Standzeiten Filter

Justuv

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8. Juli 2022
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Jürgen
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150
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4000
Hallo, moin an alle hier, bin gerade erst hier angekommen. . .
Und deshalb da ich eine Frage klären möchte: Wie lange kann ein klassischer Filter (Pontec 50238 Mehrkammerfilter MultiClear Set 5000) stillstehen ohne das es Ärger gibt? Aus meiner Aquarienzeit (beendet vor gut 20 Jahren) weiß ich das da nach relativ kurzer Zeit die Bakterien absterben und das darf ja nicht sein.
Hintergrund der Frage: Ich möchte den Filter im Intervall laufen lassen. Also darf die Aus-Zeit nicht zu lang werden. Muss also auch das Verhältnis von "An" zu "Aus" beachten, festlegen. Wobei ich rein theoretisch recht kühn da sogar bis 1 : 5 angedacht habe.
Irgendwo habe ich sogar mal gelesen das es dieses Prinzip sogar zu kaufen gibt. Habe da aber keine näheren Infos dazu gefunden.
Gibt es zu diesem Thema Ratschläge, Empfehlungen?

Danke schon mal und viele Grüße Jürgen
 
Moin,

andere Frage: Warum im Intervall?
Was erhoffst du dir dadurch, Geld sparen oder warum.
Ich würde einen Filter immer 24/7 laufen lassen. Allein durch das ständige neu anlaufen wühlst du dir immer wieder den Dreck im Filter auf.
Am besten ist ein kontinuierlicher Durchlauf.
Oder dein Filter ist nur rein maschinell zu sehen und die Bakterien leben zum Beispiel im Pflanzenfilter, dann kann dir der Filter egal sein.

MfG
Ralf
 
Danke der schnellen Antwort. Ja es geht ums Sparen. Aber nicht direkt Geld sondern Strom. Das Grundstück mit dem Teich besitzt keinen Stromanschluss, alles elektrische wird im Sommer zu 95% per Solar betrieben. 5% Windkraft - aber das ist mehr Spass und Spielerei als echter Nutzen. Und 24/7 schafft mein Solar nicht und wegen der Teichpumpe möchte ich dies nicht unbedingt aufrüsten.

Gruß Jürgen
 
hallo Jürgen,
würde dann eine kleinere Eco Pumpe kaufen, die dann entsprechend weniger verbraucht,
also abgestimmt auf deine Solar und Windkraft Anlage,
aber dafür kontinuierlich durchläuft.

VG. Léon
 
hallo Jürgen,
würde dann eine kleinere Eco Pumpe kaufen. . .

VG. Léon
Hallo, ist leider keine Option da der Filter am Anfang eines Bachlaufes steht und da brauche ich etwas mehr Förderhöhe. Da habe ich schon die zum Filter gehörende 21W Pumpe durch eine 45W Version ersetzen müssen. Das wird dann nix mit reiner Solarpumpe.
Grüße Jürgen

Update 08:20:
Werde jetzt einfach mal einen Test machen. Aktiviere doch den Intervallbetrieb mit 10min AN und 30min AUS. Und beobachte den Zustand die nächsten Tage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
Solange wie da keine Fische drin leben müssen, würde ich auf den Filter komplett verzichten. Das bedeutet zwar, dass du eventuell 2x im Jahr einen kleinen Schlammsauger brauchst aber den gibt es zum Ausleihen im Baumarkt.
Dann würde ich die klenst mögliche Solarpumpe kaufen für deinen Wasserfall und dazu eine kleine Aquariumluftpumpe. Fertig.
Im Herbst rechtzeitig ein Laubnetz drüber und stark wuchernde Pflanzen auch mal zwischendurch zurück schneiden.

Aber wie oben schon erwähnt, alles ohne Fische.
Wenn du dann noch regelmäßig Teilwasserwechsel mit Nährstoffarmen Wasser machst, reicht das für ein Biotop.
 
Salü
Ohne Fische brauchst du wirklich keinen Filter.
Aber….
Eigentlich brauchst du die biologische Reinigung der Pumpe nicht, sofern dein Teich einigermassen geschickt aufgebaut ist.
Die mechanische Filterung aber schon.
Ohne Filter wird dein Wasser mit den Jahren immer brauner.
(selber ausprobiert)
Daher würde ich den Filter drin lassen.
Je nach Sättigung des Wassers mit Sauerstoff werden die Bakterien geschätzt nach 15-30Minuten Probleme bekommen.
Je nach Temperatur schwankt die Sauerstoffsättigung, wenn es mir recht ist meist etwas.
Vielleicht schreibt da ja noch jemand vom Fach dazu.

Periodisch Wasserwechsel und du kannst auch auf die ganze Pumpen und Filter verzichten.
 
Wenn du deinen Bachlauf nicht zu viel Gefälle gibst und immer Wasser im Bachlauf steht ist können da Pflanzen die Biologie übernehmen.
 
Ich denke, die Grundsatzfrage lautet: Was soll dein Filter tun?

