Wasserwechsel jetzt ?

AW: Wasserwechsel jetzt ?

Ich denke mal, es ist schwierig eine pauschale Antwort zu finden. Meiner Meinung nach kann jeder nur von seinem Teich sprechen und seine Variante vorstellen. Das Problem: Kein Teich ist wie der andere,

Genau so sehe ich das auch.
Ich bin gerade bei einem TWW ;) ... ohne Frischwasser würden meine Fische über den doch langen Winter irgendwann im eigenen Dreck schwimmen. Immerhin gibt es täglich Futter.
Auch wenn meine 2 Filter durchlaufen, filtern die doch zu der Jahreszeit eher mechanisch.
Man glaubt gar nicht was da so alles an Algen (die man so im Wasser gar nicht sieht) anfällt :shock

Ich finde im Winter (egal wie kalt es draußen ist) sind TWW genauso wichtig und sinnvoll wie im Sommer.

Mandy
 
AW: Wasserwechsel jetzt ?

Hallo,

Wasserwechsel ist immer gut, aber gerade im Winter bei Kaltwasserfischen nicht unbedingt von Nöten.
Wie schon von anderen Usern geschrieben, man sollte den Tieren die Winterruhe gönnen.

da bei winterlichen Temperaturen die Bakterien ihre Arbeit nicht verrichten und eventuell anfallende "Abfallprodukte" auch mit Filter nicht abgebaut werden.

Wäre es so könnte man alle Kläranlagen in starken Wintern schließen...;),
Bakterien arbeiten bei niedrigen Temperaturen sehr eingeschränkt, jedoch stellen sie ihre Tätigkeit nicht ein.

Zum Wasserwechsel...

Wasserwechsel bei Kaltwasserfischen die ja erfahrungsgemäß ihren Stoffwechsel im Winter stark reduzieren, sollte man sehr vorsichtig und wenn möglich nicht störend durchführen.
Ist das möglich ist ein Wasserwechsel wie geschrieben positiv.

Man sollte dabei unbedingt auf die Temperaturgleichheit von Teich und Wechselwasser achten.

Gruss,
jochen.
 
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Hallo frido,
Halte ich für kontraproduktiv. Wozu den Filter laufen lassen? Biologisch eh völlig nutzlos, da bei winterlichen Temperaturen die Bakterien ihre Arbeit nicht verrichten und eventuell anfallende "Abfallprodukte" auch mit Filter nicht abgebaut werden
Hast Du für die Aussage das der Filter nutzlos ist Beweise?
Glaubst Du die Natur/Biologie schaltet sich bei kaltem Wasser aus und bei waren wieder ein?
Ich kann über das Gegenteil berichten!
Bei mir ist (seit 2002) ein Filter im Schotter in der Flachwasserzone vergraben und eine Unterwasserpumpe zieht durch ein Rohrsystem das Wasser und drückt es über Düsen und Beipass zurück in den Teich.
Bei 20° und mehr steigen aus diesen Düsen Bläschen an die Oberfläche. Je höher die Temp. desto mehr steigen auf!
Selbst bei 3° kann ich das immer noch beobachten! Wobei ich sagen muss, dass eine ansaugen von Luft NICHT möglich ist da alles unter Wasser ist!
Woher kommen die Blasen die aufsteigen wenn die Bakterien nicht arbeiten würden?

Einfach zum Nachdenken.
 
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Mal keinen Stress wegen den Backies es giebt sie scheinbar doch den ( das ist keine Werbung )Teich Winterbakterien Bactiva
Nun ob mann sie braucht bleibt jeden selber überlassen :kopfkratz
 

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@fbr: Hast du Beweise für das Gegenteil??? Niemand hat behauptet, das der Filter im Winter tot ist-darin befinden sich etliche verschiedene Mikroorganismen und Bakterien. Soweit ich weiß, wird zumindest die Nitrifikation ab 12 Grad Wassertemp. stark eingeschränkt und findet unter ca. 8 Grad überhaupt nicht mehr statt. Und der Abbau von fischgiftigem Nitrit und Ammonium ist neben der Sauerstoffversorgung wohl das größte Anliegen der Fischbesitzer im Winter. Und genau der findet eben bei winterlichen Temperaturen nicht statt-ist auch nicht nötig, da die Fische ihren Stoffwechsel soweit runterfahren, das kaum Belastungsmaterial entsteht-wenn man sie in Ruhe lässt...! Wie das nun in Kläranlagen funktioniert, weiß ich nicht und ob die Umwandlung von Nitrit in Nitrat in Kläranlagen vorrangig ist, wage ich auch zu bezweifeln. Aber auch hier gebe es sicher technische Möglichkeiten, die Temperatur des Abwasser´s kurzzeitig zu erhöhen um diesen biologischen Prozess möglich zu machen.

