Wasser klar halten im Naturteich

[marcel davis]

Ich habe letzes Jahr bei uns einen Teich gebaut den ich relativ naturnah halten wollte, er hat daher relativ zur Größe nur einen Minifilter am Bachlauf angeschlossen.
Mittlerweile ist allerdings wie man auf den Bildern erkennen kann das Wasser aber nicht mehr so wirklich klar und ich bin damit ein wenig unzufrieden.

Habt ihr Tipps wie ich das wieder hinbekomme?

 

[Lion]

hallo marcel davis,
Du wolltest einen Naturteich und jetzt hast du einen Naturteich.

Sorry bitte für die direkte aber nicht so schöne Antwort.

 

[janfo]

Hallo Marcel,

Naturteich und Goldfische + 5Kois schließt sich nach meiner Definition aus.

Du brauchst viel mehr Pflanzen wie Tausendblatt, Wasserpest, Hornkraut, Wasserlinsen oder ähnliches. Vor allem submerse (untergetauchte) Pflanzen die Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen, nicht aus dem Substrat wie z.B. die Seerosen die ich sehe.
Welches Substrat hast du verwendet? Du brauchst außerdem gute Bedingungen für Zooplankton wie z.B. Wasserflöhe.

Um es einfach zu sagen: Du hast zu viele Nährstoffe im Teich und zu wenige Nährstoffverbraucher (höhere Pflanzen). Die Nährstoffe werden dann eben von Algen verwertet.
Wenn tatsächlich wie im Profil beschrieben Fische drin sind und die vielleicht sogar gefüttert werden, wäre das allerdings die Ursache. Und dann kommst du um mehr Technik nicht herum.

Du wolltest einen Naturteich und jetzt hast du einen Naturteich.

Ein Natur(naher)teich ist sehr wohl glasklar (Wobei ein wenig Algen auch wichtig sind.) zu bekommen, sogar leichter als ein Fischteich.
Wenn man die entscheidenden Faktoren bedenkt wie z.B. Mikroorganismen/Zooplankton einen Lebensraum zu bieten, richtiges nährstoffarmes Substrat, viele Pflanzen, Frischwasser etc.
Ich nehme aber an, dass er gar keinen Naturteich hat und auch keinen naturnahen Teich wie ich ihn definieren würde.

 

[marcel davis]

Hallo Marcel,

Naturteich und Goldfische + 5Kois schließt sich nach meiner Definition aus.

Du brauchst viel mehr Pflanzen wie Tausendblatt, Wasserpest, Hornkraut, Wasserlinsen oder ähnliches. Vor allem submerse (untergetauchte) Pflanzen die Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen, nicht aus dem Substrat wie z.B. die Seerosen die ich sehe.
Welches Substrat hast du verwendet? Du brauchst außerdem gute Bedingungen für Zooplankton wie z.B. Wasserflöhe.

Um es einfach zu sagen: Du hast zu viele Nährstoffe im Teich und zu wenige Nährstoffverbraucher (höhere Pflanzen). Die Nährstoffe werden dann eben von Algen verwertet.
Wenn tatsächlich wie im Profil beschrieben Fische drin sind und die vielleicht sogar gefüttert werden, wäre das allerdings die Ursache. Und dann kommst du um mehr Technik nicht herum.


Ein Natur(naher)teich ist sehr wohl glasklar (Wobei ein wenig Algen auch wichtig sind.) zu bekommen, sogar leichter als ein Fischteich.
Wenn man die entscheidenden Faktoren bedenkt wie z.B. Mikroorganismen/Zooplankton einen Lebensraum zu bieten, richtiges nährstoffarmes Substrat, viele Pflanzen, Frischwasser etc.
Ich nehme aber an, dass er gar keinen Naturteich hat und auch keinen naturnahen Teich wie ich ihn definieren würde.

Ja, hatte leider bei den Goldfischen den genialen Fehler gemacht nicht zu gucken dass die sich nicht fortpflanzen und hab dann die kois geschenkt bekommen weil die den laich fressen sollen‍
Zugefüttert wird aber nicht.

Ich hatte die Pflanzen größtenteils aus meinem anderen(deutlich kleinereren) Teich, also Wasserpest und ich glaube das hornkraut sind schon drin. Wasserlinsen oder die Krebsscheren aus dem anderen Teich wollte ich aber ungerne reinpacken weil ich ab und zu drin schwimmen wollte und die direkt alles zuwuchern.
Habe am Anfang auch den Fehler gemacht am Rand ungewaschenen Sandsteinschotter zu nehmen und bin am überlegen ob es daran liegen könnte

Meine Idee war jetzt irgendwelche Mikroorganismen reinzuschmeißen, aber habe auf dem Boden (wie beim kleinen Teich) tatsächlich gar kein Substrat benutzt, hatte nur etwas Sand um die Folie zu schützen da drauf.

