Steg - Terrasse ... Konstruktionsfragen

Hallo Rolf,
klar - 4 mm Alu durchzubohren ist kein Problem, mir gings ja eher drum, ob ich die Bretter in 4 mm Alu so ranschrauben kann, dass die Schrauben in den 4 mm halten. Eine weitere Unterkonstruktion wollte ich eigenentlich auch gar nicht machen .... wobei das mit dem unterschiedlichen Arbeiten von Alu und Holz und dem Abreissen der Schrauben wohl nach irgendeiner "Schicht zwischen Alu und Brettern" schreit.

Das mit dem Vorbohren "auf dem Berg, nicht im Tal" hab ich leider nicht kapiert. Vorbohren klar - aber was ist mit Berg und Tal???

Das mit dem Versteifen der Alukonstruktion ist auch noch ein guter Hinweis ... ich hätte halt die beiden Träger jeweils an 3 Punkten pro Träger am Boden fixiert ... aber untereinander hätte ich die gar nicth verbunden ... außer durch die Bretter ...

.... das bei Dir die Bretter um 3 mm geschrumpft sind ist schon der Hammer ... und total verbogene Schrauben ... dann bekommt man die ja auch nimmer raus oder? dann kann ich ja gleich normale schrauben nehmen ... (werde ich natürlich nicht tun ;) .

Danke auf jeden Fall für Deinen Beitrag!

Grüßle
Susanne
 
Hi,

ich habe auch eine Alu- UK gewählt. Aber nur U- Profile in 4mm Stärke. hält Super. Die Lärchenbretter mußte ich jedoch zwei mal befestigen bis ich den richtigen Abstand gefunden hatte :(
Aufgrund des schwindens von Alu bei Kälte (Winter) aber der erhöhten feuchtigkeit Wetterbedingt im unbehandelten Holz und dem damit verbundenen quellen gab es im ersten Winter etlich Abrisse der Edelstahlschrauben. Nun haben wir einen Sommerabstand von 3 mm und das hält schon seit 6 Jahren.

LG René
Hallo René,

U-Profil ist sicher auch keine dumme Idee, da kommt man dann besser hin zum Schrauben - kannst ja sogar mit Muttern arbeiten. Hab jetzt nur noch nicht ganz kapiert, wie Du (das zweite Mal) die Bretter an Deinem Aluprofil befestigt hast ... was meinst du mit Sommerabstand von 3 mm ... unter den Brettern oder zwischen den Brettern oder ????

Das Abreissen der Schrauben will ich auf alle Fälle vermeiden ... will ja auch nicht, dass da was in den Teich fällt und meine Folie ärgert ...

Danke auch dir für Deinen Beitrag!

Grüßle
Susanne
 
Hi Susanne U- Profile hatte ich kostenlos bekommen, von daher eine leichte Entscheidung.
Sommerabstand ist halt + 20° und relativ trockenes Holz, beim nächsten mal würde ich sogar auf 4 mm gehen.
Ach so ich hab noch schwarzes Panzertape aus dem Baumarkt auf die Profile geklebt, leider erst bei den letzten. Dadurch sieht man das blanke Alu dann nicht mehr, sieht irgend wie besser aus.
Das Holz wurde direkt mit den Edelstahltreibschrauben nach Vorbohren mit einem 3mm Bohrer aufgeschraubt.
Da genug Luft unter der Konstruktion ist kann evtl. zwischen laufendes Wasser recht schnell wieder verdunsten, dadurch kann das Holz auch nicht so schnell faulen.

LG René
 
Das Holz quillt im Winter durch die Feuchtigkeit (Wird also größer). Die Aluprofile ziehen sich im Winter durch die Kälte zusammen. (Ausdehnung von Metallen bei Wärme, wird also kleiner) Wenn der Abstand zwichen den Brettern zu schmal gewählt wird, stoßen dann die Bretter im Winter zusammen. Dadurch entstehen in den Schrauben seidliche Scherrkräfte. Diese lassen die Schrauben abscherren/abreissen. Somit muss die Füge zwischen den Brettern so groß gewählt werden das die Bretter auch bei extremen Bedingungen halten.....also 3 mm sind da dann schon Sinnvoll. Oder anders, wenn du die Bretter ohne Lücke im Sommer verschraubst ist die Gefahr hoch, dass der Kram im Winter abreißt.
Hoffe du hast jetzt verstanden was troll20 dir mitteilen wollte.
 
Axo ... deeeeer Abstand ... na zwischen die einzelnen Bretter kommen bei mir vermutlich 9 mm Abstand ... da können die sich dehnen und strecken, wie sie wollen ;) Ich bin davon ausgegangen, dass der Abstand "unter" dem Brett, da wo das Brett auf dem Träger aufliegt - eben nicht aufliegen soll sondern einen Abstand haben soll ... so hab ich zumindest den Zweck Dista-Leiste oder der Fix-Unsichtbar-Verschraub-Teile verstanden. Die machen ja 13 bzw. 6 mm Luft zwischen Brettern und Trägern ... zumindestens da, wo das Fix-Unsichtbar-Verschraub-Teil bzw. die Dista-Leiste nicht ist ...

@ René: Luft zwischen Aluträger und Bretter hast Du dann aber nicht oder? Oder ist Dein U nach oben offen?

Sodele ... jetzt quill ich mich mal ins Bett und mache mich dort breit :D

Grüßle
Susanne
 
Das U ist SINNVOLLERWEISE nach oben offen,
damit es eine möglichste kleine Berührfläche zum Holz gibt,
in dem durch Kapillarkräfte reingesaugtes Wasser auf die Dauer zu Fäulnis sorgt.
Besonders beim Kontakt Holz-Metall ist das DAS Problem,
aber auch Holz auf Holz soll nicht flächig aufeinander aufliegen:
Da legt man z.B. 5x10 mm Kunststoffstreifen dazwischen.

