Druckverluste von Pumpen

@ samorai:
Ein Impeller hat übrigens keine Windungen - die sind im versiegelten Teil des Gehäuses - der Impelller ist nur ein drehbar gelagerter Permanentmagnet!

Gruß Nori
 
Hi Christian,


So richtig klugscheissen war das ja aber auch noch nicht:)

Ja nee iss klar, ;)

da aber nicht wirklich jemand hier 'ne Glaskugel zur Verfügung hat, sollte man das schon angeben, damit man solche Mistverständnisse sofort ausschließen kann! :lala

Hast du denn nun einen Schlauch der Innen geriffelt ist?

Schon mal die olle Rotorbürste ausgebaut, wenn das möglich sein sollte?

Wie sieht der Ansaugkorb aus, iss der noch sauber?

Das wären jetzt noch so'n paar Theoriepunkte die mir dazu einfallen würden, da ich außer den Pumpen nix von Oa.e habe................ :kopfkratz
 
Hallo.
der Schlauch ist nicht geriffelt und das Pumpenrad war auch nicht verschmutzt. Die Durchlaufmenge des Bitrions habe ich auch schon mal auf oberste Stufe gestellt. Hat auch keine Veränderung gebracht.


DerAnsaugkorb hat auch die üblichen Ablagerungen.
Generell ist mein Teich noch "sehr sauber". Ich habe nur ein paar Fadenalgen und einen Schmierfilm auf der Folie. Das Wasser ist glasklar...
 
So, nachdem ich bestätigt habe, dass ich alles strömungsoptimiert verbaut habe, würde ich doch gerne wissen, ob jemand gleiche/ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Oder ob jemand überhaupt einmal seine Filterdurchflussmenge ausgelitert hat.
Wäre ja interessant, ob ich mit dem Problem alleine da stehe, oder ob das "normal" ist...:)

(ist nicht das 1. mal in diesem Forum, dass mir 1.000 (berechntigte) Fragen gestellt wurden, jedoch meine eigentliche Frage hier untergegangen ist...)

@olli: war jetzt auch nicht gegen dich gerichtet. Schön, dass sich wenigstens einer Gedanken macht und alle Parameter abfragt.

Grüße

Christian
 
Hallo Christian,
das ist keine unberechtigte Kritik von Dir :like:! Ich selbst muss zugeben, noch nie ausgelitert zu haben. Meine Schätzung beruht auf der Höhendifferenz "Badewanne" (was von mir aus ein Vorklärbecken ist) zu Teich, die über 3m DN 100 miteinander verbunden sind. Die Durchflussmenge durch Skimmer und "Dochteffekt" über die gemeinsame Begrenzung ist da nicht mit drin. Als Bestätigung habe ich die Höhendifferenzen im Filter, die mit einer vergleichbaren Durchflussmenge erklärbar sind. Dabei nehme ich bei meiner leistungsschwächeren 10.000er Pumpe 1000l/h Ungenauigkeit gerne in Kauf.
Der begrenzende Faktor meines Systems ist der 63er Kugelhahn im "BA". Der hat nur 2" effektiven Durchmesser über wenige cm. Wenn ich nur diesen als Druckverlust annehme, dann bin ich bei einem Wert, der Deinem recht ähnlich ist :D.
 
Hallo Christian,
du kannst davon ausgehen, dass die "10.000 Liter/Stunde" ein höchst theoretischer Nennwert sind,
die nur unter den allerallerbesten Bedingungen erreicht werden:
Förderhöhe Null (gegendrucklose Messung),
supersauberes Pumpeninneres
sauber entgratete Teile im Pumpeninneren,
Einlauftrichter,
warmes Wasser (das ist dünnflüssiger),
relativ hohe Netzspannung,
kalte Wicklung (die hat weniger Widerstand und damit die Pumpe mehr Leitung),
usw. usw.
JEDES Stück Rohr, jede Rauhigkeit, jeder Querschnittssprung, jeder leichte Knick,
jede Kurve oder schlimmer: jedes Eck werden den Volumenstrom reduzieren.
Was davon nicht vermeidbar ist, muss halt berücksichtigen.

Erstaunlich dabei ist:
Die Pumpe, die den VOLLEN Volumenstrom (ohne Druck) liefert, gibt KEINE mechanische Leistung ab;
genauso wenig wie eine Pumpe, die druckseitig völlig verschlossen ist und keinen Volumenstrom fördert.
denn:
Leistung = Volumenstrom x Druck​

Bevor man sich also über den tollen Volumenstrom (ohne mechanische Leistung) freut,
sollte man sich überlegen, ob man jetzt für den Einsatzzweck die RICHTIGE Pumpe gekauft hat,
denn u.U. würde das eine ANDERE Pumpe mit weit geringeren Stromkosten fördern,
wenn sie für den gegenständlichen Volumensstrom/Druck-Punkt konstruiert wäre.

