Teich mit Felswand

bachbild

Mitglied
Dabei seit
4. Aug. 2013
Beiträge
21
Ort
*****
Teichtiefe (cm)
-
Teichvol. (l)
-
Besatz
-
Hallo liebes Forum,

wir bauen gerade einen kleinen Gartenteich (s. Anhang). Leider ist an der Stelle nicht so sehr viel Platz (ca 5x4m) dafür, aber nur da liegt der Teich direkt an den beiden Terrassen und ist auch aus dem Wohnzimmer gut einsehbar. Zu dem beschränkten Platz kommt noch, dass der Teich über einen Kiesstrand verfügen soll und sich den Platz auch noch mit einem Hügelbeet teilen muss, von dem ein Bachlauf in den Teich fließen soll. Das dunkelblaue oval im Teich ist der Tiefbereich, der durch eine Mauer im Teich abgefangen wird - es geht also seicht vom Rasen über einen Kieshang in den Teich, dann unter Wasser mit Kies weiter bis zu der Mauer und dann senkrecht in die Tiefe. Auf der Hügelseite wird auf einem Teil dieser Mauer im Teich eine Felswand von ca 1m Höhe aufgebaut. Dahinter ist der Quellteich des Bachlaufs.

Die Frage die ich habe bezieht sich darauf, wie man das halbwegs frostsicher konstruieren kann (wir wohnen auf knapp 1000m über dem Meer, die Winter sind schon kalt hier...). Die Mauer im Teich an sich macht mir eigentlich nicht so viel Sorgen, sie ist gut 30 cm unter der Wasser und da der gegrabene Teichrand nicht eben ist, ist sie mit Kies hinterfüllt. Wenn sich eine Eisschicht bildet, friert die Mauer also von innen und von außen gleichzeitig ein. So wird hoffentlich ein sprengen des Ovals vermieden?

Da ich aus einfachen Schalsteinen mauern möchte, hätte ich noch die Möglichkeit, die Mauer nur mit Kies, statt mit Beton zu füllen - dann wäre eine gewisse Bewegung möglich. Da aber an heißen Tagen vermutlich die Kinder am und auch im Teich planschen, würde ich lieber betonieren.

Mehr Sorgen macht mir die Felswand. Soll ich dort die Schalsteine bis an die Wasseroberfläche mauern und dann die Kalksteine (Wettersteindolomit) erst dann aufsetzen, oder besser gleich in 30 cm Tiefe mit den Kalksteien anfangen? Oder noch anders? Hat jemand so etwas schon mal gemacht und entsprechende Erfahrungen gesammelt?

Vielen Dank und viele Grüße
Heiko

teich8bit4.png 
 
Hallo Heiko,

musste gerade schmunzeln: Nickname 'bachbild' und dann kein Bachbild als Avatar. :lol


Ich muss gestehen, so richtig schlau werde ich aus Deiner Fragestellung nicht.
Sie lässt aus meiner Sicht viel zu viel Interpretationsspielraum übrig.

Vielleicht könntest Du nochmal versuchen, Deine einzelnen Fragen besser zu separieren und jeweils gezielt zu beschreiben?
Sehr hilfreich sind immer auch ein paar Bilder, damit man einen Überblick für Deine konkrete Situation bekommt.

Und was ist mit Felswand gemeint, doch nicht etwa so etwas?:
upload_2021-6-20_11-13-24.png 




VG Carsten
 
Salü
Hmmm... Ist der Teichstandort gewachsener Boden oder wurde der Boden in den letzten Jahren aufgeschüttet?
Bei mir habe ich den Abgrund einfach ausgehoben und nichts befestigt. Hält gut.
Mit Kids die rumtoben, müsste ich das ganze befestigt bauen.
Unter der Felswand würde ich einen verdichteten Geröllkoffer machen. 30-50cm tief. Je nach Gewicht der Fels Mauer.
Aufbau der Mauer von unten.
Ist doch hässlich einen Stilbruch im Teich zu haben.
Nehme jetzt mal an, das du klares Wasser bis zum Grund willst.
Da fällt das auf.
Zum Kalkstein. Wollte meinen Teich auch mit Kalksteinen füllen.
Hier im Forum wurde mir glücklicherweise davon abgeraten.
Da hast du grosse Chancen ein Algenparadies zu bauen.
Etwas Kalk ist ok. Zu viel nicht ideal.
Würde ein anders Material wählen.
Liebe Grüsse
Patrik
 