  • Wenn er nur mechanische Reinigung vornehmen soll, dann kannst du ihn dann laufen lassen, wann du das für notwendig erachtest. Von 24/7 bis einmal pro Jahr alles möglich. Dabei geht es in erster Linie um mechanische Filterung und/oder Sedimantation von Schwebepartikel im Wasser. NICHT um gelöste Schadstoffe! Die Extremvariante wäre die mechanische Reinigung mittels Teichsauger alle paar Monate - würde ich bei ausschließlich mechanisch gewünschter Filterung übrigens gegenüber dem von dir vorgeschlagenen Intervall-An-Aus bevorzugen.
  • Wenn er biologisch reinigen soll, dann sollte er durchlaufen. Die Gründe dafür wurden oben von anderen Forumsmitgliedern schon beschrieben. Alle voran sind hier das Mulm-Aufwirbeln, das Absterben der aeroben Bakterien und das versiffen der Leitungen zu nennen. Vermutlich ist es auch für die Mechanik der Pumpe nicht gut, alle paar Minuten aus und wieder eingeschaltet zu werden. Die Grundidee eines biologischen Filters ist folgende: Möglichst viel Ansiedelungsfläche bieten, die dauerhaft möglichst gut durchströmt ist

Noch ein Wort zur Biologie:
Mit Biologie meinen wir hier immer Bakterien, genau genommen aerobe Bakterien (die "Guten"), die für den Abbau von Schadstoffen zuständig sind. Im Wesentlichen geht es um Ammonium/Ammoniak und Nitrit. Diese Bakterien siedeln sich bei ausreichend Sauerstoff im Wasser an allen Oberflächen an. Also am Bodengrund, an Pflanzen, an den Teichwänden und eben auch am Filtermaterial, welches dazu eine besonders große Oberfläche bieten sollte. Ist zu wenig Sauerstoff oder Nahrung (oben genannte Schadstoffe) vorhanden, dann sterben diese Bakterien wieder ab.
Wenn der Teich groß genug ist, oder wenig bis keine Fische enthält, reicht zumeist die natürlich vorhandene Oberfläche aus, um genügend Bakterien Ansiedelungsfläche zu bieten. Dazu bedarf es dann auch keines Bachlaufes o.ä.. Wichtiger könnte in diesem Fall eine kontinuierliche Wasserbewegung sein, um anaerobe Bereich zu vermeiden, in denen Faulprozesse starten.

Zusammengefasst:
Wenn du keine Fische hast, dann würde ich in deinem Fall auf Filterung verzichten und dafür für Belüftung und Umwälzung sorgen. Das geht auch mit Intervallen.
Wenn du Fische hast, dann benötigst du biologische Filterung 24/7.

Beste Grüße!
Hans-Christian
 
Entschuldigung, aber ganz so kann ich das nicht stehen lassen.

Zur Vollständigkeit halber:
Die aeroben Bakterien als die "Guten" hinzustellen, und die aneroben implizit als die "Schlechten".
Ein vollständiger Stickstoffkreislauf beinhaltet auch die anaeroben (denitrifizierenden) Bakterien.

Da möchte ich mal wieder auf den vertikal durchflossenen Bodenfilter hinweisen.
Dieser Bodenfilter besteht im Prinzip aus einem min. 50 cm hohen Kiesbett, in dem das Wasser von oben einströmt und
unten über eine Drainage abfließt.
Die obere Zone ist die aerobe Zone weil da mehr Sauerstoff vorhanden ist.
Und die unter Zone ist die anerobe Zone (im Wurzelbereich der Pflanzen, z.B. Rohrkolben), da der Sauerstoff in der oberen Zone verbraucht wird.

Es wird ja immer wieder von einigen hier im Forum darauf hingewiesen, dass der Kies ja so schlimm ist,
Als Argument wieder da immer wieder darauf hingewiesen, dass das stinkt wenn man da mal Pflanzen mit den Wurzeln ausgräbt.
Und das wäre der Gammelbereich (weil es stinkt).
Das liegt in der Natur der Sache. Nur weil etwas stinkt muss es per se nicht schlecht sein. Alles hat seine Rolle.

Man möchte darauf hinweisen, dass jedes Tier (und auch der Mensch) so einen "Gammelbereich' mit sich rumschleppt ;).
Und inzwischen weiß man auch, dass eine ausgewogene Flora in diesem Bereich gut für den Menschen ist.
Und wie jeder weiß, ist der Geruch aus diesem Bereich, auch etwas 'anrüchig' :).

Dann möchte ich auch nochmal auf einen anderen Effekt des Kiesbetts hinweisen.
Gerade in Hinblick auf die Koihalterfraktion. Vielen wird erzählt dass man einen Koiteich so steril wie möglich halten soll :rolleyes:.
Aus dem Kies werden kontinuierlich Mineralien an das Wasser abgegeben. Also entfällt damit das Problem mit der Einhaltung der Wasserhärte (pH Wert) etc. Also kein einbringen irgendwelcher Mittelchen, Muschelschalen etc.

Und dass sich der Bodenfilter zusetzt, und das man diesen vielleicht alle paar Jahre 'reinigen' muss, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Meiner läuft seit vielen Jahre ohne Wartung. Einzig die Rohrkolben werden im Herbst zurückgeschnitten, und eventuell einige Pflanzen mitsamt ihren Wurzeln zwecks Ausdünnung herausgezogen.

Nicht zu vergessen, der Bodenfilter wird im Bypass betrieben. Das heißt, nur ein kleiner Teil des Wassers aus dem Hauptfilter durchströmt den Bodenfilter.

Servus
Robert
 

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