Heute werde ich Euch mit Fotos überschwemmen - bleibt auch die Ausnahme - versprochen!
Ich wusste einfach nicht

, was ich von den rund 200 Fotos noch aussortieren sollte.....
Also:
Heute morgen hatten wir super Wetter.
Zwar sehr starken Wind, aber trocken und viel Sonne zwischen den Wolken
ich habe Marco morgens gleich nach dem Füttern die Tür aufgelassen und den ganzen Morgen immer
wieder mal versucht, ihn mit raus zu locken.
Keine Chance.
Im Gegenteil - ich machte mir schon wieder Sorgen.
Er wirkte so "melancholisch" und er ruhte viel auf dem rechten Bein
Am späten Vormittag - bei Marco war absolut keine Veränderung - zog ich auf die Wiese, um ihm Grashüpfer
zu fangen.
Als ich ca. 45 Min. später zurück und ins Vogelzimmer kam, war Marco weg.
Ich raus, seine Stammplätze auf den Dächern abgesucht, ihn gerufen, keine Antwort - dafür
hörte ich plötzlich die Schwalben lautstark warnen und über dem Round-Pen kreisten ziemlich tief zwei
Bussarde
Ich bin dann immer Marco rufend dahin gestürzt und bekam Antwort.
Der Kleine hockte im RoundPen dicht an die Graskante geduckt und war sichtlich erleichtert, mich zu sehen.
Er kam sofort zu mir geflogen und setzte sich neben mir auf die Aufsteighilfe am Reitplatz.
Die Bussarde kreisten über uns - etwas höher - aber noch nicht aufgebend.
Als ich in die Hände klatschte

, drehten sie ab.
Erstaunlicherweise hat Marco sich bei meiner Aktion keinen Deut erschreckt.
Ich lockte Marco dann und er folgte mir ohne zu zögern zur Sitzecke, wo er sich aufs Carportdach setzte.
Da er so ungewöhnlich schnell folgte, habe ich kurzerhand beschlossen, es noch mal zu versuchen, mit ihm
zu den Tümpeln zu gehen und ihm die zu zeigen.
Ich konnte es kaum glauben: er folgte mir fast sofort - teilweise laufend über den Hof, teilweise
auffliegend und irgendwo in der Nähe landend.
Bei den Tümpeln erkundete er voller Begeisterung die Umgebung.
Er lief über die Sandhaufen, stocherte im Gras, flog auf das Dach und zurück - es war
die wahre Freude
Vor allem, dass er so viel und so super lief!!!!!
Als die Sonne besonders warm schien und der Wind etwas weniger war, lehnte er sich
auf dem Dach zur Seite und nahm ein Sonnenbad - auf dem Foto sieht man die wunden Stellen an
den Flügelkanten.
Dann irgendwann - ich hatte mich neben dem Tümpel auf den Boden gesetzt und immer mal wieder
gelockt, kam er runter geflogen und lief aufgeregt auf der Betonplatte herum.
Sein Interesse für die Wasserkante war gross, aber er traute sich lange nicht, einen Fuss auf die
dunkle Verfärbung zu setzen.
irgendwann machte er dann den Schritt.....und noch einen und noch einen......und dann stand er
erstaunt im Wasser, pickte vorsichtig hinein und dann fing er an zu plantschen und zu baden, als
gäbe es kein Morgen mehr.
Dabei piepte er mich ununterbrochen an.
Ich konnte seine Begeisterung "mit Händen greifen" und habe fast geheult vor Freude über dieses Bild
Irgendwann kam er dann wieder aus dem Wasser, schüttelte sich, putzte sich, und schaute dann etwas
unentschlossen herum, bevor er sich am Durchgang zwischen den Tümpeln in die Sonne legte.
Da ich den Eindruck hatte, dass er todmüde war, ging ich Richtung Hof zurück und lockte ihn.
Fast sofort kam er angeflogen und folgte mir zur Vogelzimmertür und flog rein.
Dort gab es dann erstmal ordentlich Grashüpfer und dann setzte er sich auf seinen Schlafplatz, zog das linke
Bein hoch und schloss die Augen.
Der Kleine war todmüde.
Ich ging dann erstmal zur Sitzecke (von da kann ich die offene Tür sehen) und wollte eigentlich abwarten, wann
er wieder erscheint.
Aber keine halbe Stunde später nahm der Wind so zu, dass es richtig stürmisch wurde, die Wolken wurden
dunkler, es regnete zwischendurch und es wurde richtig ungemütlich.
Da habe ich dann entschieden, die Tür für heute zu zumachen und Marco erst Morgen wieder raus
zu lassen (morgen soll es deutlich besser werden).
Ich würde mich vermutlich schwarz ärgern, wenn er noch einmal raus ginge und ihm geschieht dann was bei diesem
Unwetter, weil er so müde ist.
Es war ein absolut phantastischer Ausflug mit dem Kleinen und jetzt glaube ich mehr als je zuvor, dass
er es packen kann
Was mich extrem überrascht ist, dass er viel anhänglicher ist und genauer hinhört und folgt, als vor der
Behandlung.
Immerhin habe ich ihn 3 x richtig geschockt, indem ich ihn einfing, gegen seinen Willen festhielt und dann
einmal Krallen schnitt, zweites Mal die Amputation des Zehs und drittes Mal der Kieselgurstaub.
Eigentlich hatte ich das genaue Gegenteil erwartet:
Dass er mir mit viel mehr Skepsis begegnet als zuvor......
Insofern: in jeder Hinsicht war heute ein toller Tag für Marco und mich
....und jetzt:
Fotos von unserem Ausflug: