Stichwort
Batterieladezyklen:
Mit unserem LiFePo Akku (15 kWh) und der knapp 30 kWp PV-Anlage werden wir nach bisherigen Daten wohl bei
etwa 200 Lade/Entladezyklen im Jahr landen - also ziemlich genau da, wo wir auch geplant hatten.
(aktuell nach ca. 6 Monaten bei 102,71 Ladezyklen)
Für Verständnis:
ein Ladezyklus ist erreicht, wenn einmal die Gesamtkapazität des Akkus entladen wurde. Habe ich einen 15 kWh Akku und brauche 2 Tage und Nächte zum entladen von 15 kWh spricht mal von einem Ladezyklus. Sauge ich in 1 Monat z.B. 150 kWh aus dem Akku über die Tage, wären es 10 Akkuzyklen.
Garantie haben wir 10 Jahre (Huawei) auf den Akku bei einer Mindestreskapazität von 80%. Rechnerisch kann sich der (olle teure und angemeldete Kauf-)Akku bei uns so innerhalb der ersten 9-10 Jahre zumindest auf Null rechnen. Alles drüber geht dann ins Haben.
LiFePo Akkus haben eine 4-5x höhere Lebenserwartung (Anzahl Ladezyklen) gegenüber
Blei-Akkus. Dazu die deutlich höheren Wirkungsgradverluste bei den Blei-Akkus von 70-80% Wirkungsgrad im Vergleich zu 90-96% bei LiFePo. Das heist vom schönen Dachstrom verpufft noch mehr beim Akku laden/entladen und dazu ist die Haltbarkeit deutlich geringer.
Wenn ich jetzt mal die von
@Holzwurm aufgeführten "nur" 2000 Euro Kosten für seinen Akku (12x (12V x 160Ah) = rund 20 kWh wie er ja selbst schreibt) mit den Kosten für zwei 10 kWh Huawei Luna 2000 (je 4.200 € inkl Steuer aktuell) heranziehe, wird es schon derbe Eng für seine ja sooo günstigen Gel-Akkus.
Wenn ich dann noch Hans-Christians Einwurf dazu nehme, müsste man seinen 20 kWh Gel-Akku-Block wohl eher mit einer 15 KWh Luna 2000 vergleichen, denn dort kann man die 15 kWh auch voll nutzen und dann stehen halt unter Berücksichtigung der Ladezyklen rund 8000 Euro (Gel-Akkus) gegenüber aktuell 6.100 Euro inkl. Steuern (Q1 2023 ca. 7.200 €, Q3 2022 ca. 7.800 € - ergo eher sinkende Preise) bei der Luna.
Mir ist am Ende des Tages egal, wer sich welchen Akku oder welche PV in/aufs Heim baut - aber ich würde darum bitten, bei Preisvergleichen etwas näher an der Realität zu operieren.
Zurück zu unserer Anlage und unseren Erfahrungen damit...
Auch wird der erste echte komplette Herbst/Winter interessant - wir haben vor diesen zur Datenerfassung abzuwarten und zu beobachten wie unser System arbeitet und wann welche Erträge real möglich sind. Danach wird entschieden ob wir bei der bisherigen Anlage bleiben oder z.B. in mehr PV (wobei hier der Netzbetreiber die Bremsende Kraft sein wird) oder einfach mehr Speicher investieren. Zum Glück haben wir ein sehr modulares System, wo man jederzeit nachlegen kann.
Und dann kommt Anfang nächsten Jahres auch noch
Huawei's EMMA ... auch das wird spannend wenn das System dann nachgerüstet sein wird.
Auf jeden Fall liegt der Fokus bei uns auf Stromertrags- und Eigenverbrauchsmaximierung. Zumindest letzteres hat in den Monaten wo die Anlage voll lief super funktioniert (98-99,6 % Autarkie April bis August). Auch der September läuft gut, besser wie der eher verregnete August würde ich sagen.
Bis dahin genieße ich unseren neu gewonnenen Seelenfrieden mit den Strompreisen - die zuvor leider schon ab und an zu kleinen Streiterein führten..