Und der Vergleich mit der Natur hinkt gewaltig. Die Natur braucht auch im Sommer keinen Filter und auch im Winter habe ich bisher nur wenige natürliche Gewässer gesehen, an dessen Ufer Filter in Betrieb waren...??? Aufgrund der riesigen Besiedlungsflächen in einem natürlichen Gewässer reguliert sich dort der Abbau von Schadstoffen größtenteils selbst. Auch die Fischdichte regelt sich in einem natürlichen Gewässer selbst anhand von Nahrungsangebot und der Möglichkeit der Schadstoffumwandlung. Also bitte nicht ständig überbesetzte Gartenteiche, die nur mit aufwendiger Filtertechnik, UVC, Osmose und weiß der Geier am Laufen gehalten werden mit der Natur vergleichen. Ein natürliches, stehendes Gewässer friert im Winter meist komplett zu-und welch Wunder, im nächsten Frühjahr haben die meisten Tiere den Winter überstanden-ohne Eisfreihalter, zusätzlicher Sauerstoffversorgung, wöchentlichen Wasserwechseln und rund um die Uhr laufender Filteranlage.
 
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Hallo,

Aber auch hier gebe es sicher technische Möglichkeiten, die Temperatur des Abwasser´s kurzzeitig zu erhöhen um diesen biologischen Prozess möglich zu machen.

das wird nicht benötigt, selbst bei 8 ° Wassertemp in den Belebungsbecken funktioniert die Nitrifikation ausreichend.

Wie das nun in Kläranlagen funktioniert, weiß ich nicht und ob die Umwandlung von Nitrit in Nitrat in Kläranlagen vorrangig ist, wage ich auch zu bezweifeln.

Die Nitrifikation, also die Umwandlung von Nitrit in Nitrat ist ein sehr hoher Anteil in Kläranlagen, natürlich auch im Winter.

Es funktioniert (bis zum Endprodukt Nitrat) genauso wie bei unseren Filtern in den Gartenteichen, nur etwas in einem größeren Ausmaß ...

Die Stickstoffe werden in der selben Kette umgewandelt, wie du es sehr richtig beschrieben hast, mit Bewegung und viel Sauerstoffzufuhr.

Als Endprodukt entsteht das Nitrat.

Das Nitrat wird dann aus der Anlage geholt, in dem man den Bakterien den Sauerstoff für einige Std. abstellt.
Nun brauchen die Bakterien dennoch Sauerstoff um zu überleben, und sie schaffen das in dieser sauerstofflosen (anaeroben) Zeit in dem sie...

Denitrifizieren...

das bedeutet...

sie holen sich den Sauerstoff nicht aus dem Wasser, das ja in diesem Moment sauerstofflos ist, sondern sie spalten das reichlich vorhandene Nitrat in seine Bestandteile (Sauerstoff und Stickstoff) auf.
Durch das Aufspalten wird der Sauerstoff im Nitrat frei, das sofort von den sauertoffabhängigen Bakterien veratmet wird,
der Rest vom Nitrat, (also die Stickstoffe) verschwinden gasförmig über die Oberfläche aus dem Wasser.

Nach diesem Prozess wird den Bakterien wieder mechanisch Sauerstoff zugegeben, um diesen Kreislauf wieder von vorne zu starten.

Ein natürliches, stehendes Gewässer friert im Winter meist komplett zu-und welch Wunder, im nächsten Frühjahr haben die meisten Tiere den Winter überstanden-ohne Eisfreihalter, zusätzlicher Sauerstoffversorgung, wöchentlichen Wasserwechseln und rund um die Uhr laufender Filteranlage

Da stimme ich Dir vollkommen zu,
nur sollte man bedenken, das leider der Grossteil an Gartenteichen zumindest für die Wintermonate überbesetzt ist,
und daher sollte man einen Gartenteich nicht mit einem See vergleichen...
man merkt wie so vieles im Leben, hat es zwei Seiten.