Zum Kalkstein. Wollte meinen Teich auch mit Kalksteinen füllen.
Hier im Forum wurde mir glücklicherweise davon abgeraten.
Da hast du grosse Chancen ein Algenparadies zu bauen.
Bei 'Wettersteinkalk' - wo kommt denn da das Algenparadis her?
Nur weil sich Algen am Stein festsetzen?
In Lösung geht der auch nur bei niedrigem PH und da auch nur schwer. Wenn, dann sorgt der eher für härteres Wasser ...
Oder ich sehe das alles falsch. :)


Die Mauer im Teich an sich macht mir eigentlich nicht so viel Sorgen, sie ist gut 30 cm unter der Wasser und da der gegrabene Teichrand nicht eben ist, ist sie mit Kies hinterfüllt. Wenn sich eine Eisschicht bildet, friert die Mauer also von innen und von außen gleichzeitig ein. So wird hoffentlich ein sprengen des Ovals vermieden?
Bei Deiner Höhe musst Du mit tiefen und lang andauernden Frosttemperaturen rechnen. Du musst das Gesamtkonstrukt beachten, denn wenn der Teich nicht gemauert/gegossen ist, dann kann der Frost auch von außen drücken.
Ansonsten die Kalksteinmauer als Gesamtkonstrukt in sich stabil konstruieren und eine geschwungene Form wählen, damit ein Umsturz/eine Verformung konstruktiv vermieden wird.


Aber wie oben geschrieben:
Ein paar mehr Details wären nett, auch zu den Bodenverhältnissen ...


VG Carsten
 
'Wettersteinkalk' - wo kommt denn da das Algenparadis her?
Hmmm... müsste es raussuchen. (Grübel...)
Hängt irgendwie mit Karbonhärte, Tag und Nachttemperatur und glaub Sauerstoff zusammen.
Werde die nächsten Tage mal nach dem Grund graben. :)

Nachtrag: Geht in dese Richtung.
https://www.jbl.de/de/blog/detail/2...ebensversicherung-fuer-ihren-teich?country=ch
Wie stark sich zu hohe Karbonhärte auf Algen auswirkt, hab ich auf die schnelle nicht rausgefunden.
Aber da noch was zu den Steinen.
https://www.oase-teichbau.de/tipps-und-tricks/ursachen-fuer-fadenalgen-im-teich
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Antworten.

Hmmm... Ist der Teichstandort gewachsener Boden oder wurde der Boden in den letzten Jahren aufgeschüttet?
...
Mit Kids die rumtoben, müsste ich das ganze befestigt bauen.
Unter der Felswand würde ich einen verdichteten Geröllkoffer machen. 30-50cm tief. Je nach Gewicht der Fels Mauer.
...
Aufbau der Mauer von unten.
Ist doch hässlich einen Stilbruch im Teich zu haben.

Der Boden besteht aus 40 cm sehr dunklem Mutterboden, darunter befindet sich stark verfestigter Kies (bis ca 10cm Körnung), den man nur mühsam mit der Spitzhacke gelockert bekommt. Die Wände würden vermutlich auch ohne die Mauer im Teich halten. Aber ich brauche sie auf der einen Seite, um meinen Kiesstrand davon abzuhalten in die Tiefe zu stürzen, auf der anderen als Unterbau für meine Felswand, die sich ja direkt aus dem Teich erheben soll. Dazu kommen ja auch noch die spielenden Kinder (ist zu klein für einen Badeteich, soll aber voll "belastbar" sein). Der harte Boden sollte die Felswand problemlos direkt tragen können (Folie wird 1,5mm EPDM und 1000er Fleece unter der Folie und unter der Mauer und ne Schippe Sand gibts auch noch).

