Zöglinge 2016

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Das Wetter war heute wie in den letzten Tagen.
lediglich der Wind hat etwas aufgefrischt, was die Hitze erträglich macht :oki

Ray ist heute Morgen, als ich die Tür öffnete mit einem fröhlichen Gruß gen Himmel entschwunden.

An Heimchen hat sie kein wirkliches Interesse mehr - da kann sie bessere Leckerbissen erhaschen :zwinker

Tagsüber habe ich von den beiden nichts gesehen und gehört.

Abends gegen halb 9 erschien ein Trupp mit 4 Schwalben über dem Hof.

Sie jagten dort fröhlich plappernd für mindestens eine halbe Stunde.

EIne der 4 war Ray! - Sie rief immer mal wieder, wenn sie über der Sitzecke war und wenn
ich sie rief, bekam ich Antwort.

Von Punky keine Spur.

Die 3, die mit Ray zusammen unterwegs waren, waren ebenfalls Jungschwalben und die 4 scheinen eine
kleine Truppe zu sein.

Kurz nach 9 erschien plötzlich ein zweiter, größerer Trupp Jungschwalben und vermischte sich mit
der kleinen Truppe.

Mit einer Schwalbe aus der anderen Truppe unterhielt Ray sich immer wieder.

Es könnte Punky gewesen sein - aber ich kann es nicht sagen - sie war
zu hoch, als dass ich den Gefiederschaden hätte erkennen können und direkt mit mir
geredet hat sie auch nicht.

Um ca 9.20 Uhr - als hätte jemand einen Schalter umgelegt- verschwanden auf einen Schlag
alle Schwalben aus dem Blickfeld und es war nichts mehr von irgendwelchen Schwalben zu sehen
oder zu hören.

Ray hat sich also auch wieder entschieden, mit der Truppe draußen zu übernachten :oki

Claudi wirkte heute häufig etwas "matt".

Jedes mal, wenn ich anfing, mir darüber Gedanken zu machen, ob ihr was fehlen könnte,
wurde sie aber plötzlich wieder super aktiv und flitzte wie ein geölter Blitz durch ihr Refugium.

Da sie auch wieder viel Zeit mit Gefiederpflege, Rotlicht und Sandbad verbrachte und weil ihr
kaputtes Gefieder immer struppiger aussieht, aber andererseits erste neue Federn zu sprießen scheinen,
denke ich, dass ihre "Mattigkeit" mit der Mauser zusammenhängt.

Ansonsten war bei Claudi heute alles wie immer.

Tyri scheint wieder da zu sein :oki

Heute ist mir ein Foto gelungen.
Sie kommt nicht mehr zu uns, sondern benimmt sich (fast) wie eine wilde Meise.
Was sie unterscheidet ist, dass sie auf den Stuhllehnen landet - auch wenn wir da sitzen -, über unseren Köpfen
im Netz sitzt und am Knödelfütterer als einzige Meise nicht flüchtet, wenn der Trupp Feldsperlinge einfällt, sondern
diese rotzfrech angreift und dann gemütlich den Fütterer weiter leert, nachdem sie die Bande vertrieben hat :smile

Ich bin mir relativ sicher, dass sie es ist :)

Tom geht es weiterhin gut :)

Er ist wieder ein Stück gewachsen - er wirkt etwas kompakter und seine Flügel sind wieder ein
paar Millimeter länger geworden.

Auch heute hat er haufenweisen Insektenkugeln verdrückt :oki

Die Teile herzustellen ist echter Schweinkram - aber Tom liebt sie - und wenn Tom sie liebt .....:liebguck

Seine Flügel sind jetzt schon einw enig länger, als die Schwanzspitze.

Aber wenn ich meinen Recherchen glauben darf, werden die Flügel noch ein wenig länger werden müssen, bevor es
soweit ist.

Gebettelt hat Tom auch ungebrochen - die Futtermenge entsprach etwa der von gestern.

Abends habe ich ihm den Schlafkarton an den Seglerkastenausgang gehalten und er ist
da raufgekrochen und hat sich wie selbstverständlich ins Esszimmer tragen lassen.