Meine wenigen Goldis überleben bei etwa 8000 ltr, ganz gut ohne Wasserwechsel, Eisfreihalter und auch bei abgestellten Filter...

aber ein Wasserwechsel, kann bestimmt nicht schaden,
aber wie geschrieben auf Temperatur (Wechsel und Teichwasser) und Ruhe sollte man schon "acht geben".

Den Themeneröffner ging es ja auch um die Temperaturen der letzten Tage,

darum kann ich speziell zu dieser Frage, einem WW ohne schlechten Gewissen empfehlen.

Gruss,
Jochen.
 
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AW: Wasserwechsel jetzt ?

Hallo Jochen............

sie holen sich den Sauerstoff nicht aus dem Wasser, das ja in diesem Moment sauerstofflos ist, sondern sie spalten das reichlich vorhandene Nitrat in seine Bestandteile (Sauerstoff und Stickstoff) auf.
Durch das Aufspalten wird der Sauerstoff im Nitrat frei, das sofort von den sauertoffabhängigen Bakterien veratmet wird,
der Rest vom Nitrat, (also die Stickstoffe) verschwinden gasförmig über die Oberfläche aus dem Wasser.
Nach diesem Prozess wird den Bakterien wieder mechanisch Sauerstoff zugegeben, um diesen Kreislauf wieder von vorne zu starten.

wenn ich dich richtig verstanden habe, könnte man durch kurzzeitiges Abschalten der Sauerstoffzufuhr bei kaltem Wasser erreichen, dass die Nitrifikation weiterhin arbeitet........:kopfkratz
wie lange sollte (könnte) man diese Sauerstoffzuffuhr unterbrechen...........:ka

mein Teich hat 16 m³ und ich habe bisher noch keinen TWW gemacht, obwohl ich noch reduziert füttere........
der Filter mit Biokammer läuft gedrosselt (ca. 4000 L) durch...........
 
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Hallo Reinhold,

da hast du mich leider falsch verstanden...

eine Denitrifikationsphase erreicht man nicht durch einfaches Abschalten eines Teichfilters, das wäre fatal für die Fische.

Mein Beitrag bezog sich rein auf die Biologie einer Belebtschlammkläranlage in Zusammenhang mit der Temperatur, und deren Wirkungsweise.

Ich lies mich von diesen Satz von frido inspirieren diesen Beitrag zu schreiben...

weiß ich nicht und ob die Umwandlung von Nitrit in Nitrat in Kläranlagen vorrangig ist, wage ich auch zu bezweifeln.

und vor allem diesen..

Soweit ich weiß, wird zumindest die Nitrifikation ab 12 Grad Wassertemp. stark eingeschränkt und findet unter ca. 8 Grad überhaupt nicht mehr statt



ich wollte nur klarstellen das eine Umwandlung von Nitrit zu Nitrat ein sehr wichtiger Teil eines Reinigungsprozesses unserer Abwässer ist, und dieser auch bei 8° C. Wassertemperatur funktioniert.
Ich konnte sogar schon beobachten das der Vorgang der Nitrifikation (also das was in unseren Teichfiltern passiert) über Wochen sogar bei 6 ° C. Wassertemperatur, so gut funktioniert, das die anfallende Stickstoffe von etwa 7000 Menschen effektiv in Nitrat umgewandelt werden.

Ich hatte das nur geschrieben, weil leider sehr oft dieser Irrtum in Foren verbreitet wird, das bei 8°C. die Bakterien nicht mehr arbeiten.
Selbst bei 5 °C Wassertemperatur arbeiteten die Bakterien über Tage noch messbar.
Niedrigere Temperaturen konnte ich noch nie messen.

Der Vorgang der Denitrifikation, also der anaerobe Zustand wäre in unseren Gartenteichen nicht anzustreben, da dieser bei unter 1 mg/ltr Sauerstoff passiert, was wohl in einem normalen Gartenteichfilter gezielt und vor allem sicher gesteuert nie vorkommt.

Also nochmal als Fazit...

die Filterbakterien stellen selbst unter 8°C. ihre "Arbeit" nicht (wie leider so oft geschrieben) vollkommen ein.


Gruss,
Jochen.
 
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