Welche Oberfläche hat Hel-x in m²/Liter ?

hansemann

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AW: Filtermaterial-Bestimmung

Hallo,

kann mir jemand diese Frage beantworten:

welche Oberfläche hat Helix 14 ausgedrückt in:

m²/liter:kopfkratz

Bitte nicht .... m²/m³, das weiß ich selbst.

Bei Siporax wird z.B. angegeben: 270m²/liter
bei gebrochenem Blähton: 50m²/liter

Ich danke euch!:oki

Viele Grüsse
Hans
 
AW: Filtermaterial-Bestimmung

@annett,

vielen Dank für die rasche Antwort, ich verstehe es immer noch nicht. Nehmen wir doch die Angaben von Jürgen zu Helix: 850m²/m³

Wieviel m²/liter hat Helix dann?

Und nicht vergessen, Siporax soll eine höhere Oberfläche haben wie Helix!

Ein nicht verstehender Hans:kopfkratz :kopfkratz :kopfkratz
 
AW: Filtermaterial-Bestimmung

Hallo Hans.

Laut dem Hersteller hat das Hel-X 14
Fläche: 788m²/m³ geschützte Fläche: 647m²/m³ Gewicht: 150kg/m³ Als Fläche wurde die geometrische Oberfläche berechnet, Bewuchs erhöht diese beträchtlich, ungünstige Strömung vermindert diese in ihrer Bewachsbarkeit.
http://hel-x.eu/osco/product_info.php?cPath=24&products_id=35

Nehmen wir also die maximale Fläche von 788m²/m³ = 788m²/1000Liter.
Diese durch 1000 geteilt, macht 0,788m²/Liter. So würde ich das zumindest ausrechnen.
Ein Himmelweiter Unterschied zum anderen Material.
Leider kann ich die Seite von Sera (Hersteller von Siporax) gerade nicht aufrufen. :kopfkratz

Mir stellt sich die Frage, ob wirklich die gesamte vorhandene Fläche des Siporax auch von den Bakterien besiedelt werden kann, oder ob diese "Vertiefungen" im Material nicht doch zu winzig dafür sind.
Bei Zeolith wird dies ja immer wieder zu Bedenken gegeben.
 
AW: Filtermaterial-Bestimmung

Hallo Annett,

dies steht so im Internet:

"Sera Siporax
Durch die besonders poröse Form arbeitet Siporax nicht nur im aeroben Bereich, sondern auch im anaeroben Bereich. Es wird also auch Nitrat abgebaut. Da es aus gesintertem Glas besteht, werden keinerlei Stoffe an das Aquarienwasser abgegeben.


Das Kraftpaket für Ihren Filter – Beste Wasserqualität durch optimale biologische Reinigung für Süß- und Meerwasser.
sera siporax® ist ein vollbiologisches Intensiv-Filtermaterial für alle Bio-Innenfilter, Außenfilter, Rieselfiltersysteme und Gartenteichfilter. Als hocheffektives Langzeit-Filtermaterial ist sera siporax® auch besonders geeignet für kleinere Biofilter.
Äußere Besiedlungsfläche von sera siporax®: 0,3 m2 pro Liter

Gesamte effektive Besiedlungsfläche:
270 m2 pro Liter sera siporax®"

Quelle

ALSO jetzt steht hier doch 270 m² pro Liter effektive Besiedlungsfläche UND bei Helix sprachen wir von 0,788 m²/Liter???
DAS ist wirklich ein UNTERSCHIED! Oder muß ich die 0,788m²/Liter Helix mit den 0,3m² pro Liter Siporax vergleichen? Dann wäre doch Siporax nicht besser, sondern schlechter!!!

Oder: Wäre es bei Helix wirklich nur 0,788m²/Liter besiedelbare Oberfläche, dann nehme ich doch lieber den wesentlich günstigeren gebrochenen Blähton mit 50m²/Liter besiedelbarer Oberfläche!

Ich raff nix mehr, kann jemand Hilfe leisten???