Das mit dem Stilbruch muss ich noch überdenken...


Und was ist mit Felswand gemeint, doch nicht etwa so etwas?:

Statt Felswand, kannst Du es auch Natursteinmauer nennen (auch wenn ich das natürlich strikt ablehne :finger) und sie wird ja auch nur ca 1m über den Wasserspiegel ragen. Die "Mauer" wird aber natürlich nicht gerade, sondern soll schon einer gewachsenen Felswand möglichst ähnlich sehen, mit etlichen Löchern zum Bepflanzen. Vielleicht gibt es auch noch einen kleinen Schleierfall, der da runter tröpfeln soll (die Folie ist zumindest so groß gekauft, dass ich sie hinter der Wand hochziehen kann...)


Zum Kalkstein. Wollte meinen Teich auch mit Kalksteinen füllen.
Hier im Forum wurde mir glücklicherweise davon abgeraten.
Da hast du grosse Chancen ein Algenparadies zu bauen.
Etwas Kalk ist ok. Zu viel nicht ideal.
Würde ein anders Material wählen.

Die Steine und der Kies für den Teich sind direkt aus dem Fluss neben dem Haus, oberhalb gibt es weder Anwohner, noch Kläranlage, noch Landwirtschaft. Das sollte nach deinen Dokumenten ja passen. Der Mörtel von Schwimmteichen ist, genau wie meine Betonmauer ja auch sehr kalkhaltig... Hast Du dazu mehr Informationen?

Hallo Heiko,
musste gerade schmunzeln: Nickname 'bachbild' und dann kein Bachbild als Avatar. :lol

Warum? Mein Avatar zeigt doch einen geschwungenen Bachlauf der in einen sehr kleinen Teich mündet :lala5

Ich mache morgen mal Fotos, dann kann man das alles besser verstehen.

Vielen Dank
Heiko
 
Anbei mal ein Foto vom aktuellen Stand. Die Stufe für den Strand ist ca. 40 cm tief, der Tiefenbereich ist jetzt auf knapp 1 m unter GOK (soll Wasserstand ~ 10cm unterhalb Grasnabe, Solltiefe ~110cm netto). Der Aushub liegt da als Hügel noch an der falschen Stelle. Wenn die Felswand fertig ist, kommt dieses Material von hinten gegen die Felswand um den "Berg" für den Quellteich (im Bild hinten links, da wo der KG-Rohr Deckel zu sehen ist) und den Bachlauf zu formen. Auf den Berg kommen dann weitere Felsen, Pflanzen und kleine Kiesflächen.

@Turbo: Der Einwand mit dem Stilbruch klärt für mich die Vorgehensweise auf 2 Möglichkeiten:
  • Kalksteinwand vom Grund hoch:
    • sieht vermutlich besser aus
    • ist aber schwieriger stabil zu bauen - Eis?! (Bewehrung in der massiv betonierten Hohlsteinmauer)
    • mehr Kalkstein im Wasser
  • Hohlziegel, genau bis auf Höhe Wasserspiegel:
    • der Stilbruch wäre dann zumindest nicht noch eine Unterbrechung
    • die glatte Mauer unter Wasser setzt schnell an und ist dann eben einfach senkrecht, glatt und "bemoost"

@DbSam: sorry für den Smiley, ich dachte gestern, der erhebt mahnend den Zeigefinger, jetzt am großen Bildschirm sieht das leider etwas anders aus...

teich.jpg 
 
Der harte Boden sollte die Felswand problemlos direkt tragen können
Da kannst du ja unter der Folie einige 50/50er Betonplatten einpassen. Damit das Gewicht auf eine grössere Fläche vereilt wird. Bringt einiges und gibt nicht viel Arbeit.
 