Er scheint den Ablauf mittlerweile genau zu kennen :)

Hier Fotos von heute:

Claudi IMG_5531.JPG  Claudi IMG_5538.JPG  Claudi IMG_5541.JPG  Claudi IMG_5544.JPG  Claudi IMG_5545.JPG  Claudi IMG_5547.JPG  Claudi IMG_5549.JPG  Claudi IMG_5553.JPG  Tom IMG_5515.JPG  Tom IMG_5519.JPG  Tom IMG_5520.JPG  Tom IMG_5522.JPG  Tyri IMG_3067.JPG  Tyri IMG_5510.JPG 
 
Hallo Tanny,

in den Kisten des Mauersegler ist zu viel Material, welches das Gefieder schädigen kann,
wenn er anfängt seine Flügel in der Kiste zu trainieren.
Mauersegler haben nur ganz wenig Nistmaterial in ihren Brutkästen, und nur das, was sie in der Luft
durch Aufwirbelungen finden und fangen können, meistens Federn.

Bei der Handaufzucht nimmt man am besten ein Frottehandtuch und legt es in eine genügend große Kiste
(vor allem Höhe) wobei das Handtuch an der einer Seite der Kiste über den Ausenrand gelegt wird, so das dort eine
Schräge entsteht und der Mauersegler klettern trainieren kann. Hier wird er sich festkrallen, und wenn er soweit ist,
seine Flügel trainieren, ein Zeichen dafür, das es bald los geht.
Abgedeckt wird mit einem weiteren Handtuch. Auf dem Handtuch des Kistenbodens kann man zur besseren Sauberhaltung
Küchentücher legen.

Für den Nistkasten kann man aus Schaumgummi (ca. 4cm dick) in der Mitte eine Mude auschneiden.
Das Netz gibt genügend Beispiele.

Hier mal ein erster Startversuch, der manchmal öfter wiederholt werden mußte, weils beim ersten mal nicht klappte.
Startplatz Juli 2010 013.jpg 
 
Die Kügelchen sehen ja zum Anbeißen aus, da würd ich auch nicht nein sagen :smile
 
@lollo Danke für die Info.

Was das material anbelangt: das sieht vermutlich härter/schwerer aus, als es ist ;)

Ich habe nur trockene, super leichte Sachen genommen, die im leichten Wind hier auch rumfliegen -
genau weil ich las, dass Mauersegler alles an Blättern, Federn, Gräsern etc. im Flug sammeln, was
sie aus der Luft fischen können.

Was den Mauerseglerkasten draußen anbelangt:

der ist eigentlich von Form, größe und Länge sogar etwas größer, als die natürlichen
Nistplätze unter den Garagendächern meiner wilden Mauersegler hier.

Wie machen die Kleinen dort es denn da?

ich sehe sie nie vorher irgendwo draußen rumklettern?

Die krabbeln da in ihrer Niströhre rum, machen vermutlich ihre Liegestütze und eines Abends fliegen sie aus dem
kleinen Loch vorne am Dach einfach los?

Da sehe ich auch irgendwie keine Flugübungen vorher?

@Ida17 :zwinker soll ich Dir das rezept schicken ? :rollen

LG
Kirstin
 
Eine bessere Proteinquelle gibt es nicht, sehr gesund und nahrhaft!
Dazu eine Portion aus meinem Filter und man bleibt ewig jung! :kippe
 
Was das material anbelangt: das sieht vermutlich härter/schwerer aus, als es ist ;)
Hallo Tanny,

schmeiß das Zeug raus, und mache es so wie ich es im vorherigen Beitrag beschrieben habe, ist auch wegen der Milben und Co. besser.
Ebenfalls drängt die Zeit, denn der Rückzug der Mauersegler ist eingeläutet, Anfang August gehts wieder Richtung Süden.
Hier ein Beispiel.
Mauersegler Juli 2010 004.jpg 
Und hab keine Angst, es fliegt keiner vom Boden aus los, zum Auswildern muß du ihn hoch ansetzten,
und in Flugrichtung sollte alles frei sein, falls es beim ersten Mal nicht klappt. (Hatten wir ein mal, dass wir ihn wieder hochnehmen mußten)

Was den Mauerseglerkasten draußen anbelangt:
da würd ich ihn gar nicht mehr reinsetzten, den er will ja nicht brüten,:) und aus dem Flugloch wird er sich auch
nicht die Welt ansehen.
Wenn du bei You Tube Mauersegler doku suchst, wirst du mehrere Videos von Mauersegler Gütersloh finden,
in der 5. Folge kannst du sehen wie ein Mauersegler im Kasten seine Flügel trainiert, wenn da zuviel Material im Kasten ist, wird es kritisch.