Hier im Forum werden oft Unterschiede zwischen Druck-Pumpen und Strömungspumpen gemacht,
aber so einfach ist die Welt nicht - seriöserweise macht man das so:
Man legt fest, welchen Volumenstrom mit wechem Förderdruck die Pumpe bringen soll;
DAS sollte sich in etwa mit dem sogenannte Auslegungspunkt der Pumpe decken
und der liegt irgendwo in der Mitte der Pumpenkennlinie. (Die sollte JEDER seriöse Hersteller mitliefern!)

Wenn man für ein gegendruckarmes Filtersystem eine Pumpe mit 5 m (maximaler) Förderhöhe wählt,
dann ist das eindeutig die FALSCHE Pumpe - und sei sich qualitativ noch so toll.
Aufgrund der hydrodynamischen Auslegung des Rotors und der Pumpenkammer
wird der Großteil der elektrischen Energie in Turbulenzen im Wasser umgewandelt
und heizt so (unmerklich) das Wasser, anstatt es zu fördern.
DAFÜR nimmt man eben eine "Strömungspumpe"
und die wird das aufgrund der hydrodynamischen Auslegung mit wesentlich weniger Strom tun.

Genauso falsch wäre der Betrieb eines raumhohen Wasserfalls durch eine "Strömungspumpe",
nur fällt das schneller auf, weil da kein Tropfen Wasser runtertröpfeln wird - das rauscht höchstens.
Man muss sich das so vorstellen, wie beim Fahrrad:
Der "schnelle" Gang ist in der Ebene super, aber bergauf schlicht falsch,
und mit der ersten strampelt man sich bergab zu Tode, ohne das Rad zu beschleunigen.
Keiner der Gänge ist deswegen "schlecht" oder "gut" - man muss eben den PASSENDEN wählen!

Als Richtwert kann man nehmen:
Die maximale Förderhöhe der Pumpe soll ca. dem doppelten Gegendruck entsprechen
und man kann dann annehmen, dass die Pumpe den halben maximalen Volumenstrom fördern wird.

Ein Filter mit einem geringem Gegendruck von z.B. 10 cm
(das ist der Niveauunterschied zwischen Einlauf und Auslauf)
erfordert deshalb eine Pumpe mit einer maximalen Förderhöhe von 20 cm.

P.S.: Pumpen litert man nach ZEIT aus,
indem man stoppt, wie lange es dauert, bis ein möglichst großer Behälter bekannten Volumens voll ist.
Daraus kann man dann den Volumenstrom sehr genau errechnen.
 
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Mit anderen Worten - die ernüchternde Kurzfassung:

1.) Wenn deine 10.000 Liter pro Stunde-Pumpe mehr als 8000 Liter pro Stunde pumpt,
dann hast du für deinen Anwendungsfall die falsche Pumpe gekauft.
(Sorry, Olli.P!)

2.) Wenn deine 4,7 m hoch fördernde Aquamax Premium 10.000 richtig eingesetzt ist,
ohne dass man irgendwo einen 2 m hohen Wasserfall mit mindestens 5 m³/h sehen kann,
dann hast du ein sehr druckverlustbehaftetes und damit sinnlos stromfressendes System,
d.h. entweder einen extrem unökonomischen Filter und/oder eine schlecht dimensionierte Verrohrung.
(Sorry, Christian!)

3.) Die am Pumpenanschluss der Aquamax Premium 10.000 mögliche Anschlussverrohrung mit 50 mm
würde an einem (angenommenen) 10 m langen geraden (!) Rohr mit 0,5 mm Rauhigkeit (Biofilm)
bei den 10.000 l/h einen Druckverlust entsprechend 80 cm Wassersäule verursachen;
damit würden knapp 1/4 der Stromkosten schon nur von der Rohrleitung "gefressen" - jahraus - jahrein.
Bei halbem Volumenstrom von 5 m³/h, d.h. nahe dem Auslegungspunkt der Pumpe
beträgt der Druckverlust nur mehr 20 cm Wassersäule, d.h. 5 % der Kosten - was akzeptabel ist.
 