Zu den Schrauben hab ich noch eine Anregung:
Ich hab die Alu-U-Profile mit 5mm-Niro-Spax von UNTEN an die Lärchenbretter geschraubt,
sodass oben die Fasern nicht verletzt werden und kein Wasser eindringt.
Außerdem find ich´s hübsch, dass man keine Schrauben sieht, sondern nur Holz.
Die 7 x 4 m große Terrasse ist deshalb aus ca. 1 m breiten Elementen aufgebaut,
die man gerade noch handhaben, d.h. umdrehen und positionieren kann.

Zum Abstand zwischen den Brettern:
Der Minimalabstand ist so groß, dass man (mit Reserve) die Breite unterbringt,
die die Bretter(-reste) nach 1 Woche einweichen in Seifenwasser erlangt haben:
Meine (nominell) 150 mm breiten Lärchenbretter sind da bis zu 7 mm gewachsen!
Der Spalt muss daher im trockenen Zustand MINDESTENS 7 mm sein.
(Mein Kollege hat als Abstabndshalter 4mm dicke Fischerl dazwischengehalten.
Der Morgentau hat gereicht, dass sich die Terrasse knapp 1 m hochgewölbt hat.)

Zum Holz:
Lärche würde ich nicht mehr nehmen - abgesehen davon, dass die wohl lang hält,
hat dieses Holz ALLE Unarten, die Holz haben kann:
Es dreht sich (Ich hatte 5 cm dicke Bretter, die auf 4 m 90 Grad verdreht waren!),
es wirft sich (Auf 4 m 50 cm waren da "Bauch" drin!),
es macht Säbel (auf 4 m Länge gab´s Kurven um die volle Brettbreite von 150 mm!),
es harzt (Die fertige Konstuktion muss 1 mal mit Terpentin geputzt werden.)
es vergraut (wenn man nicht mit Chemikalien arbeitet und das wollen wir nicht am Teich)
es reisst und springt (tiefe Spalten)
und wenn man längs der Bretter geht, tritt man sich leicht böse Schiefer in den Fuß
(Ich hab schon tolle Erfahrung im Umgang mit Skalpell und Splitterpinzette!).

Tec-Wood, WPC oder wie auch immer das Kunststoff-Holzfaser-Gemisch genannt wird,
ist leider auch kein Ausweg:
Während WIRKLICHES Holz angenehm temperiert ist,
wird das Kunstholz in der Sonne VERDAMMT heiss - man kann drauf nicht barfuss gehen!
(Der Kleine meines Freundes hatte sogar Brandblasen auf den Babyhänden!)

Was nehmen?
Hab ich leider keinen konkreten Tipp, aber es muss wohl etwas Tropisches sein.

Ich würde jedoch immer die glatte Seite oben anordnen und die serienmäßigen Rillen unten,
denn da sammelt sich schnell auf die Dauer doch schädigender Staub und Feuchtigkeit drin.
Rutschfester wären die Rillen ohnehin kaum,
denn wenn das Holz nass ist oder sogar Reif drauf liegt,
ist es rutschig wie blankes Eis.
 
Hallo Peter, das sich WPC sehr stark aufheizt kann man so sicher nicht für alle Produkte unterschreiben.
Für das Aufheizverhalten ist sicherlich zum einen der gewählte Farbton, zum anderen aber auch der Holzanteil im Produkt ausschlaggebend.
WPC Dielen mit einem hohen Holzanteil verhalten sich hier fast genau so, wie Holzdielen.

An sehr heissen Sommertagen kann sich auch eine Holzterrasse so stark aufheizen, das barfuss gehen darauf nicht schön ist, das ist aber dann im Sand, auf Steinen usw . ähnlich.

Viele Grüße Wuzzel
 
Hallo Wuzzel,
das ist grundsätzlich nicht falsch,
aber Fakt ist:
Der Kunststoffanteil vergrößert das Wärmeleitungsvermögen
und genau das ist für das Wärmeempfinden maßgeblich.
(Wenn man auf Holz noch gehen kann, kann man´s auf WPC nicht mehr.)
 
Es muss übrigens durchaus nichts tropisches sein.
Heute gibt es eine Menge an modifizierten Hölzern aus nachhaltiger Holzwirtschaft die in Ihrer Resistenz den tropischen Kollegen aus leider immer noch oftmals zweifelhafter Herkunft in nichts nachstehen.
Da gibt es zum einen mal die Vielzahl an thermisch behandelten Hölzern, wie z.B. Buche, Esche etc. oder sogar aus schnellwachsenden Gräsern (Bambus).
Dann gibt es da mit Alkohol modifiziertes (keboniertes) Holz http://www.kebony.de/
Oder z.B. mit Essigsäure modifiziertes Holz, aus ökologischer und von den Eigenschaften aber leider auch vom Preis her Spitzenreiter mit cradle to cradle Zertifizierung in Gold !
Unter dem Handelsnamen Accoya als Terrassendiele mit 50 (!) Jahren Garantie bzw. 25 Jahre im Erdverbau !
Es gibt also durchaus ökologisch sinnvolle und haltbare Alternativen zu Tropenholz !

Und dann gibts da ja auch noch Tropenholz aus Unterwasser Holzfällungen, sicherlich nicht unendlich, aber einiges kann da auch geerntet werden.

Gruß Wuzzel
 

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