Teichnotfall bei Einsteigern

Hallo Tim,

ich mußte Anfang 2021 meinen alten, reinen Pflanzenteich komplett neu anlegen, weil ich das falsche Substrat als Teichgrund verwendet hatte: den oft empfohlenen Verlegesand. In diesem Sand ist über Jahre praktisch nichts gewachsen, was mir (und einigen zu Rate gezogenen Teichbauern!!) lange ein Rätsel blieb und fatale Folgen für die ganzen Teichbiologie hatte, bis ich auf die Idee kam, mal mit Hilfe einer Injektionsspritze eine Wasserprobe tief aus der Substratschicht zu ziehen: Die Wasserhärte betrug hier zwischen 30 und 50°dH, im freien Wasser nur 2-4°dH. Da die meisten Unterwasserpflanzen aber eher aus sumpfigem, saurem Milleu stammen, hatte ich die Ursache wohl gefunden. Mein neuer Teich hat Quarzsand in den Pflanzzonen und etwas ungedüngte (!) Teicherde im Wurzelbereich der Pflanzen. Der tiefste Bereich ist größtenteils blanke Folie. Bis jetzt scheint hier Alles ganz gut zu funktionieren.

Man hat mir Körnung 0 - 2mm empfohlen, würde aber, wenn ich es nochmal machen müßte, eher 0 - 10mm oder noch groberen verwenden, besonders wenn Fische im Teich sind. Ich wollte auch noch Lehm untermischen, konnte aber keinen kalkarmen bekommen. Alle Pflanzzonen haben eine ca. 8cm hohen Wulstrand, damit das Substrat nicht abrutscht; die Wulste verursachten keine stärkere Faltenbildung in der EBDM-Folie.

Also Vorsicht: Der feine Anteil im Sand kann, je nach Herkunft und Abbauort sehr kalkhaltig sein; der grobere Kies dagegen enthielt praktisch kein kalkhaltiges Gestein, was sich leicht mit Salzsäure testen läßt.

Viel Erfolg und Gruß
Gerd
 

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