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Hallo Peter (der Schwarze:)),

danke für die ausführliche Beschreibung. War alles richtig.:like: Ich kenne mich auf dem Gebiet auch bestens aus und habe deswegen eigentlich alles so optimiert wie nur möglich gestaltet.
Ich habe mich für den Durchlauf-Filter entschieden, da ich von minimalen Verlusten in dem Filter ausgegangen bin und hauptsächlich die Höhenunterschiede und Rohrreibunsverluste die Fördermenge reduzieren. Dass eine 10.000er Pumpe nicht mal annähend 10.000l/h schafft, steht außer Frage, aber fast 35% weniger Förderleistung ist schon ganz schön happig, wobei ich einem Großteil dem UV-Klärer und dem Wasserverteiler im Filter zuordne. Aus Zeitmangel konnte ich die Pumpenleistung ohne Filter nicht ermitteln.

Eine Druckverlustkennlinie für den Filter und den UV-Klärer wäre für mich auch hilfreich gewesen, dann hätte ich gleich eine Pumpennummer größer gewählt.

2.) Wenn deine 4,7 m hoch fördernde Aquamax Premium 10.000 richtig eingesetzt ist,
ohne dass man irgendwo einen 2 m hohen Wasserfall mit mindestens 5 m³/h sehen kann,
dann hast du ein sehr druckverlustbehaftetes und damit sinnlos stromfressendes System,
d.h. entweder einen extrem unökonomischen Filter und/oder eine schlecht dimensionierte Verrohrung.
(Sorry, Christian!)

Naja, das stimmt so auch nicht ganz:
schön bei dem Bitron ist die Selbstreinigung des Glaskolbens. Durch den Rotor entstehen zwar Druckverluste, jedoch ist die Effizenz des UV- Klärers immer im grünen Bereich. Und ganz ehrlich: Wer öffnet schon alle 2 Wochen seinen UV-Klärer und reinigt den Glaskolben, wenn es sich nicht um den Bitron handelt. Wäre ich auch zu faul zu.
:lala5
Und damit die Wasserverteilung auf dem Fließband optimal ist, muss halt auch ein Verteiler angeschlossen werden, der wiederum Druckverluste verursacht.
Zudem habe ich nicht den Platz, um einen "drucklosen" Filter aufzustellen. Und meine Frau hat mir einen Vogel gezeigt, als ich vorgeschlagen habe 4 Regentonnen neben den Teich zu stellen. Sieht ja auch nicht wirklich hübsch aus...

Das ist aber eigentlich auch nicht all zu wild! Das schöne ist ja bei Strömungsmaschinen, die mit einem Synchron oder Asynchron-Motor betrieben werden, dass bei Gegendruck die Drehzahl reduziert wird und dadurch die Stromaufnahme deutlich sinkt.
Sprich, die Leistungsaufnahme von 88W steht annähernd nur an, wenn die Pumpe bei knapp über 0m Förderhöhe arbeitet, Quasi Leerlaufdrehzahl.

Leider finde ich mein Leistungsmessgerät nicht wieder und muss mir erst mal eins leihen, erst dann kann ich die tatächliche Leistungsaufnahme testen. Ein Bekannter hat ein gutes Teil, der auch ziemlich genau misst, also bei Spulen auch den Cos (Phi) richtig berücksichtigt. Ich kann ja dann noch mal die Ergebnisse posten.
Aber bei meinen Aquarienpumpen habe ich dies auch schon festgestellt:
Eine Aquabee 2000 fördert bei halb verschmutztem Filter effektiv 1.400l/h und hat anstatt der 18W eine Leistungsaufnahme von gerade einmal 12W...

Grüße

Christian
 
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Christian,
das gemessene Volumen, bei deinen Widerständen, ist doch durchaus im Rahmen.
Hersteller müssen die optimalsten Bedingungen (meist nur rechnerisch ermittelt) herstellen, damit eine Pumpe dann als 10m³ verkauft werden kann.
Eine Umstellung auf ein Schwerkraftsystem hat ja nicht nur energetische Gründe. Der Vorfilter kann dann unzerkleinertes Material besser rausholen.

Bei meinem Schwerkraftsystem habe ich einen gut messbaren Unterschied zwischen DN75 und DN100 Verrohrung im Volumenstrom festgestellt.
Ein 2" Schlauch oder eine UVC mit Umlenkung ist bei diesen Strömungsgeschwindigkeiten schon erheblich.

Im Sommer ist eine UVC eigentlich verzichtbar, da dann die Pflanzen genügend Nährstoffe aufnehmen, damit es keine Schwebealgen gibt.
Versuch diese mal aus dem Kreislauf zu nehmen. Dann sollte die Pumpe auch mehr fördern.
 

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