Im Internet kann man viel finden, leider auch viele Halbwahrheiten oder Unwahrheiten.
Richtig ist, wie Frank schon geschrieben hat, dass
Muscheln Zoo- und Phytoplankton als Nahrung aufnehmen. Sie nehmen dabei natürlich auch andere Schwebstoffe wie Detritus auf, alles was nicht verwertet werden kann scheiden sie wieder aus. Fischkot z.B. werden sie nicht verwerten können. In einem Teich mit Fischen können sie nicht den Filter ersetzen, da hier bakterielle Prozesse zum tragen kommen die Nitrit zu Nitrat umwandeln. Der Filter ist eine Ansiedlungsfläche für diese Bakterien. Der Filter würde auch eine Art Konkurrenz zu den Muscheln darstellen da der ebenfalls alles mögliche Ansaugt was dann den Muscheln nicht mehr zur Verfügung steht.
Wenn man viele Schwebealgen und viel Zooplankton im Teich hat, dann würden die Muscheln das verwerten. Es muss aber auch immer etwas nachkommen damit die Muscheln nicht verhungern.
Außerdem muss der Untergrund passen (Sandig/Lehmig), unter anderem damit sie sich eingraben können.
Karpfen fressen Muscheln, schon das Maul des Karpfens ist evolutionär so geformt, dass dies möglich ist. Die Beobachtung von
@Biko kann verschiedene Gründe haben. Die Größe (2 Hektar) kann ausreichen, dass sowohl eine Muschel wie auch eine Karpfenpopulation aufrecht erhalten bleibt. Karpfen wurden immer mal abgefischt, die Art der Muscheln ist eine, die den Karpfen nicht schmeckt etc.
Unterm Strich ist es sehr schwer in einem Fischbesetzten Teich (insb. Karpfen,
Barsche etc.) wenn er nicht gerade 2 Hektar groß ist eine Muschelpopulation aufrecht zu erhalten. Auf der anderen Seite sind manche Muschelarten aber auch auf bestimmte Fischarten wie
Döbel, Flussbarsch und andere angewiesen um ihren Vermehrungszyklus zu vollenden.