Hans:aua :aua :aua

EDIT by Annett: Quelle eingefügt
 
AW: Filtermaterial-Bestimmung

Hallo Hans,
Du stösst mit Deiner Frage eine im Forum wenig beachtete Tatsache an: Ein guter Filter muß in jeder Stufe so arbeiten, dass die abzubauenden Stoffe an ihr Ziel gelangen, und an dieser Stelle die richtigen Bedingungen sind.
Ein Grobfilter sammelt sichtbar grobe Teilchen heraus, von denen es relativ wenige gibt. Da reicht z. B. ein Sieb (SiFi), oder eine Bürstenkammer (die erinnert an einen Besen, nur das zwischen den "Borsten" das Wasser läuft, und nicht die Bürsten durch das Wasser geführt werden.
Das andere Extrem sind Teilchen im Molekülgrößenbereich wie Ammonium-Ionen (Abbau-Produkt von Eiweißen durch Fischi's, Bakterien, Käfer, Larven etc.). Die sind absolut winzig. Ein 1 mm breiter Wasserstrahl ist so etwa 1-10 Millionen Atome dick! Ein Ammonium-Molekül aus 5 Atomen (NH4+) in der Mitte braucht schon eine Weile, um ans "Ufer", sprich an den Filter zu gelangen. In solchen Kanälen ist die Wasserströmung in der Mitte am stärksten (schau Dir einen Gebirgsbach an, vielleicht warst Du schon beim Rafting), und es dauert schon seine Zeit, bis alle Moleküle mal am Ufer "anlegen". Darum sind Filter so groß. Wenn ich den Wasserstrom durch engere Kanäle leite, dauert es nicht mehr so lange, bis kleine Teilchen ans "Ufer" gelangen. Viele enge Kanäle bedeuten eine große Oberfläche:
Eine 200l-Regentonne hat etwa 2 m² Seitenfläche (aufgerundet), 1mm-Zylinder mit 1m Höhe und 200 l Inhalt haben 800 m² Oberfläche (das sind ~250.000 Stück)!
Die Oberfläche ist also ein gewisses Maß, wie schnell ein Material anlandet. Wie mit den 1 mm-Kanälen angedeutet, gibt es dennoch physikalische Grenzen. Einmal können zu große Teilchen den Filter verstopfen (das Problem vieler preiswerter Kauffilter, die einen Schwamm als Grobabscheidung, Feinabscheidung und 1. biologische Stufe zugleich haben). Das zweite Problem ist die Tatsache, dass Wasser an Oberflächen "haftet", und damit die Strömung bremst. In vielen engen Röhren strömt also weniger Wasser als in wenigen breiten (gleichen Querschnitt in der Summe) bei gleichem Pumpenanschluss. Sehr enge Röhren kosten also Pumpenleistung. In der Praxis gibt es daher Granulate, Filterkörper, an denen das Wasser sehr schnell vorbeiströmt, und das kompensiert man über große Behälter (so dass das Wasser recht lange braucht, um vom Eingang zum Ausgang zu gelangen).
Damit bin ich am Ziel meiner Ausführungen: je nach Größe der auszufilternden Teilchen brauche ich eine gewisse "Siebgröße" und Verweilzeit in einer Filtereinheit, für abgestorbene Blätter eine andere als für Mulm und erst recht für biologisch/chemische Reinigung. Sehr große Filteroberflächen machen somit nur in hinteren Stufen Sinn. Umgekehrt zu meinen Ausführungen lassen sich diese nämlich auch nicht mehr so einfach reinigen (denke an den Druckverlust innerhalb der Medien, und mit Druck wird ja der Dreck beim Reinigen herausgelöst!!).
Wie kann ich Dir jetzt helfen? Schau' einfach bei den Experten hier im Forum, wie deren Filter aufgebaut sind! Wenn Dein Teich kleiner bzw. größer ist, passe das System Deiner Wahl an das System Deiner Wünsche an! Beachte dabei, nicht zu stark das System zu verändern, um unerwünschte Nebenwirkungen auszuschließen. Oder mach' einen kleinen Physik-Kurs in Strömungsdynamik und Thermodynamik, lerne die biochemischen Prozesse verstehen, und entwickele daraus etwas Neues!
 
AW: Filtermaterial-Bestimmung

na 850 / 1000 = 8,5 m²/liter !

Siporax hat eine äußere Besiedlungsfläche von 0,3 qm je liter.
Die oft angegebene effektive Besiedlungsfläche (durch die Poren) würde ich eher nicht zum Vergleich heranziehen, weil sich die Poren doch recht schnell zusetzen.
Oder gibts da andere Meinungen ?

Wolf
 
AW: Filtermaterial-Bestimmung

Wenn man z.B. mal von Hel-X ausgeht, dann ist die geschützte Besiedlungsfläche ganz nett. Das ist der Teil der innerhalb der "Röhrchen" ist und nicht durch z.B. Bewegung und daraus resultiernde Reibung an den anderen Hel-X Körpern "abgerubbelt" werden kann. Das wird sich nicht schneller zusetzen als die Fläche außen, aber bei bewegtem Filtermedium trotzdem Bakterien ansiedeln können.
 
AW: Filtermaterial-Bestimmung

Hallo Rolf, danke für Deinen tollen und verständlichen Beitrag.
Ich finde der sollte zusammen mit Jürgens ins Basiswissen. :oki
 

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