Elfriede
Mitglied
- Dabei seit
- 8. Nov. 2004
- Beiträge
- 1.885
- Teichtiefe (cm)
- 220
- Teichvol. (l)
- 75000
- Besatz
- seit 2008 kein Besatz mehr
Liebe Teichfreunde,
wie jedes Jahr im Dezember, will ich auch heuer wieder über meine Teichsaison auf Paros berichten.
In meinem Jahresbericht – Teichjahr 2008 in Griechenland - habe ich, anlässlich des zehnjährigen Bestehens meines Teiches, die notwendigen Arbeiten für eine Sanierungs- und Verjüngungskur meines Gewässers beschrieben und über meine Rückkehr zum fischlosen Teich berichtet, von der ich mir für den Frühling 2009 endlich wieder eine bessere Sichttiefe und Optik des Wassers und die freiwillige Ansiedelung vieler, kleiner Tiere erhoffte.
Nun ja, meine Erwartungen sah ich nur teilweise erfüllt, als ich im April wieder nach Paros kam, nämlich das Kleingetier betreffend.
Zu meiner Freude hatten sich Rückenschwimmer, Wasserläufer, Libellenlarven und andere Insekten in sehr großer Zahl eingefunden, obwohl sich gleichzeitig auch noch einige Fische in meinem vermeintlich schon fischlosen Teich tummelten. Trotzdem aber sah das Wasser besser aus als im Frühling 2008. Bodensicht, wie in früheren Jahren, gab es allerdings nicht. Das Wasser wirkte zwar frisch und gesund, der Geruch war wie immer angenehm neutral, sichtbare Algen und Schwebepartikel waren nicht vorhanden, von einem Algenpolster am Einlauf aus der Zisterne abgesehen. Der pH-Wert lag ziemlich hoch zwischen 9 und 9,5, die KH niedrig bei knapp 5, der Leitwert bei 70 μs/cm, Nitrat und Phosphat nicht nachweisbar. Die Seerosenblätter zeigten schon Spuren einer biogenen Entkalkung, wie jeden Frühling, weshalb ich mich heuer im Sommer eingehender mit dem permanenten CO2-Mangel, seinen Ursachen und Folgen für meinem Teich beschäftigte, worüber ich später noch berichten werde.
Die teils heftigen Eingriffe an der Sumpfzone hat mein Teich problemlos bewältigt. Zwar wirkte der Teichrand im Frühling noch etwas kahl, doch einige Sumpfschwertlilien waren gut eingewachsen und blühten sogar schon. Zu meiner großen Freude blühte erstmals nach Jahren auch meine Spinnenlilie (Hymenocallis).
Frühlingsfoto mit Iris Spinnenlilie
Auch die Seerosen hatten meine große Verjüngungs- und Verkleinerungsaktion vom Herbst 2008 gut überstanden. Die hängende Positionierung der Seerosenkübel an den Außenwänden des Teichs, die ich 2008 eigentlich nur vorübergehend zur leichteren Bodenreinigung eingerichtet hatte, erwies sich als so außerordentlich praktisch und pflegeleicht, dass ich daran nichts änderte, sondern mich einfach der vielen Vorteile dieser Seerosenhaltung erfreute, wie zum Beispiel: einfache Regulierung der Pflanztiefe und zugleich Bodenfreiheit, problemlose Reinigung und Düngung der Seerosen, einfache Entnahme aus dem Teich für Schnitt- und Pflegearbeiten usw.
All diese Arbeiten konnte ich heuer bequem und vergnüglich vom Teichrand aus erledigen, was für mich eine erfreuliche Vereinfachung der Seerosenpflege bedeutete, denn in meinem Teich an den Seerosen zu hantieren war bisher, bedingt durch seine Tiefe nicht gerade einfach. Natürlich habe ich trotzdem noch immer eine Menge Seerosen im Teich stehen, aber nicht mehr in Tiefen über 1,20m Tiefe und nur mehr in handlichen 16 Liter – Kübeln.
hängende Seerosen
Gar nicht so gut war es nach dem Winter um meine tropischen Seerosen bestellt, so dass ich schon ihren Abschied aus meinem Teich befürchtete. Gewundert hätte ich mich darüber nicht, denn auch auf Paros ist die Wassertemperatur im Winter nicht besonders tauglich für tropische Gewächse. Aber zu meiner Freude haben die Tropischen doch überlebt und im Lauf des Sommers wieder so viele Kindeln hervorgebracht, dass ich mir um ihren Bestand in meinem Teich auch für das nächste Jahr keine Sorgen mache, auch weil sich einige der vorjährigen Blattkindel selbständig am Teichrand angesiedelt und heuer schon geblüht haben, was vielleicht auf eine erfolgreiche Klima-Anpassung schließen lässt, denn vermutlich waren sie im Winter fallweise Wassertemperaturen von nur 6°-7°ausgesetzt.
