Hi Jürgen,
Jürgen schrieb:
man kann also nicht zwingend behaupten, damit das nächtlich produzierte CO2 in solchen Fällen auch tatsächlich den Fischen zu gute kommt. Danke für die Auskunft.
aus wessen Posting auch immer Du diese Auskunft herausliest, aus meinen sicherlich nicht ...
Bevor Du Dir hier weiter den Kopf zerbrichst, miß einfach mal im Sommer am späten Nachmittag und am frühen Morgen den pH-Wert. Vergiß aber nicht, irgendwelches Geblubber oder Geplätscher am Teich abzuschalten.
Ich ging bislang immer davon aus, dass größere Karpfen eher weiter unten im Boden nach Nahrung stöbern oder an Pflanzen nagen, aber das die auch Zooplankton filtrieren können ist mir neu.
Hüpferlinge und Daphnien sind auch für einen Fisch mit 20 kg Stückgewicht immer ein Leckerbissen. Sie aus dem Wasser zu filtern, ist mit Dank entsprechendem Aufbau der Kiemenbögen kein Problem.
Und woran sterben die dann so kurzfristig? An Lichtmangel etwa?
Wäre eine denkbare Ursache.
Anderen Bakterienarten und vor allen Dingen auch den Pilzen (Stichwort "Mineralisation) machen tiefe Temperaturen um die 4°C offensichtlich weit weniger aus
Kommen wir am Ende doch noch auf einen Nenner und scheitern nur an der Frage, ob es nun den nitrifizierenden Bakkis möglich ist, auch unter 8°C NH3 zu oxydieren, während der Rest der Truppen brav seinen Job macht?
Abschließend zum Thema Belüftung: In Teichen, deren O2-Gehalt dauerhaft nur per Belüftung im fischerträglichen Rahmen gehalten werden kann, klemmt es vorn und hinten. Solche Systeme sind nicht nur beim O2 überlastet. Wer ein System so überfrachtet, muß mit den Konsequenzen umgehen können. Kranke Fische, Algenprobleme, kümmernder Pflanzenwuchs ... Ideale Lösung wäre die Verringerung des Besatzes. Wo das nicht gewollt ist, wäre der Austausch der Belüftung gegen den Eintrag von technischem O2 ratsam. Wo der sinnvoll durchgezogen wird, zeigt sich dann sehr schnell, wieviel CO2 der Teich von sich aus produziert. Im Extremfall kann es dann sogar erforderlich sein, mit gezieltem, sparsamem Geblubber den CO2-Gehalt unter 15 mg/l zu halten.
Viele Grüße
Lars