Wie lange überleben aerobe Organismen ohne Zufuhr von Frischwasser und Nahrung

AW: Wie lange überleben aerobe Organismen ohne Zufuhr von Frischwasser und Nahrung

Deine Argumente kann ich nachvollziehen Monika. Allerdings spricht davon keines gegen einen Intervallbetrieb, da ja die Bakterien davon nicht ex gehen sondern nur mal weniger Nährstoffe bekommen. Das halte ich speziell nachts, wenn die Temps ergo auch die Aktivität unserer kleinen Freunde sinkt für nicht nachteilhaft.

Ich habe als Neuling auch festgestellt, dass unkonventionelle Lösungsanstätze wie mein Folienflansch a la Mac Gyver bzw. der hier angeführte Intervallbetrieb zunächst mit gesunder Kritik betrachtet werden.

Den Intervallbetrieb machen beispielsweise Kläranlagen vor. das sind ja im Grunde große Teichfilter, die von Menschen geplant und gebaut wurden, die was von ihrem Handwerk verstehen.
 
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Servus Christoph

Selbst bei Kläranlagen ist es noch nicht geklärt welche Methode die bessere ist, kommt wohl auf das Abwasser an :kopfkratz

Bei deinem Filteraufbau (provisorische Vortex) macht es vielleicht Sinn einen intervall Betrieb zu machen, da dadurch eine beruhigte Zeit bleibt, wo sich der Schlamm absetzen kann :oki .
Aber wie du den Sifi in Betrieb nimmst, wäre das kontraproduktiv, da du die Nährstoffe nicht zeitgerecht aus dem System bringst :(
 
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Hi Tom

Einen ähnlichen Gedankenansatz hatte ich vor 4 Wochen schon hier niedergeschrieben. https://www.hobby-gartenteich.de/forum/showthread.php?p=177815#post177815

Wobei ich aber nicht an Filter neben dem Teich dachte, sondern nur an eine gute Vorabscheidung, die den Schmutz aus dem Wasser trennt.

Bei deiner Idee würde ich weiterhin eine kleine Pumpe im Dauerbetrieb für Frischwasserumlauf benutzen.

Zusätzlich eine grosse (billige Tauchpumpe), die im Intervall 1-4 mal am Tag für kurze Zeit das gesamte Teichwasser in Bewegung bringt und dementsprechend auch schnell den Dreck aus dem Teich spuckt.
 
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Hi,

ich überlege mir schon die ganze Zeit was für einen praktischen Nutzen dieser Intervallbetrieb haben soll :kopfkratz

Wg. den Bakterien muss man sich keine Sorgen machen, so schnell bringt die eine stillstehjende Pumpe nicht um, auch wenn der Versuch mit dem Filtermaterial in einem Eimer nichts mit den Sauerstoffverhältnissen im Filter zu tun hat. Warum dann nicht gleich im Filter messen? Die Bakterien werden so schnell weder durch Sauerstoffmangel noch durch Nährstoffentzug abgetötet, lediglich extreme Wärme und Austrocknen wären tödlich.

Allerdings sinkt durch den Intervallbetrieb die Abbauleistung des Filters beträchtlich und die Pumpe wird durch das ständige An- und Ausschalten auch stärker beansprucht.

Wenn ich eine geringere Leistung eines Filters haben will, dann genügt ein kleinerer Filterbehälter und/oder eine schwächere Pumpe(was auch Strom spart). Experimente mit abschalteten Filtern kann ich mir dann sparen. Der Intervallbetrieb in Kläranlagen hat nichts mit über Nacht abgestellten Filtzeranlagen zu tun. Wenn ich einen Rieselfilter nehme und diesen im kurzfristigen Intervallbetrieb fahre, hat das ganz andere Auswirkungen als ein längere Zeit mit stehendem Wasser beschickter Filterbehälter. Auf jeden Fall wird sich die Artenzusammensetzung verändern und eine geringere Abbauleistung kann ich mit kleinerem Filter und schwächerer Pumpe eleganter erreichen, mir fehlt einfach der praktische Nutzen von solchen Experimenten.