Da sehe ich auch irgendwie keine Flugübungen vorher?

kannst du da reinkucken? :lala5

ich sehe sie nie vorher irgendwo draußen rumklettern?

draußen klettern sie auch nicht rum, das machen sie in ihrer Bruthöhle. Mauersegler starten nur ein mal, und nur zum Brüten
landen sie an ihren bekannten Plätzen.
 
@ Lollo :) Danke für Deine Empfehlungen.

Ich werde in der Plauderecke im Anschluss an diesen Tagebucheintrag ein neues Thema eröffnen
und auf Deine obigen Ausführungen detailliert eingehen.

* defekter Link entfernt *


Ich möchte hier das Tagebuch nicht durch eine umfangreichere Diskussion "zerreden" :)


Heute war das Wetter quasi eine Kopie von gestern.
Da der Wind frisch wehte, war es draußen wunderbar auszuhalten :oki

Von Punky und Ray habe ich heute gar, gar nichts gesehen oder gehört.

Eigentlich habe ich praktisch überhaupt keine Jungschwalben gesehen.

Nur ein paar Altschwalben flogen auf dem Hof rum - Sunny und Pummelchen planen offensichtlich
jetzt ihre 2. Brut, denn sie waren heftig am Balzen :lach

Ich vermute, dass die Jungschwalben mal wieder auf einem längeren Trainingsflug sind -und diesmal scheinen die
jüngeren Gruppen mit zu sein - sie müssen schließlich üben für die große Reise :jaja


Claudi geht es sehr gut.

Sie war heute nicht mehr so matt, wie gestern, sondern turnte ziemlich aktiv durch s Vogelzimmer.

Ich habe heute mal wieder grundrein gemacht und ihr auch das Sandbad in der Dusche ausgetauscht.

Das war natürlich spannend - neuer Kies bedeutet, lauter neue Kleinigkeiten im Kies entdecken :smile

Heute war Claudi zwischendurch richtig übermütig - sie griff mal wieder meine Finger an.

Aber ich hatte den Eindruck, dass es mehr spielerisch war und nicht mehr von Angst oder
Agression geleitet - auf jeden Fall schien sie recht viel Spass zu haben :)

Claudi IMG_5569.JPG  Claudi IMG_5572.JPG  Claudi IMG_5575.JPG  Claudi IMG_5577.JPG  Claudi IMG_5579.JPG  Claudi IMG_5580.JPG 

Tom geht es nach wie vor blendend.

Lollo s Einwände und Ratschläge zur Unterbringung waren mir bisher zwar eigentlich nicht
plausibel, aber andererseits haben sie mich schon etwas verunsichert.

Schließlich will ich das Optium für Tom und nicht das, was ich meine was gut ist.

Ich habe hin und her überlegt, wie ich rausfinde, was für Tom besser ist.

Letztendlich kam ich zu dem Schluss, Tom selbst entscheiden zu lassen - schließlich
soll er sich wohl fühlen, nicht ich.

Um Tom nicht aus seinem gewohnten, offensichtlich für ihn funktionierenden Tagesablauf
zu reißen, entschied ich, einen großen (Höhe und Grundfläche) Karton vorzubereiten,
in den ich zur Hälfte ein Frotteehandtuch (mit Wandabhängung) und zur Hälfte
die "Einstreu" aus dem alten Schlafkarton legte.

Als Tom abends sowieso rein kam, setzte ich ihn auf die Handtuchseite und deckte den
Karton mit einem Handtuch, wie von Lollo vorgeschlagen, ab.

Es dauerte keine 2 Minuten, da war Tom auf der Seite mit der Einstreu und hatte sich dort in eine
Ecke geduckt.

Mit Küchenpapier auf dem Handtuch - dasselbe.

Damit war für mich klar: Tom bevorzugt Natureinstreu.

Die habe ich dann im gesamten Karton verteilt - in seiner
Schlafecke so, wie es die ganzen Nächte zuvor auch war, im Rest des
Kartons weniger.

Nun war noch zu klären, ob er den größeren Platz schätzt.

Ich schnitt in den kleinen Schlafkarton ein Eingangsloch und stellte ihn
(ohne Unterteil) in den großen Karton.