aus Blattkindeln entwickelte Seerosen am Teichrand
Weiters startete ich im Frühling einen Versuch mit drei fertig gekauften Schwimminseln. Abgesehen von ihrer mangelhaften Schwimmfähigkeit, verlief das Wachstum nach ihrer Bepflanzung anfangs durchaus zufriedenstellend, wie auf den Fotos zu sehen ist, doch leider vertrockneten und verbrannten die meisten Pflanzen im Hochsommer, obwohl es heuer nie besonders heiß war. Im Herbst zeigten sich aber an einigen Pflanzen wieder winzige Triebe, weshalb ich die Inseln vorerst noch im Teich belassen habe.
vier Wochen nach der Bepflanzung Blutweiderich auf Schwimminsel
Den ganzen Sommer über konnte ich mich einfach der Freude an meinem Teich hingeben. denn es gab, außer der üblichen Seerosen- und Pflanzenpflege nicht viel zu tun, die sich auf die tägliche Entfernung vergilbter Blätter und Blüten beschränkte. Bei Bedarf hielt mein kleiner SwimSkim die Teichoberfläche sauber.
Ich nützte die Zeit an meinem Teich heuer trotzdem sinnvoll, wie ich denke, indem ich das Wasser genau beobachtete und mich mit den biogenen Entkalkungen und den möglichen Ursachen für die Wassertrübungen beschäftigte, von denen mein Teich immer wieder betroffen war und ist, besonders häufig und regelmäßig in den letzten vier Jahren.
Alles was ich zu diesen Themen an Informationen finden konnte habe ich gelesen, doch zu wirklich schlüssigen Erklärungen kam ich nicht, da die Theorie, besonders die Entkalkungen betreffend, in einem ganz wichtigen Punkt auf meinen Teich nicht zutrifft: In meinem nährstoffarmen Gewässer ohne Bodensubstrat wachsen nämlich (fast) keine submersen Teichpflanzen und Fadenalgen, die auf gelöstes CO2 angewiesen sind und sich, vereinfacht ausgedrückt, bei CO2- Mangel aus der KH bedienen und damit zum Kalkausfall führen könnten. Das gilt natürlich auch für Schwebealgen, die vielleicht für die Trübungen in meinem Teich verantwortlich sind, denn sie kommen bei ausreichend Licht und Wärme, beides ist auf Paros im Übermaß vorhanden, auch mit einem minimalen Nährstoffangebot aus.
Wenn ich die unzähligen Internetseiten zu den Themenbereichen CO2-Mangel und Wassertrübungen auf meinen Teich beziehe, dann werden ihn biogene Entkalkungen und Wassertrübungen wohl auch weiterhin begleiten, denn die vorgeschlagenen Rezepte dagegen sind in meinem filterlosen Teich nicht so leicht bis gar nicht umzusetzbar und von mir auch nicht gewollt, denn als wirklich störend empfinde ich sie nicht. Jedenfalls möchte ich keine Algenkiller, wie UVC oder chemische Produkte in meinem Teich einsetzen, auch wenn man Schwebealgen anders offensichtlich nicht beikommen kann. Ob es denn überhaupt Schwebealgen sind, die meinen Teich trüben, kann ich außerdem auch nicht mit Sicherheit sagen.
Die Kalkausfällungen durch eine CO2-Düngung zu unterbinden und damit das Pflanzenwachstum zu verbessern und den pH-Wert zu senken, wie es Micha (Vepabesitzer) heuer an seinem Teich erfolgreich demonstriert hat, ist für mein Wasservoumen von 75 000 - 80 000 Liter zu kostspielig und eigentlich ziehe ich auch in diesem Bereich die teicheigene Fähigkeit vor, sich bei CO2-Mangel selbst zu helfen. Dafür muss ich allerdings die unschönen Kalkablagerungen auf den Seerosenblättern auch künftig in Kauf nehmen.
Kalkablagerungen auf Seerosenblättern
Noch ein weiteres Thema beschäftigte mich heuer auf Paros, ich dachte nämlich über eine Filterung für meinen Schwimmteich nach, zumindest über eine mechanische Filterung. Da kam mir für einen Versuch Maiks (Scheiteldelle) Vorstellung seines Very Low Cost – Vliesfilters gerade recht. Ich baute ihn nach und nahm ihn Mitte August in Betrieb. Ich war total überrascht, wie viel Dreck, oder was auch immer, diese einfache Art der Filterung aus meinem Teich schaffte, den ich bis zu diesem Zeitpunkt als sehr sauber empfunden hatte, da das Wasser stets frei von sichtbaren Schwebepartikeln war.