http://www.deters-ing.de/Gastbeitraege/Klaeranlage.htm
http://www.aquaristikimdetail.de/wbb-3/index.php?page=Thread&threadID=813
 
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Hei, außerdem wird bei langsamem Filtern unter Luftabschluß von den Bakterien Nitrat veratmet, was in einem schnellen starken Filter nicht funzt. Das nennt man biologische Langsamfilterung zumindest bei den Aquarianern. Ok, ich weiß, das kann man nicht unbedingt mit Teichfiltern in einen Topf schmeißen, aber man kann ja zumindest mal drüber nachdenken...

VG Monika
 
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Buon giorno a tutti,

also die gleichen Gedanken hatt ich mir auch gemacht. Pumpe wird geschädigt, schlechterer Schmutzaustrag aus dem Teich, langsamerer Abbau.

Ich habe damit keine Bedenken mehr.
Der Pumpe schadet es nicht, wenn sie alle Stunde mal aus und in der darauffolgenden Stunde wieder eingeschaltet wird. Die drehbaren
Teile sollte das abkönnen. Reibungskräfte entstehen beim Anlaufen, bei einer freistehenden Pumpe könnte es hier zu Überhitzungen kommen, aber doch nicht wenn sie im Wasser steht. Die Pumpe zieht mehr Strom, kann ich so auch nicht stehen lassen. Sie zieht mehr Strom beim Anfahren, bis sie ihre Maximaldrehzahl erreicht hat, das wird doch so in 1-2 Sekunden der Fall sein.

Schmutzaustrag ok, aber dabei kommt esauf die Strömung, die Teichgeometrie an.

Langsamerer Abbau, ich beobachte im Moment eher das Gegenteil. Ich habe jetzt 4 Wochen Beobachtet und habe den Eindruck, dass der Biofilm dicker ist als vorher. Wenn ich über die Filterwandung streiche ist da mehr Substanz.

Ich fahre im Moment einen 1 Stundenrhytmus. Nach 4 Wochen sehe ich keine Nachteile. Teichgrund ist so sauber wie vorher. Der schmutz, der sich im meinem Siebfilter ansammelt ist nicht merklich weniger, als wenn ich durchlaufen lassen würde.

Gruß
Tom
 
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Hi,

Reibungskräfte entstehen beim Anlaufen, bei einer freistehenden Pumpe könnte es hier zu Überhitzungen kommen, aber doch nicht wenn sie im Wasser steht.
der Verschleiss ist durch das oftmalige An- und Ausschalten größer als beim Dauerbetrieb. Eine Überhitzung wird bei keiner Pumpe beim Anschalten auftreten, das wäre schon eine gewaltige Fehlkonstruktion.

Einen praktischen Sinn kann ich in solchen Aktionen trozdem nicht erkennen. Da kauft/baut man sich einen entsprechend großen Filter mit einer passenden Pumpe und dann lässt man diesen aus irgendwelchen Gründen nur die halbe Zeit laufen. Dann hätte man die ganzen Teile gleich eine Nummer kleiner nehmen können:kopfkratz
 
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AW: Wie lange überleben aerobe Organismen ohne Zufuhr von Frischwasser und Nahrung

Hi Helmut,

Digicat schrieb:
Nach meinem Wissenstand bin ich von 2 Std. ausgegangen, dann sind die Bakis abgestorben. Unterstrichen durch die Erfahrung, wenn der Filter länger wie zwei Stunden aus war, hat das Wasser gestunken (Indiz für abgestorbene Bakis), wie es über Wasserfall/Bachlauf lief.
Ob jetzt aber alle Bakis hinüber waren :ka

habe mir deinen Beitrag nochmals durchgelesen,

wenn nach Abschaltung deines Filters damals das Wasser schon nach 2 Stunden gestunken hat,
da lag meines Erachtens ein anderer größerer Fehler im System,
es kann nicht sein das in einen intakten Teich die Bakterien schon nach zwei Stunden absterben,
und dadurch das Wasser zum stinken gebracht wird.

Wie schon geschrieben, nitrifizierende Bakterien sind härter im nehmen als so mancher hier schreibt.

@ all

Was ich jedoch nicht verstehen kann, und damit hänge ich mich Rainer (s.o.) an?

Was für Vorteile verspricht man sich,
wenn man sich einen optimalen, und sehr gut funktionierenden Filter baut,
ihm jedoch nur am Limit laufen lässt,
die Bakterien gerade noch "durchhängen" und sie in ihrer Effizienz am Minimum zu halten...

kann ich nicht verstehen.
 
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Hi Jochen,

wer sagt denn dass der Filter besser funktioniert, wenn er durchläuft.
Kannst du das belegen, oder ist das nur das was man im allgemeinen so sagt?
Hast du wissenschaftliche Erkenntnisse, dann bitte unterbreite sie mir. Ich kann nur sagen, dass ich mich mit einigen Leuten unterhalten habe, die sich mit der Wasserbiologie seht gut auskennen und die sind der Meinung, dass es durchaus Sinn macht, den Filter im Intervall zu betreiben. Wenn ihr anderer Meinung seid kann ich das durchaus verstehn und auch teilen. Skeptisch bin ich ebenfalls noch. Aber ich versuche es einfach. Wenn du dir mal anschaust wie Bodenfilter so betrieben werden ist ein Intervallbetrieb möglich, wobei dort eher das intervallmäßige leerlaufen der Filter durchgeführt wird. Was ich am teichfilter nicht unbedingt machen würde. Ein Austrocknen wäre hier schneller als ein verhungern.

Gruß
Tom
 
AW: Wie lange überleben aerobe Organismen ohne Zufuhr von Frischwasser und Nahrung

Hi,

jetzt versteh ich, was Du mit Intervallfilter meinst:aua
Nur hast Du die Arbeitsweise solcher Filter falsch interpretiert. In einem richtigen Intervallfilter fällt das Siedlungssubstrat kurzzeitig trocken und Sauerstoff kommt an die Bakterien. Schon nach kurzer Zeit(bevor der Biofilm Schaden nimmt und austrocknet) rieselt der nächste Schwall Wasser darüber. Der Zeitraum zwischen Wasserfüllung und Leerung lässt sich in Minuten bemessen.
Auch die Natur hat solche Intervallfilter zu bieten. Schau Dir einfach mal einen Sandstrand an. Hier laufen permanent Wellen über den Sand und versickern in kurzen Abständen.

Ein Intervallfilter läuft immer mit sehr hohem Sauerstoffgehalt und hat eine hohe Abbauleistung. Er ist daher auch in der Aquaristik zumindest in Pflanzenbecken mit Vorsicht zu genießen, da Nährstoffe und CO2 sehr stark eliminiert werden. Bei intensiver Fischhälterung aber durchaus eine Überlegung wert.
Deine Interpretation eines Intervallfilters ist mit dem Filtermaterial in einer längerfristig stehenden Wassermasse mit daraus folgender Sauerstoffabnahme gerade das Gegenteil und bringt mit Sicherheit keine Verbesserung des bestehenden Filters.

Wieso in aller Welt sollte ich einen Filter in seiner Leistung minimieren anstatt zu verbessern? Geht es nur um Stromersparnis oder wo liegt das Ziel:kopfkratz

Ich möchte zu dieser Art Intervallfilter einfach mal Deine eigenen Worte aus einem anderen thread gebrauchen:
Bei allem Respekt, da sind meiner Ansicht nach Fehler in der physikalischen Planung der Filter, im Verständnis der Wasserchemie und – Biologie.
 
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