AW: Rotaugen züchten
Rotaugen haben eine grosse Toleranz für Wassertemperaturen zum ablaichen, zwischen 7°C und 22°C wird es als möglich angesehen. Je nach Standort wird eine unterschiedliche Temperatur bevorzugt (im Süden allgemein wärmere Temperaturen als im Norden). Allgemein laichen Rotaugen früher ab als Karpfen, also bei tieferen Wassertemperaturen (Embryonalentwicklung ab 8°C möglich, optimales Wachstum zwischen 12°C und 24°C, darunter und darüber gibts hohe Verluste). Mit deinen maximal 14°C wirst du also fast zu tief sein für eine hohe Vermehrungsrate, da die Temperatur im frühling zur Laichzeit noch deutlich darunter leigt.
Viele Cypriniden, die als klassische Futterfische für
Hechte gelten (obwohl er natürlich auch viele andere Arten frisst), gedeihen bei so tiefen Temperaturen weniger gut. Höchstwerte von 14°C im Sommer sind nicht viel, das kommt eher Salmoniden entgegen. Nicht zuletzt wegen den steigenden Durchschnittstemperaturen in vielen Fliessgewässern sind Salmoniden auf dem Rückzug, während Cypriniden zunehmen. Und
Raubfische kommen ja als Futterfische kaum infrage, weil der auch sie meist lebend gefüttert werden müssen, wozu du wiederum Futterfische bräuchtest.
Fast am besten eignen sollten sich für deine Zwecke Haseln. Sie Art laicht bereits bei unter 10°C und die Eier gedeihen zwischen 6°C und 15°C. Allenfalls eine Möglichkeit wären auch Gründlinge. Aber auch diese wachsen eher langsam. Dafür kommt die Art mit eher kühlen Teichen ebenfalls ganz gut zurecht. Beide Arten gewöhnen sich gut an handelsübliches Flocken- oder Pelletfutter.