Würde sich das dann in Kombi mit zugesetzten Mikroorganismen anbieten als erstes auszuprobieren?

 

[janfo]

Inwiefern Koi auf die Goldfischpopulation Einfluss nehmen können entzieht sich meiner Kenntnis da ich selber keine Fische im Teich habe.
Ich denke da können andere User mehr zu sagen auch zur der Technik die du brauchst bei Fischbesatz um z.B. Nitrit herauszufiltern.

Aber mein Wasser ist sehr klar, daher kann ich dazu ein paar Tipps geben:
Die Idee ist erstmal gar nicht schlecht Organismen zuzusetzen. Ich habe bei meinen 6-8000 Litern was ja nochmal wesentlich kleiner ist als bei dir innerhalb 1-2 Tagen einen sehr großen Unterschied feststellen können nachdem ich eine Hand voll Gesteinsmehl mit Effektiven Mikroorganismen (in dem Fall Milchsäurebakterien) in den Teich gegeben habe. Wäre bei dir sicher ein paar Sack voll dass es einen Effekt hat. Das Gesteinsmehl enthält auch Nährstoffe die Kleinstlebewesen/Pflanzen fördern können, die dir dann das Wasser reinigen. Außerdem habe ich verschiedene Schnecken zugesetzt die auch gut darin sind Algen zu fressen und was sicher auch einen großen Effekt hatte: Wasserflöhe. Die bekommt man teilweise im Fachhandel oder auch online, natürlich lebend. Allerdings sollten dafür genug Pflanzen drin sein als Versteckmöglichkeit damit dir die Fische nicht sofort alle Wasserflöhe wieder wegfressen.
Ich habe auch Terrakotta-Amphoren in den Teich gegeben als Versteckmöglichkeit von verschiedensten Kleinlebewesen. Hat aber auch den Effekt, dass durch die grobporige Struktur des Tongefäßes sich Mikroorganismen ansiedeln können. Den Effekt hat aber auch z.B. Sandig/Lehmiges Substrat oder Sandsteine im Wasser.
Ich denke am Sandsteinschotter wird es nicht liegen, eher am Fischbesatz und zu geringer Anzahl an Pflanzen kombiniert mit dem zu kleinen Filter für die Anzahl an Fischen/Wasservolumen. Auch Kois pflanzen sich fort, ich denke bald wirst du bei dem Wasservolumen noch viel mehr Fische im Teich haben und musst einen sehr groß dimensionierten Filter kaufen, sofern du die Fische behalten willst. Aber wie gesagt dazu wissen andere mehr.

 

[marcel davis]

Inwiefern Koi auf die Goldfischpopulation Einfluss nehmen können entzieht sich meiner Kenntnis da ich selber keine Fische im Teich habe.
Ich denke da können andere User mehr zu sagen auch zur der Technik die du brauchst bei Fischbesatz um z.B. Nitrit herauszufiltern.

Aber mein Wasser ist sehr klar, daher kann ich dazu ein paar Tipps geben:
Die Idee ist erstmal gar nicht schlecht Organismen zuzusetzen. Ich habe bei meinen 6-8000 Litern was ja nochmal wesentlich kleiner ist als bei dir innerhalb 1-2 Tagen einen sehr großen Unterschied feststellen können nachdem ich eine Hand voll Gesteinsmehl mit Effektiven Mikroorganismen (in dem Fall Milchsäurebakterien) in den Teich gegeben habe. Wäre bei dir sicher ein paar Sack voll dass es einen Effekt hat. Das Gesteinsmehl enthält auch Nährstoffe die Kleinstlebewesen/Pflanzen fördern können, die dir dann das Wasser reinigen. Außerdem habe ich verschiedene Schnecken zugesetzt die auch gut darin sind Algen zu fressen und was sicher auch einen großen Effekt hatte: Wasserflöhe. Die bekommt man teilweise im Fachhandel oder auch online, natürlich lebend. Allerdings sollten dafür genug Pflanzen drin sein als Versteckmöglichkeit damit dir die Fische nicht sofort alle Wasserflöhe wieder wegfressen.
Ich habe auch Terrakotta-Amphoren in den Teich gegeben als Versteckmöglichkeit von verschiedensten Kleinlebewesen. Hat aber auch den Effekt, dass durch die grobporige Struktur des Tongefäßes sich Mikroorganismen ansiedeln können. Den Effekt hat aber auch z.B. Sandig/Lehmiges Substrat oder Sandsteine im Wasser.
Ich denke am Sandsteinschotter wird es nicht liegen, eher am Fischbesatz und zu geringer Anzahl an Pflanzen kombiniert mit dem zu kleinen Filter für die Anzahl an Fischen/Wasservolumen. Auch Kois pflanzen sich fort, ich denke bald wirst du bei dem Wasservolumen noch viel mehr Fische im Teich haben und musst einen sehr groß dimensionierten Filter kaufen, sofern du die Fische behalten willst. Aber wie gesagt dazu wissen andere mehr.