Nicht nur ein bis zwei Wochen lang, sondern fast über einen Zeitraum von drei Monaten ließ ich den Filter laufen.
Das 4-lagige Filtermaterial zwischen den zwei Kübeln setzte sich täglich mit einem feinen, gelbgrünen bis bräunlichen Film zu und musste gewechselt werden.
Die ersten vier Wochen konnte ich keine Veränderung des Wassers feststellen, doch dann verbesserte sich die Sichttiefe bis zu meiner Abreise im November ganz langsam von 70-80cm auf knapp 1,20m, gemessen mit einer selbst gebastelten Secchi-Scheibe, mit der ich auch die Farbveränderung des Wassers gut erkennen konnte.
Die sonst eher etwas stumpfe, bräunlichgrüne Farbe meines Gewässers hellte sich auf und wechselte zu einem transparenten, frischen „Naturteichgrün“, wie man auf einem der Fotos gut erkennen kann, die den fast kahlenTeich nach der Wintervorbereitung im November zeigen.
Teich im November November, Blick vom Dach
Dass ich noch immer kein gutes Mikroskop besitze, habe ich heuer sehr bedauert, denn der feine Belag auf der Strumpfeinlage meines SwimSkim (danke Andi (Cool Niro) für diese fabelhafte Idee!) weckte mein Interesse. Ich konnte kleinste Proben davon nur mit meinem Handheld-Gerät untersuchen. Trotz schlechter Bildqualität und Auflösung war ich hingerissen von den vielfältigen, bizarren Formen der winzigen, mit freiem Auge nicht sichtbaren Organismen, die auf mich wie kleine Kunstwerke wirkten.
Besonders schön war heuer auch die frühe Herbstfärbung der Seerosenblätter, besonders der Tropischen. Mit einer kleinen, bunten Auswahl an Fotos will ich meinen Jahresbericht 2009 abschließen und Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue (Teich)-Jahr 2010 wünschen.
Leider war aus meiner bunten Auswahl nur mehr dieses eine Foto möglich, denn mehr als insgesamt 20 Fotodateien sind nicht erlaubt.
Mit lieben Grüßen aus meinem Winterquartier in Osttirol
Elfriede
wie jedes Jahr im Dezember, will ich auch heuer wieder über meine Teichsaison auf Paros berichten.
In meinem Jahresbericht – Teichjahr 2008 in Griechenland - habe ich, anlässlich des zehnjährigen Bestehens meines Teiches, die notwendigen Arbeiten für eine Sanierungs- und Verjüngungskur meines Gewässers beschrieben und über meine Rückkehr zum fischlosen Teich berichtet, von der ich mir für den Frühling 2009 endlich wieder eine bessere Sichttiefe und Optik des Wassers und die freiwillige Ansiedelung vieler, kleiner Tiere erhoffte.
Nun ja, meine Erwartungen sah ich nur teilweise erfüllt, als ich im April wieder nach Paros kam, nämlich das Kleingetier betreffend.
Zu meiner Freude hatten sich Rückenschwimmer, Wasserläufer, Libellenlarven und andere Insekten in sehr großer Zahl eingefunden, obwohl sich gleichzeitig auch noch einige Fische in meinem vermeintlich schon fischlosen Teich tummelten. Trotzdem aber sah das Wasser besser aus als im Frühling 2008. Bodensicht, wie in früheren Jahren, gab es allerdings nicht. Das Wasser wirkte zwar frisch und gesund, der Geruch war wie immer angenehm neutral, sichtbare Algen und Schwebepartikel waren nicht vorhanden, von einem Algenpolster am Einlauf aus der Zisterne abgesehen. Der pH-Wert lag ziemlich hoch zwischen 9 und 9,5, die KH niedrig bei knapp 5, der Leitwert bei 70 μs/cm, Nitrat und Phosphat nicht nachweisbar. Die Seerosenblätter zeigten schon Spuren einer biogenen Entkalkung, wie jeden Frühling, weshalb ich mich heuer im Sommer eingehender mit dem permanenten CO2-Mangel, seinen Ursachen und Folgen für meinem Teich beschäftigte, worüber ich später noch berichten werde.
Die teils heftigen Eingriffe an der Sumpfzone hat mein Teich problemlos bewältigt. Zwar wirkte der Teichrand im Frühling noch etwas kahl, doch einige Sumpfschwertlilien waren gut eingewachsen und blühten sogar schon. Zu meiner großen Freude blühte erstmals nach Jahren auch meine Spinnenlilie (Hymenocallis).


Frühlingsfoto mit Iris Spinnenlilie
Auch die Seerosen hatten meine große Verjüngungs- und Verkleinerungsaktion vom Herbst 2008 gut überstanden. Die hängende Positionierung der Seerosenkübel an den Außenwänden des Teichs, die ich 2008 eigentlich nur vorübergehend zur leichteren Bodenreinigung eingerichtet hatte, erwies sich als so außerordentlich praktisch und pflegeleicht, dass ich daran nichts änderte, sondern mich einfach der vielen Vorteile dieser Seerosenhaltung erfreute, wie zum Beispiel: einfache Regulierung der Pflanztiefe und zugleich Bodenfreiheit, problemlose Reinigung und Düngung der Seerosen, einfache Entnahme aus dem Teich für Schnitt- und Pflegearbeiten usw.
All diese Arbeiten konnte ich heuer bequem und vergnüglich vom Teichrand aus erledigen, was für mich eine erfreuliche Vereinfachung der Seerosenpflege bedeutete, denn in meinem Teich an den Seerosen zu hantieren war bisher, bedingt durch seine Tiefe nicht gerade einfach. Natürlich habe ich trotzdem noch immer eine Menge Seerosen im Teich stehen, aber nicht mehr in Tiefen über 1,20m Tiefe und nur mehr in handlichen 16 Liter – Kübeln.


hängende Seerosen
Gar nicht so gut war es nach dem Winter um meine tropischen Seerosen bestellt, so dass ich schon ihren Abschied aus meinem Teich befürchtete. Gewundert hätte ich mich darüber nicht, denn auch auf Paros ist die Wassertemperatur im Winter nicht besonders tauglich für tropische Gewächse. Aber zu meiner Freude haben die Tropischen doch überlebt und im Lauf des Sommers wieder so viele Kindeln hervorgebracht, dass ich mir um ihren Bestand in meinem Teich auch für das nächste Jahr keine Sorgen mache, auch weil sich einige der vorjährigen Blattkindel selbständig am Teichrand angesiedelt und heuer schon geblüht haben, was vielleicht auf eine erfolgreiche Klima-Anpassung schließen lässt, denn vermutlich waren sie im Winter fallweise Wassertemperaturen von nur 6°-7°ausgesetzt.

aus Blattkindeln entwickelte Seerosen am Teichrand
Weiters startete ich im Frühling einen Versuch mit drei fertig gekauften Schwimminseln. Abgesehen von ihrer mangelhaften Schwimmfähigkeit, verlief das Wachstum nach ihrer Bepflanzung anfangs durchaus zufriedenstellend, wie auf den Fotos zu sehen ist, doch leider vertrockneten und verbrannten die meisten Pflanzen im Hochsommer, obwohl es heuer nie besonders heiß war. Im Herbst zeigten sich aber an einigen Pflanzen wieder winzige Triebe, weshalb ich die Inseln vorerst noch im Teich belassen habe.


vier Wochen nach der Bepflanzung Blutweiderich auf Schwimminsel
Den ganzen Sommer über konnte ich mich einfach der Freude an meinem Teich hingeben. denn es gab, außer der üblichen Seerosen- und Pflanzenpflege nicht viel zu tun, die sich auf die tägliche Entfernung vergilbter Blätter und Blüten beschränkte. Bei Bedarf hielt mein kleiner SwimSkim die Teichoberfläche sauber.
Ich nützte die Zeit an meinem Teich heuer trotzdem sinnvoll, wie ich denke, indem ich das Wasser genau beobachtete und mich mit den biogenen Entkalkungen und den möglichen Ursachen für die Wassertrübungen beschäftigte, von denen mein Teich immer wieder betroffen war und ist, besonders häufig und regelmäßig in den letzten vier Jahren.
Alles was ich zu diesen Themen an Informationen finden konnte habe ich gelesen, doch zu wirklich schlüssigen Erklärungen kam ich nicht, da die Theorie, besonders die Entkalkungen betreffend, in einem ganz wichtigen Punkt auf meinen Teich nicht zutrifft: In meinem nährstoffarmen Gewässer ohne Bodensubstrat wachsen nämlich (fast) keine submersen Teichpflanzen und Fadenalgen, die auf gelöstes CO2 angewiesen sind und sich, vereinfacht ausgedrückt, bei CO2- Mangel aus der KH bedienen und damit zum Kalkausfall führen könnten. Das gilt natürlich auch für Schwebealgen, die vielleicht für die Trübungen in meinem Teich verantwortlich sind, denn sie kommen bei ausreichend Licht und Wärme, beides ist auf Paros im Übermaß vorhanden, auch mit einem minimalen Nährstoffangebot aus.
Wenn ich die unzähligen Internetseiten zu den Themenbereichen CO2-Mangel und Wassertrübungen auf meinen Teich beziehe, dann werden ihn biogene Entkalkungen und Wassertrübungen wohl auch weiterhin begleiten, denn die vorgeschlagenen Rezepte dagegen sind in meinem filterlosen Teich nicht so leicht bis gar nicht umzusetzbar und von mir auch nicht gewollt, denn als wirklich störend empfinde ich sie nicht. Jedenfalls möchte ich keine Algenkiller, wie UVC oder chemische Produkte in meinem Teich einsetzen, auch wenn man Schwebealgen anders offensichtlich nicht beikommen kann. Ob es denn überhaupt Schwebealgen sind, die meinen Teich trüben, kann ich außerdem auch nicht mit Sicherheit sagen.
Die Kalkausfällungen durch eine CO2-Düngung zu unterbinden und damit das Pflanzenwachstum zu verbessern und den pH-Wert zu senken, wie es Micha (Vepabesitzer) heuer an seinem Teich erfolgreich demonstriert hat, ist für mein Wasservoumen von 75 000 - 80 000 Liter zu kostspielig und eigentlich ziehe ich auch in diesem Bereich die teicheigene Fähigkeit vor, sich bei CO2-Mangel selbst zu helfen. Dafür muss ich allerdings die unschönen Kalkablagerungen auf den Seerosenblättern auch künftig in Kauf nehmen.

Kalkablagerungen auf Seerosenblättern
Noch ein weiteres Thema beschäftigte mich heuer auf Paros, ich dachte nämlich über eine Filterung für meinen Schwimmteich nach, zumindest über eine mechanische Filterung. Da kam mir für einen Versuch Maiks (Scheiteldelle) Vorstellung seines Very Low Cost – Vliesfilters gerade recht. Ich baute ihn nach und nahm ihn Mitte August in Betrieb. Ich war total überrascht, wie viel Dreck, oder was auch immer, diese einfache Art der Filterung aus meinem Teich schaffte, den ich bis zu diesem Zeitpunkt als sehr sauber empfunden hatte, da das Wasser stets frei von sichtbaren Schwebepartikeln war.
Nicht nur ein bis zwei Wochen lang, sondern fast über einen Zeitraum von drei Monaten ließ ich den Filter laufen.
Das 4-lagige Filtermaterial zwischen den zwei Kübeln setzte sich täglich mit einem feinen, gelbgrünen bis bräunlichen Film zu und musste gewechselt werden.
Die ersten vier Wochen konnte ich keine Veränderung des Wassers feststellen, doch dann verbesserte sich die Sichttiefe bis zu meiner Abreise im November ganz langsam von 70-80cm auf knapp 1,20m, gemessen mit einer selbst gebastelten Secchi-Scheibe, mit der ich auch die Farbveränderung des Wassers gut erkennen konnte.
Die sonst eher etwas stumpfe, bräunlichgrüne Farbe meines Gewässers hellte sich auf und wechselte zu einem transparenten, frischen „Naturteichgrün“, wie man auf einem der Fotos gut erkennen kann, die den fast kahlenTeich nach der Wintervorbereitung im November zeigen.


Teich im November November, Blick vom Dach
Dass ich noch immer kein gutes Mikroskop besitze, habe ich heuer sehr bedauert, denn der feine Belag auf der Strumpfeinlage meines SwimSkim (danke Andi (Cool Niro) für diese fabelhafte Idee!) weckte mein Interesse. Ich konnte kleinste Proben davon nur mit meinem Handheld-Gerät untersuchen. Trotz schlechter Bildqualität und Auflösung war ich hingerissen von den vielfältigen, bizarren Formen der winzigen, mit freiem Auge nicht sichtbaren Organismen, die auf mich wie kleine Kunstwerke wirkten.









Besonders schön war heuer auch die frühe Herbstfärbung der Seerosenblätter, besonders der Tropischen. Mit einer kleinen, bunten Auswahl an Fotos will ich meinen Jahresbericht 2009 abschließen und Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue (Teich)-Jahr 2010 wünschen.

Leider war aus meiner bunten Auswahl nur mehr dieses eine Foto möglich, denn mehr als insgesamt 20 Fotodateien sind nicht erlaubt.
Mit lieben Grüßen aus meinem Winterquartier in Osttirol
Elfriede
Zuletzt bearbeitet: