Ungesiebter, ungewaschener Kies als Universalsubstrat

Hi Stefan,

nee, Wildbienen und Sandlaufkäfer hab ich unter Wasser nie gesehen;) (z.Z. fehlen im Teich ja wegen der Trockenheit rund 25.000l (20cm) Wasser - die Wasserschwertlilien an der hintern Kante oberhalb der Bruchsteine stehen normalerweise 5-10cm tief im Wasser

MfG Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Helmut, bei deinem "Betonkies" dürften - im Gegensatz dazu - die feineren Größen bzw. der Lehm-/Tonanteil fehlen, eventuell dadurch unbefriedigendes Pflanzenwachstum?
Kommt vielleicht auf dem Schmetterlingsmakro schlecht rüber ...

Hier ein Bild von gerade eben
M5090845_2015-08-09_Teichsubstrat.JPG 

Liebe Grüße
Helmut
 
Unten mal eine Schlämmprobe mit dem hier gehandelten Wandkies, da sieht man ganz schön, wie die Korngrößen ineinander übergehen (allerdings liegen die größeren Kiesel nicht da, wo sie liegen sollten, nämlich ganz unten):
Das liegt daran das du geschüttelt hast. Da fallen die groben Anteile am schnellsten nach unten.

..... aber gute Idee. Werde das auch mal mit unserem "Weserkies" machen. Weil wir fast im Flachland liegen, sind da die Korngrößen aber zumeist geringer.
 
[...]... max. ca. 2cm Körnung ... nennt sich bei uns Betonsand [...] Das Pflanzenwachstum ist dem "mageren" Substrat entsprechend, mager.
Hallo Helmut,
das trifft so nicht zu: mageres (= ohne Humusanteil) Substrat wie das hier beschriebene Kiesgemisch verursacht im Gartenteich, oder auch sonstwo im Garten keineswegs "mageres" Wachstum.
Wenn die Pflanzen "mager" wachsen, passt irgendwas anderes nicht. Betonsand bzw. -kies ist, soweit ich weiß, gewaschen, entspricht also nicht wirklich dem hier behandelten Substrat, das könnte eine Ursache sein. Beim gewaschenen Substrat fehlt nicht der feine Sand, sondern der Lehm- und Tonanteil (und der ist für das Pflanzenwachstum allerdings sehr wichtig).
Gruß,
Stefan
 
Hi Stefan,

Lehm ist ja auch nichts anderes als Ton-Sand-Schluff Gemische.

MfG Frank
 
Dieses "magere" Substrat ist ja von mir gewünscht.
Die Pflanzen sollen sich ja die Nährstoffe aus dem Wasser ziehen und nicht aus dem Substrat.
Daher ist es so mit "mageren" Wachstum.

Ich hätte ja einen 16/32er Schotter auch nehmen können. Nur dann hätte ich den Schmoder in den Zwischenräumen als Daueralgendünger.
Deshalb dieser Betonsand, der macht diese Hohlräume von Haus aus zu. Die mit der Zeit vorhanden Algen legen sich dann oben leicht lösbar ab.

Bei einer Neuanlage sind halt vom Start weg wenige Nährstoffe vorhanden.
Die wenigen Nährstoffe holen sich ersten Algen.
Stichwort "Neuanlagensyndrom" (= Algenblüte).

Bei deinem "fetteren" Substrat stellt sich am Anfang dadurch eine massivere Algenblüte ein.
Eben nicht nur durch die Neubefüllung, sondern zusätzlich durch das Substrat.

Liebe Grüße
Helmut
 
Hallo Helmut,
da haben wir aneinander vorbei geredet:
Ton/Lehm im Substrat fördern keine Algenblüten etc., weil sie von Haus aus keinen Stickstoff und natürlich auch kein Phosphat enthalten, genausowenig wie Sand und Kies. In diesem Sinne unterscheiden sie sich drastisch von Mutterboden bzw. Humus, sind also in diesem Sinne nicht "fett".
Ton/Lehm wirken sich positiv auf das Pflanzenwachstum aus, weil sie mit ihrer riesigen Oberfläche u.a. Nährstoffe speichern bzw. anlagern können (was Kies und Sand nicht können). Nährstoffe, die nicht angelagert werden, schwimmen aber logischerweise frei im Wasser herum und führen da z.B. auch mal zu Algenblüten (das ist vielleicht zu vereinfacht).
Gruß,
Stefan
 
Als jemand, der reinen Kies genommen hat, geb ich da mal meinen Senf dazu:

Mir ist nach langer und verzweifelter Suche nach dem richtigen Substrat nur noch der Schotter übrig geblieben. Der war gewaschen und ich habe ihn noch mal gewaschen.
Im ersten Jahr alles kein Problem, das Pflanzenwachstum war auch ganz gut. Im 2. Jahr kam dann im Frühjahr die große Algenblüte, aber die ging auch wieder so wie sie gekommen war, als die Pflanzen loslegten.
Heuer super Pflanzenwachstum - die Algen musste ich mit der Lupe suchen. Keine Algenblüte usw.
Dafür habe ich jetzt jede Menge Armleuchteralgen, die ja sehr positiv für die Wasserqualität sind und auf hartes Wasser hinweisen (logo).

Was würde ich anders machen: Einen höheren Sandanteil wäre sicher um einiges besser. Ich stelle aber fest, dass die Kiesbereiche gut zu reinigen sind und sich dort auch ein schöner Biorasen gebildet hat. Die Pfanzen wachsen genau so gut, da sie ja die Nahrung aus dem Wasser beziehen. Hier dürfte immer der größte Irrtum sein, zu glauben, dass das wie Gemüse ist.

Ich überlege, ob ich im nächsten Jahr den Kiesbereich noch mal reinigen werde - vielleicht nur Stellenweise, wo etwas mehr Mulm ist. Obwohl das Wasser derzeit fast 30 Grad warm ist, stelle ich fest, dass der Biorasen seine Arbeit perfekt erledigt, es zu keinen Stellen kommt, wo der Mulm faul würde und generell es zu keinen Mulmanhäufungen kommt.

Ich würde die Sache des Substrats eher enspannt sehen - viel wichtiger ist die Frage, welches Füllwasser ich habe und welche Pflanzen darauf abgestimmt werden sollten.
Dann geht es halt mir dem Pfanzenwachstum und der damit einhergehenden Wasserqualität etwas schneller.

So long

Oliver
 
Hi Oliver,
was für eine Art Teich hast du? Fische?
Gruß,
Stefan
 

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