Tom IMG_5589.JPG  Tom IMG_5590.JPG  Tom IMG_5592.JPG 

Tom verschwand praktisch sofort in dem kleinen Schlafkarton.

Ich habe den kleinen Karton in dem großen Karton gelassen, so dass
Tom selbst entscheiden kann, wo er sich aufhalten will.

Bisher kommt er nur zum Kartoneingang, um sein Kotpaket im Eingang abzulegen - dann
geht er zurück in seine Schlafecke.

Morgen früh werde ich den großen (verschlossenen) Karton mit Tom drin vor
den Mauerseglerkasten halten.

Tom kann dann selbst entscheiden, ob er in den Kasten rüber geht oder ob er in dem
größeren Areal bleibt.

Zu diesem Zweck habe ich heute bereits bevor Tom rein kam, ein Loch in den großen Karton als
Ausgang geschnitten, was jetzt über Nacht abgedeckt ist.

Tom IMG_5591.JPG 

Sollte Tom sich morgen entscheiden, in dem großen Karton zu bleiben, werde ich ihn auf
dem Carportdach platzieren, damit er weiterhin seine Umgebung hören und betrachten kann.

Es ist übrigens ein Irrtum zu glauben, dass er sich durch das kleine Loch im Seglerkasten nicht die
Welt anschaut.

Vom ersten Tag an hat er ja schon seine Kotpakete immer genau vorne beim Loch platziert.

Ich habe in den ersten Tagen gelegentlich gesehen, dass Tom am Eingangsloch sass und raus schaute -
aber sowie sich etwas näherte war er in schnellem Tempo wieder ganz hinten im Kasten.

Heute habe ich aufgrund von Lollos Einwand das genauer beobachtet:

Tom sitzt häufig am Einflugloch und schaut raus.

Wenn die Schwalben vorbei fliegen oder die Hunde unten bellend raus laufen, stört ihn das
nicht (mehr)
- in den ersten Tagen war er bei jeder Bewegung und jedem Geräusch weg und hielt sich
außer zum Koten nur wenig und kurz vorne auf-

Jetzt zieht er sich nur noch zurück, wenn er hört, dass die Leiter hingestellt wird oder wenn
fremde Menschen direkt unter dem Loch vorbei gehen oder wenn er die Schwalben oder andere Vögel
Warnrufe ausstoßen hört - ansonsten sitzt er oft direkt am Loch und seine Augen sind in ständiger
Bewegung: alles, was sich draußen bewegt, wird "verfolgt".

Ach ja, das Thema "Mulde" habe ich auch probiert:

Schaumstoffmulde hat Tom sofort verlassen und sich dahinter in die Einstreu gesetzt.

Dann habe ich noch eine alte Glasfasereinlage (0,5 cm dick) genommen

(die hatte ich beim Bootsbauer herstellen lassen, als Blacky seine Hufbeindurchbrüche hatte.
Der Schmied hatte mir zuvor mit Hilfe von Gipsabsrücken genau passende Eisen geschmiedet,
nach deren Vorlage der Bootsbauer dann die Einlagen für die Krankenhufschuhe baute)

Glasfasereinlage IMG_5560.JPG  Glasfasereinlage IMG_5561.JPG 

und mit einer
Baumwollverbandsmullbinde fest umwickelt und diese dann als Mulde mit und ohne Einstreu angeboten.

Darin sass er aber auch nur minimal länger, als auf dem Schaumstoff,
bevor er sich wieder dahinter in die Einstreu hockte.

ich habe also alle Mulden wieder verworfen.

Ansonsten hat Tom heute weniger gebettelt - statt alle 40 Minuten nur noch ca alle 1,25 Stunden.

Da sein Appetit aber dann ungebrochen war, er weiterhin ohne alle Probleme futtert und sein
Kot perfekt aussieht und regelmässig wie ein Uhrwerk kommt, hat mir das keine Sorge bereitet.

Tom IMG_5566.JPG  (von knapp 1,5 Tagen tagsüber - gestern und heute vormittag)

Tja, soweit zum heutigen Tag - hier noch ein paar Fotos von Tom direkt vor seinem
Einzug in den Karton im Esszimmer:

Tom IMG_5584.JPG  Tom IMG_5586.JPG  Tom IMG_5587.JPG 
 
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