Dann kann ich da wahrscheinlich 2-3 solche Säcke und 2-3 solche Kanister Bakterien reinkippen oder?
Oder hättest du noch andere Produktempfehlungen?

 

[Sito]

Wenn du richtig Geld übrig hast, mach das.
Man kann naturnahe Prozesse sicherlich damit unterstützen.
Kann man aber auch indem man dem Wasser Nährstoffe entzieht!
Aber ich denke, wenn du Zeit hast, kriegt die Natur das auch ohne Hilfe hin.
Ich glaub das 2. Teichjahr ist generell das Schwierigste.
Der Teich will einfach nicht so wie man selbst es will.
Dabei will man doch nur das Beste für den Teich.
Gruß
Torsten

 

[janfo]

Aber ich denke, wenn du Zeit hast, kriegt die Natur das auch ohne Hilfe hin

Bei den Milchsäurebakterien und einigen anderen Mikroorganismen würde ich dir wohl recht geben.
Bin auch dafür einfach Geduld zu haben da sich die meisten Prozesse in der Natur nicht von heute auf morgen vollziehen.
Vor allem sollte man keine "Wundermittel" hineingeben die mit der Natur nichts zu tun haben.

Beim Gesteinsmehl denke ich, dass diese Nährstoffe nicht automatisch in einen Teich kommen sofern man keine natürliche Erosion von Steinen hat wie es bei z.B. Flüssen der Fall ist. Oder bereits im Substrat Gesteinsmehl dabei hatte.
Gesteinsmehl ist übrigens auch eine wunderbare Kompostzugabe.

Dann kann ich da wahrscheinlich 2-3 solche Säcke und 2-3 solche Kanister Bakterien reinkippen oder?

Bei der Menge würde ich nach der Empfehlung gehen die vom Hersteller angegeben wird, eher etwas weniger zum testen.
Die Produkte an sich sind denke ich schon geeignet. Aber Vorsicht vor anderen nicht natürlichen "Algenbekämpfungsmitteln".

Gesteinsmehl ist bei einem Fischteich aber mit vorsicht einzusetzen, da die Fische natürlich viel aufwirbeln. Ich habe bei mir einfach 1-2 Tage die Pumpe ausgeschaltet, bis sich alles gesetzt hat. Das ist bei Fischen natürlich nicht einfach so möglich. Also wenn du es einsetzen willst, dann lieber erstmal wenig um zu sehen wie es sich verhält.

 

[Rhz69]

Hallo,
entschuldigt, aber ich konnte nicht anders .
Ich bin diesen oekologischen Mitteln vorsichtig, manche heißen ja auch Heilerden. dann funktioniert das bei manchen, oder auch nicht. Grade bei den Steinmehlen scheint das aber echt anders zu sein:
Die Oberflächen hat Jan ja schon erwähnt. Dann haben Zeolithartige Gesteine die Wirkung Mineralien zu binden und wieder abzugeben. Sie können also einen Überschuss im Teich binden und später wieder abgeben. Da kann man aber auch Lehm nehmen.
Jetzt habe ich nach der genauen Zusammensetzung gesucht und bin auf zwei Analysen der Spurenelemente gestoßen. Da grade auch in einem anderen Thema über flüssige Mikronährstoffdünger diskutiert wurde, wollte ich das doch teilen.

https://www.biolit-natur.com/media/danner-markus.-bio-austria-2007-urgesteinsmehl-im-oekolandbau.pdf

Dia-Bas Urgesteinsmehl - Zusammensetzung und Inhaltsstoffe

Dia-Bas Urgesteinsmehl wirkt basisch. Hauptinhaltsstoffe sind neben weiteren Inhaltsstoffen Siliziumoxid (SiO2), Aluminiumoxid (Al203) und Eisenoxid (Fe203).

www.urgesteinsmehl-shop.de

Die Spurenelemente sind Cobalt, Kupfer, Mangan, Bor, Molybdän, Selen, Zink. Jedes einzelne ist giftig, in diesen kleinen Mengen aber notwendig.


viele Grüsse
Rüdiger

 

[troll20]

Kurze Frage zu den Gesteinsmehlen:
Wenn ich Lehm und / oder Ton im Teich habe. Dann hat man ja teilweise über Wochen oder länger eine Trübung im Teich.
Wenn ich dann auch gleichzeitig filter, werden diese Stoffe doch gleich wieder rausgefiltert? Also könnte ich das Zeug ja gleich in den Garten kippen
Oder ihr überweist mir lieber das Geld
Diese Microerden kommen im übrigen eher weniger durch Flüsse den Berg runter. Entstehen tun sie eher durch Microerosion und werden in Form von Staub durch die Welt getragen. Schön zu sehen wenn wir wieder diese roten Sonnenuntergänge haben