So, der Teich ist mal so weit, dass zumindest Wasser drin ist. D.h. wir haben die Grube ausgegraben, Uferband gesetzt, Vliese und Folie rein gelegt und dann die Mauer aufgestellt und betoniert. Als wir letzte Woche den Sand (ca. 1,5 Tonnen, eigene Mischung, Korngrößenverteilung ungefähr so wie die Strände des Sees an dem wir viel schwimmen 0-8mm, wenig 0 und wenig 8) eingefüllt haben, wurde schnell (und nicht wirklich unvermutet :rolleyes:) klar, dass wir da wirklich sehr stark filtern müssen (zumindest solange der "Strand" noch zum Buddeln und Spielen verwendet wird).

Das Wasser war schon drin und wir haben den Sand einfach mit der Schubkarre reingefahren und verteilt. Ihr könnt euch vorstellen wie das Wasser aussah... Es hat bis Montag '(~3Tage) geraucht um wieder eine Sichttiefe von vielleicht 50cm zu erreichen (Dafür war das Wasser dann sehr schön blau). Ganz so schlimm sollte es beim Spielen ja nicht werden, aber es ist trotzdem damit zu rechnen, dass immer wieder viel aufgewühlt wird. Bei der ganzen Aktion ist natürlich auch etwas von dem Sand in den Tiefbereich (1,1m) abgestürzt (weniger als erwartet, aber 30-50l werdens schon sein).

Der Strand ist gleichzeitig der (Bio)-Filter und wird über die ganze Länge von hinten mit 1500l/h durchströmt. Das sollte schon eine recht gute Filterleistung für 5m³ Wasser sein und würde vermutlich ohne Planschen reichen um auch das feine Sediment heraus zu bekommen (Wie gesagt, es hat "nur" drei Tage gedauert um von "Gefluteter Großbaustelle" zu "Himmelblauem See" zu kommen).

Ich habe darum am WE viel dazu gelesen und beschlossen, dass ein ordentlicher Vliesfilter vermutlich das einzige ist, was dem halbwegs gewachsen ist. Ich bin dann am Montag los und habe mit Glück auch gleich einen bekommen (recht großes Teil, 50cm Vliesbreite, wird zurzeit betrieben mit der geplanten Bachlaufpumpe ~5000l/s dürfte sie bei der Höhe bringen) und ihn provisorisch aufgestellt.

Nun zu den Fragen die sich daraus ergeben:

Welches Vlies sollte ich in den Filter spannen? Hauptziel ist es den feinen Gesteinsstaub jeweils so schnell wie möglich aus dem Wasser zu holen. Das Vlies was ich mitbekommen habe fühlt sich sehr dünn an (da ich aber bis zum WE nicht gewusst habe, dass Vliesfilter existieren ist meine Erfahrung hier "etwas" unzureichend). Es hat sich lange nichts getan und da ja der feine Staub eh raus soll, habe ich dann den Sand erneut "umgegraben" (d.h. mit Schaufel, Besen und Wasserstrahl den Teich wieder komplett eingenebelt). Es hat sich dann recht flott ein Filterkuchen gebildet und es bleibt nun doch einiges hängen, mal sehen wie das wird. Ich wäre aber für Tips bezüglich des am besten geeignetsten Vlies echt dankbar.

Die Zweite Frage: Unser Schlammsauger (Zehnder USS 3000) tut sich recht schwer damit den groben Sand aus dem Tiefbereich wieder auf den Strand zu spühlen (Aktion Sylt sage ich da nur...). Gibt es hier jemanden, der auch regelmäßig Sand vom Grund hoch holen muss und falls ja womit?

Besten Dank und viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wären glaube 18.000.000 Liter in einer Stunde. Wenn der Stromverbrauch gering ist würde ich evtl auch so eine haben wollen.
Vliesfilter, braucht immer einen Filterkuchen. Je nach dem wie fein das Vlies am Anfang ist, ist es schneller oder langsamer dicht und wird weiter transportiert.
Jedoch macht es wenig Sinn teuer Geld für feineres Vlies zu verbraten.
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten