AW: Schwimmteichbauprojekt in 8 Teilen
Teil 8:
Zu guter letzt baute ich noch eine dezente unterwasserbeleuchtung ein. In jedem teich befinden sich 3 stück 20W unterwasserlichter (oase). Auch die grotte wird so beleuchtet. Das licht ist recht dezent. Es ist halt eine spielerei, bis die lichter so zu liegen kommen, dass sie nicht blenden, doch etwas raum ausleuchten und auch die hingucker wirken lassen.
Noch besserer Woh-effekt sind allerdings zwei 500W halogenstrahler, die am fuße der beiden gegenüber liegenden bäume (
kastanie und
linde) liegen und diese von unten ausleuchten. Da diese bäume unterhalb der steinmauer liegen, also tiefer als die teiche, sieht man die lichter nicht. Umso besser sieht man dafür die mehr oder weniger hell ausgeleuchtete baumkronen, die sich dann auch noch im wasser spiegeln. Wenn also jemand die möglichkeit hat, gegenüber liegende schaustücke zu beleuchten, kann ich dies wegen des „spiegeleffekts“ nur wärmstens empfehlen.
Was fällt mir sonst noch ein? Nun sind ca 2 monate seit folienverlegung vergangen. Unser teich macht uns viel freude. Gerade jetzt, wo es draußen recht heiß ist, kühlen wir uns beinahe täglich im wasser ab. Die hitze begünstigt aber auch das algenwachstum. Überhaupt durchläuft das wasser eine interessante entwicklung: in den ersten tagen nach füllung des teichs, war das wasser trüb, sichttiefe einen halben meter. Nach zwei wochen konnten man schon bis auf den grund sehen. Etliche tierchen (
wasserläufer,
rückenschwimmer, furchenschwimmer,
schnecken, gelsenlarven, wasserflöhe, bachstelzen,
libellen,
hornissen) tummeln sich im/am wasser herum. Vor wenigen tagen erschien das wasser klasklar. Vor vier tagen erschien es mit einem leichten grünstich. Immerwieder entfernten wir ein paar fadenalgen. Aber das algenproblem hält sich in grenzen. Seit vorgestern nahm der grünstich zu, die sichttiefe reduzierte ich auf 1.5m, tendenz schlechter werdend. Aber ich denke, dass sich hier bald ein gleichgewicht einstellen wird. Was soll schon sein? Klar, die hitze begünstigt das algenwachstum. Aber jede hitzewellen hat auch mal ihr ende, leider. Jede woche füllen wir ca. 3-4m³ wasser nach. Ich denke, das liegt in der norm. Der warme wind, ein kleiner wasserverlust beim wasserfall in der grotte, die folie (meine größte sorge) dürfte also dicht sein. Die wasserzufüllung erfolgt bei uns aus einer regenwasserzisterne, sie sammelt alles dachwasser. Vielleicht ist hier zuviel stickstoff drinnen?
Ein paar gedanken möchte ich schnell noch zusammenfassen:
# der bachlauf war schwieriger, als angenommen, s.o.
# der holzkäfig biegt sich unter der last der steine. In der mitte der balken hätte ich abstandhalter aus gleich dickem holz einfügen und zusätzlich alle balken mit weiteren gewindestangen verbinden sollen. Ich hoffe dennoch, dass unser käfig lange hält.
# ein poolthermometer kostet bei einer gartenbaufirma hierorts 53€. Dasselbe bei hornbach 29€, bei ebay 19€. Detto mit den styroporschalsteinen: ich habe sie billig gekauft, mir sind aber etliche übrig geblieben. Hätte ich sie hier vor ort teuer gekauft, und den übrig gebliebenen rest retourniert, wäre ich billiger davon gekommen -> exakte planung ist geld wert.
# die idee in eine verletzbare folie steine (und eventuell noch eine tonnenschwere holzkonstruktion) mitsamt wasser einzufüllen erscheint mir pervers. Wenn hier wirklich mal eine folienbeschädigung, riß vorkommen sollte, kann man sich die kugel geben (zumindest alles rausräumen und neu machen, kommt also aufs selbe raus ). Erkenntnis: folie so gut schützen wie nur geht, lieber mehr vlies als zuwenig.
# das eben durchziehende unwetter bläst uns schon wieder sämtliche kastanien und lindenblätter samt kleineren ästen ins wasser -> das schaut nach viel arbeit aus.
Für alle interessierten: die kosten für unser projekt beliefen sich bis dato auf <24T€. nicht gerechnet alle eigenleistungen. Nicht wenig geld, aber doch wenig wenn man mit 300-400€/m² rechnet bei komplettbau durch professionisten.
Gutes gelingen wünscht
mec
hope it helps