ein Bild vom gesamten Filterteich, hier sieht man wie steil das Grundstück ist, Oberkante Kunststoffbehälter und Unterkante Granitstein (rechts) haben ein Höhenniveau.
Selbst an diesen kleinen Filterteich muß ich an der Hangseite eine Trockenmauer bauen....:(

IMG_0373.JPG 

Wenn die Fliesgeschwindigkeit keine Rolle spielt, habe ich einiges an Arbeit erspart und ich könnte meine Bachlaufpumpe so drosseln wie es mir gerade gefällt.

@ Didio...

Was für Pflanzen benutzt du ganz ohne Substrat ?
Hast du es so gemacht wie ich es aus Stefans Beitrag hoffentlich richtig verstanden habe, und hast große Kiesel nur zur Befestigung der Pflanzen genommen, oder mit Schwimmpflanzen und Unterwasserpflanzen.
Was du mit den Kois gemeint hast hab ich jetzt leider nicht verstanden, stehe ich da jetzt auf den Schlauch....:oops:

Für unseren Teich planen wir auch ohne Kois.

Schön wäre es wenn du deine Fotos posten könntest.
 
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Hallo Jochen,

ich meinte damit ungebrochenen Blähton oder Kies oder Lavabruch... was auch immer. Dürfte nicht entscheidend sein. Frage ist nur, ob die Gefässe das Gewicht aushalten, wenn sie herazugehoben werden.

Nachstehend einmal eine Prinzipdarstellung, wie ich mir einen solchen Filterteich vorstellen würde. Dabei halte ich die Empfehlung, nur vorgeklärtes Wasser einzuleiten, für sehr vernünftig. Die Körbe würde ich auf ein Rost stellen.

Beste Grüsse
Sefan
 

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Hallo, Jochen.
Egal wieviel man schreibt, etwas vergisst man immer ...
OK, in den "blanken" Pflanzenfilter haben wir aus Teichen von Bekannten sowie aus unserem Garten Binsen, Rohrkolben, Wasserlilien und Sumpfdotterblume mit grossflächigen Wurzeln nach Gutdünken verteilt. Damit nichts umfällt, wurde alles mit Granitpflastersteinen "geklemmt". Die Steine haben wir im Laufe der Zeit alle entfernt. In der Zwischenzeit sind diverse andere Pflanzen hinzu gekommen, Gräser und Moose. Alles wird jeden Herbst abgeschnitten und kommt im Frühjahr wieder neu. Nach 2 Jahren ist alles komplett zugewachsen. Wasser fließt allerdings noch überall durch. In diesem "Filter" wächst bisher alles enorm ohne jedes düngen oder Substrat.

Den Kies benutze ich ausschließlich als Vorfilter.

Kois: wollte nur kundtun, dass sicher ein Koiteich mehr Ansprüche hat. Eventuell machen die Koi auch mehr Dreck?

Didio
 
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Hallo...

Vielen Dank nochmals an allen Schreibern zu diesen Thema. :like: :)
Ich denke durch eure Antworten werde ich einen zweckmäßigen, und wenn der Teich bewachsen ist, auch schönen Pflanzenfilter bekommen.

Als Vorfilter werde ich dann wohl das Spaltsieb verwenden.

Sollte den Ein- oder Anderen noch etwas dazu einfallen kann er natürlich seine Idee weiterhin hier einstellen.
 
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Gibts da News?
Ist der Pflanzenfilter fertig?
Hast du Fotos vom Bau und vom fertigen Filter?
Mit welchem Durchfluss fährst du jetzt durch den PFF?

Grüsse, Chris
 

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